Die Scheuen werden wohl immer die Arschkarte ziehen...
Durchschnitt. Kennt ihr das, wenn ihr ein Wort so lange im Kopf zermartert, dass ihr selbst dessen Existenz anzweifelt? Klar, Durchschnitt war Durchschnitt, aber was konnte man gross über den Durchschnitt sagen? Wie war ein Mensch, wenn er durchschnittlich war? Wenn man die herzallerliebste Melanie Dingsbums fragen würde, dann wäre ich das perfekte Vorführmodell eines Prototyps des Durchschnittes. Cool oder? Ich vertrat eine Gruppe. Das gute alte Mittel. Nicht zu viel und nicht zu wenig, eben genau Mittel. Persönlichkeit, Aussehen, Verhalten und Leben? Naja, eben ganz Mittel. Das war also ich. Leonie di Lauro. Ihr versteht also, dass ich nicht gerade der aufregendste Mensch auf unserem Planeten war, auch nicht der klügste oder schönste Mensch. Ich hatte keine herausstechenden Talente und hatte auch keine aussergewöhnliche Persönlichkeit. Im Nichts war ich bemerkenswert, hatte kein grosses Selbstvertrauen, war neurotischer als J.D bei Scrubs, konnte keinem wirklich bei irgendetwas das Wasser reichen. Ich war kein hoffnungsloser Fall, keines Wegs. Ich war mir bewusst, dass es von meiner Sorte noch einige gab und wiederum andere, die es viel schlimmer traf. Aber ich...ich war eben Durchschnitt. Bis jetzt hatte mich mein Ich nie gestört, ich hatte mich so genommen, wie ich war. Auch meine Freunde mochten mich so, wie ich war, aber dann. Dann musste einfach so eine Melanie vorbeikommen, die zwar im Puncto Aussehen sich im wahrsten Sinne des Wortes, sehen lassen konnte, aber was die weiche Masse in ihrem Kopf anbetraf, mehr zu den verlorenen Seelen gehörte, die nie und nimmer verstehen würde, was es heisst, den Kopf zu benutzen und mich Durchschnitt nennen. Anfangs hört es sich nicht hart an, aber im Nachhinein. Hätte sie mich wenigstens Hohlbirne (was so eine wohl kaum als Waffe benutzen dürfte), oder vielleicht Naturkatastrophe genannt, dann wäre ich wenigstens etwas gewesen! Somit war ich nur Durchschnitt. Okay, aber ich bin nicht hier um mich über mein Leben zu beschweren, ich bin hier um euch davon zu erzählen, denn das was in nächster Zeit kam, so ganz und gar nicht Durchschnitt war.
Wie jeden Morgen sass ich im Schulbus mit meinen zwei Freunden Sam und Jaden. Wir kannten uns seid, naja seid wir denken können und verstehen uns prächtig. Klar, es gibt manchmal Reibereien, dann verlässt mal einer die Gruppe für ein Weilchen, aber sonst sind wir immer zu dritt unterwegs. Wie jeden Morgen hatte mich Mom zur Bushaltestelle rausgefahren, mich und meinen Monster von Bruder Stefanio. Er war zwar erst 12, aber dieses kleine Biest hatte es schon Faust dick hinter den Ohren. Zur Erklärung, unser Haus war auf einem Hang gebaut worden, etwas abseits der schönen kleinen Stadt, in der wir lebten und deshalb musste uns Mom morgens zur Haltestelle fahren, weil wir keinen Bock hatten zu gehen. Sie musste sowieso in die Stadt um im Friseursalon auszuhelfen. Sie war zwar die Inhaberin und hätte sich ruhig zurücklehnen können und die Arbeiterinnen die Sache machen lassen, aber wie es Moms Art war, musste sie alles wissen, kontrollieren und überall ihre Nase drin haben.
Nun waren wir auf dem Weg zur Schule. Das Gymnasium unserer Stadt war ziemlich klein, wir hatten nicht viele Schüler und viele kamen von Auswärts. Aber je weniger Menschen, desto besser. Mir war nie wohl unter vielen Menschen zu sein. Es sah zwar wie ein hässlicher Betonklotz aus, aber innendrinn hatte man versucht ein wenig Leben reinzubringen. Jetzt sah es aus wie ein Betonklotz mit einem Regenbogen im Magen. Es amüsierte mich, daher gefiel mir die Konstellation.
„Oh, schaut mal wer uns mit ihrer Anwesenheit beehrt", zischte Sam und sah zur Tür, bei der gerade Melanie und ihre Busenfreundin Nicole einstiegen. Normalerweise hatte Melanie einen Chauffeur, der sie zur Schule fuhr. Sie konnte es nie lassen, mit ihrem reichen Papi anzugeben. Daher war es verwunderlich, dass sie sich hier blicken liess. Musste für sie hier doch ein totales Drecksloch sein? Erhaben aber doch ein wenig angewidert lief sie an den Sitzen vorbei und suchte sich wohl ihren Thron. Nicole wie ein kleines Hündchen hinterher. Als sie uns erblickte, blieb sie stehen.
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goldene Seele (wird noch Überarbeitet)
FantasyLeo hatte ein einfaches nettes Leben, doch plötzlich tauchen Fremde bei ihr auf und erzählen ihr Dinge, die sie nicht zu träumen gewagt hätte! Sie, die unscheinbare Leo sollte ausergewöhnlich sein?! Mit diesen seltsamen Wesen begibt sich Leo auf ein...