Früher oder später muss man der Wahrheit ins Auge sehen…
Wer mit sich selbst in Frieden leben will, muss sich so akzeptieren, wie er ist.
-Selma Lagerlöf
Mom war die Meisterin des sich Aufregens. Sie konnte ein geschlagene Stunde lang Folgen meines Zusammenbruchs fortragen. Der Arzt hatte ihr erklärt, dass mein Kreislauf kurz schlapp gemacht hätte und ich dann zusammengebrochen war. Anscheinend hatte ich kaum mehr gegessen und auch wenig Schlaf abbekommen, deshalb der Schwächeanfall. Meine Mom hatte, wie sie da zur Tür hereingestürmt war, noch ein Tablett, mit einem Haufen von Essen darauf getürmt, mitgenommen. Der Arzt hatte angeordnet, dass ich Schlaf und Essen brauchte um wieder zu Kräften zu kommen. Naja, mit der Ruhe war es bis jetzt schwer gewesen. Sam und Jaden waren auch gleich nach der Schule zu mir gekommen und jetzt sassen wir zu dritt auf dem Bett und löffelten Eiscreme.
„Wenn du früher auf uns gehört hättest, wär dir alles erspart geblieben“, wiederholte Sam Mom’s Worte. Ich verkniff mir ein Schmunzeln. Manchmal glichen sie sich aber unheimlich stark.
„Wer hat dich den aufgegabelt?“, fragte Jaden. Ja, das war auch so eine Sache gewesen. Den Weg, den wir benutzten, benutzte kaum jemand, da er nur zu unserm Haus führte und in den Wald. Wir waren mitten auf einem verlassen Feld, auf dem vielleicht mal ein Bauer mit seinem Traktor vorbeifuhr, sonst war keine Seele dort und normalerweise hätte mich Mom erst so gegen Abend gefunden, wenn ich nicht aufgewacht wäre. Aber wunderlicherweise war ein „Wandere“ des Weges gekommen und hatte mich gefunden. Er hatte die Ambulanz gerufen, die wiederum Mom und somit war ich gerettet gewesen.
„Und wer war der Geheimnisvolle Wanderer?“, fragte Sam. Ich zuckte mit den Schultern.
„Im ganzen Trubel ist er wohl verschwunden, ohne dass es jemand gemerkt hatte. Jedenfalls konnte sich Mom und ich bei niemandem für meine Rettung bedanken.“ Ich hatte zwar einen Verdacht, wer meine Retter gewesen waren, aber das blieb wohl für die anderen ein Geheimnis.
„Du Glückspilz“, kommentierte Jaden und stopfte sich einen riesen Löffel Eis, wobei er das Gesicht verzog. Hirnvereisung… Ich sah zur Terrassentür rüber und lächelte leicht. Es war immer noch verrückt, aber ich wusste, dass ich mir das nicht alles eingebildet hatte. Da waren Wesen, die mein ganzes Leben auf den Kopf stellen wollten.
„Schön zu wissen, dass es dir besser geht“, meinte Opa. Er hatte extra angerufen um nachzufragen, wie es mir ginge.
„Es geht mir wieder prächtig. Es war nur ein kleiner Schwächeanfall. Ich habe ausgeschlafen und viel gegessen. Ausserdem kann ich mich morgen auch noch ausruhen, da ich vom Arzt morgen Schulfrei bekommen habe.“ Auf das freute mich besonders. Mitten in der Woche einfach frei haben, herrlich.
Es war schon Abend und die Lage hatte sich ein wenig beruhigt. Paps hatte auch angerufen um nachzufragen. Er war nämlich geschäftlich Verreist und konnte daher nicht kommen, aber das machte nichts. Mom stand jetzt bestimmt in der Küche und machte ein riesiges Frühstück für Morgen. Schon das Abendessen war gigantisch gewesen! Hühnersuppe, Spaghetti Bolognese, Kartoffelsalat und ein riesiger Kuchen. Sie hatte mich so vollgestopft, dass ich mich schon fast übergeben wollte. Mit der Ausrede ich sei noch ein wenig ausgelaugt konnte ich dann sofort in mein Zimmer um mich hinzulegen. In solchen Dingen war meine Mutter einfach zu übertrieben. Opa lachte, als ich ihm das erzählte.
DU LIEST GERADE
goldene Seele (wird noch Überarbeitet)
FantasyLeo hatte ein einfaches nettes Leben, doch plötzlich tauchen Fremde bei ihr auf und erzählen ihr Dinge, die sie nicht zu träumen gewagt hätte! Sie, die unscheinbare Leo sollte ausergewöhnlich sein?! Mit diesen seltsamen Wesen begibt sich Leo auf ein...