Kapitel 19

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Wow Leute ihr rockt!! Ich liebe eure Kommentare und Meinungen, zudem motiviert mich das so was von! Glaubt mir, ich bekomme immer mehr Ideen für diese Story und das dank euch! Hier das neue Kapitel. Ich hoffe, es ist zu eurer Zufriedenheit;)

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Wo bist du?

Eine Sekunde vergass ich meine Panik und setzte mich horchend auf. Bestimmt hatte ich mir das alles eingebildet und war vollkommen übermüdet, aber nein…da waren Schritte und sie kamen näher. Ich wusste mir nicht zu helfen, aber diese Schritte waren langsam, bedacht. Es handelte sich nicht um einen der sich hier im Hause auskannte, jemand der wusste, dass ich hier war. Nein, es waren Schritte eines Suchenden, einer der auf vorsichtigen Pfoten war und sich umsah. Ein Jäger… Leo, du bist total übergeschnappt, bestimmt ist es Lilly oder vielleicht Nicki! Ich wollte schon aufspringen, aber mein Körper gehorchte mir nicht. Irgendetwas in mir verbat mir auch nur einen Schritt zu gehen. Was mich dort draussen erwartete, war keine Umarmung, kein Vertrauter. Wieder begann ich zu schlottern und spürte das Adrenalin in meinem Körper rauschen. Hatte es Korboz geschafft ins Haus zu gelangen. War er es, der sich unaufhaltsam Nickis Zimmer näherte?! Panisch sah ich mich um. Lilly war weg, alle waren weg, wahrscheinlich auf der Suche nach Nicki, was auch richtig war. Ich musste mich jetzt wohl oder übel selber schützen, aber wie?! Noch nie musste ich mich gegen einen Seelenfinder verteidigen, wie sollte ich so einen aufhalten? Ohne zu überlegen packte ich mir das Nächstbeste, was in diesem Fall eine kleine Steinstatue war und verkroch mich langsam hinter die Tür, auf Zehenspitzen schlich ich zur Wand und presste mich daran. Die Schritte wurden deutlicher. Kein Zweifel, hier war jemand und er hatte es nicht eilig, sich mir zu zeigen. Lilly, Nick alle anderen hätten schon lange nach mir gerufen, oder wären sofort ins Zimmer geswitscht. Dieser Jemand hier, war bestimmt nicht einer von ihnen. Mein Herz schlug so stark, dass ich schon befürchtete er könnte hören, dass ich hier war. Mein Atem war auch nicht besser. Schwer pressend versuchte ich meine Lungen mit Luft zu füllen, was mir erdenklich viel Mühe bereitete. Was zur Hölle willst du tun Leo? Ihn mit dem Stein K.O. schlagen? Das war der Plan. Simpel und naiv. Mehr hatte ich nicht auf Lager. Er sah mich nicht, versuchte ich mich zu beruhigen. Das Medaillon von Sol hatte mich unter seinen Schutz. Er würde mich in letzter Sekunde sehen und dann hatte er schon die Statue über die Rübe bekommen. Das war alles, was mir in meiner verzweifelten Lage eingefallen war. Zwar hatte ich mir überlegt mich unter das Bett zu verkriechen und hoffen, dass er nicht nachsehen würde, aber unter einem Bett zu sterben, war einfach nicht stillvoll. Hahaha, Leo jetzt sogar noch zum Scherzen aufgelegt, was? Bescheuertes Ding du! Plötzlich stockten die Schritte. Sie waren direkt vor dem Zimmer, ich konnte diese Präsenz spüren. Gleich würde er hier rein kommen! Meine klammen Finger verstärkten den Griff um den Stein, der mir gerade glitschig und zu leicht vorkam. Konnte ich ihn wirklich mit einem Schlag ausser Gefecht setzen? In Filmen ging das, aber was war im wahren Leben so drin? Du willst nicht sterben, also reiss dich zusammen und tu etwas dagegen!, brüllte ich mich in Gedanken an und spürte wieder die Panik über mich herfallen. Lange würde ich diesen Zustand nicht aushalten. Auch mein Körper hatte Grenzen, die schon lange überschritten worden waren. Jetzt! Er kam ins Zimmer, ich konnte ihn hören, glaubte ihn zu riechen. Nur noch die schmale Tür trennte uns, sobald er im Zimmer stehen würde, musste ich angreifen. Ein Schlag auf den Hinterkopf… Obwohl alles in meinem Kopf Form angenommen hatte, konnte ich mich nicht bewegen. Keinen Schritt nahm ich. Nichts! Zu einer Salzsäule erstarrt, wartete ich darauf, dass er mich entdeckte und mich einfach schnell umbrachte. Ohne Leid und Schmerz. Das war es also Leo? So jämmerlich wollte ich sterben?! Die Tränen rannen mir lautlos übers Gesicht und die Qual, dass ich die Menschen, die ich über alles liebte, nie mehr sehen würde, erstickte jedes Gefühl, jede Regung in mir. Da war nur Schmerz… So viele unausgesprochenen Gedanken und Gefühle. Geständnisse, die nie mehr gemacht werden konnten. Entschuldigungen, die nie jemanden mehr erreichen würden. Kein Dank an die Menschen, die mich so sehr unterstützten, nichts… Theatralisch oder? In den letzten Sekunden noch solche Gedanken zu haben. Aber die Szene änderte sich urplötzlich drastisch! Ohne Vorwarnung flog das Fenster auf und Lilly stand im Zimmer. Ihr Auftritt liess mich vor Schreck aufquicken, aber schnell hatte ich die Hand auf den Mund gepresst und hoffe, dass man mich nicht bemerkt hatte.

goldene Seele (wird noch Überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt