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An alle eventuellen fleißigen Autoren/(Leser einer unbekannten Geschichte) dort draußen:
Falls eure Werke eher wenige Zugriffe bekommen, dann habe ich einen guten Vorschlag für euch. Die fleißige sleepyReader01 hat es sich zur Aufgabe gemacht unbekannte und gute Werke zu sammeln.
Im Grunde genommen funktioniert ihr Prinzip so: Ihr als Autor/ oder Fan einer unbekannten Geschichte könnt sie einfach darum bitten euer Werk einmal anzuschauen. Für eine solche Anfrage müsst ihr einen Kommentar zu einem Buch aus ihrer Leseliste schreiben. Dann könnt ihr eine Nachricht mit dem Titel eures Buches und dem entsprechenden Link (oder einer genauen Wegbeschreibung) zum Reviews schicken. Sie wird sich eure Geschichte dann anschauen und euch auf jeden Fall einen Kommentar dalassen, bei guter Qualität wird das Buch in die Leselisten mit aufgenommen. (Für jedes Kapitel das ihr gefällt gibt es zudem ein Vote) So erhofft sie, dass Publikum für die Bücher zu erweitern.
Ich finde das eine sehr gute Idee, also schaut doch einfach einmal zu ihrem Profil: @sleepyReader001

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Gemeinsam beobachteten wir wie die Sonne unterging. Ich saß warm in eine Decke eingewinkelt auf Lucians Schoß. Es war ein wundervolles Gefühl, einfach meinen Kopf an seine Schulter zu legen und gemeinsam den farbenprächtigen Himmel zu beobachten. Doch diese Vertrautheit wirkte für mich fast verboten. Wie konnte ich von einem auf den anderen Moment jemandem so nahe stehen? Lucian trug so viel Verantwortung, eine so große Macht mit sich und auf einmal sollten wir ein Paar sein? Ein schmerzhafter Stich fuhr durch mein Herz.
„Hey." Ich spürte wie Lucian vorsichtig begann mit seiner großen Hand durch meine Haar zu fahren. „An was denkst du gerade?"
Beharrlich schwieg ich.
„Wieso willst du es mir nicht verraten?", fragte er sanft nach.
„Das ist meine Sache. Es ist nichts was dich betrifft."
„Das glaube ich nicht. Du weißt, dass Werwölfe Lügen erkennen können? Außerdem habe ich eben diesen Stich in meiner Brust gefühlt. Woran hast du gedacht? Und denk daran, ich weiß, wenn du mir nicht die Wahrheit sagst. Dein Herz schlägt dann schneller, dein Puls steigt und du fängst leicht an zu schwitzen."
Das war doch wirklich furchtbar mit diesen Werwölfen! Hätten sie nicht einfach normale Sinneswahrnehmungen haben können? „Ich habe daran gedacht, dass ich das hier nicht so genießen sollte."
„Wieso nicht? Ich freue mich, wenn du es tust. Es macht mich glücklich."
„Du solltest hier mit jemanden anderen aus deinem Rudel sein. Nicht mit einer menschlichen Studentin, die kaum mehr besitzt, als das was sie anhat."
„Und wieso denkst du das?", fragte er sehr vorsichtig nach. Seine Stimme war so sanft und liebevoll.
„Naja du bist nur zufälligerweise der Alpha dieses Rudels."
„Und?"
„Unglaublich mächtig und von allen hier geachtet. Man braucht dich hier."
„Was hat das damit zu tun, dass du diese Situation nicht genießen solltest?"

Ich wusste nicht ob er es bereits wusste und nur wollte, dass ich es aussprach, oder ob er wirklich keine Ahnung hatte.
„Nun vielleicht habe ich dich einfach nicht verdient. Du solltest jemanden besseres als Seelenverwandte haben, jemanden der dir ebenbürtiger ist als ich", stieß ich wütend hervor. Es tat so weh diese Worte auszusprechen und das nur wegen den verdammten Band zwischen uns.
„Denk das absolut niemals! Weder bei mir, noch bei irgendjemanden anderen. Du bist gut genug, nicht nur für mich, sondern für alle. Stell dich niemals so hin, denn du machst dich vollkommen unsinniger Weise klein. Du bist begabt, schön und eine unglaubliche Hackerin. Scheinbar mühelos bist du in unser Informationsnetz gekommen, was schon so viele andere vor dir versucht haben. Es ist ihnen nicht gelungen und dir schon. Du bist etwas ganz Besonderes." Vorsichtig schlang Lucian seine Arme noch fester um mich.
Es war einfach so schön. Er war einfach so perfekt. Ich konnte nicht anders und gab meinem dummen Herzen wieder nach. Langsam lehnte ich mich an seine warme Brust.
Kurz darauf fielen mir auch schon meine Augen zu.

Ich jagte durch das brennende Haus. Flammen schlugen mir entgegen. Ich war vollkommen hilflos, ihrem Zorn wehrlos ausgesetzt.
„Mama!", kreischte ich so laut ich konnte.
„Papa!", schrie ich voller Verzweiflung, doch niemand antwortete mir.
„Lasst mich nicht allein!", flehte ich, doch nichts weiter als das Zischen der Flammen war zu hören.
Die Feuerzungen peitschten auf mich zu. Verbrannten mich und versuchten mich festzuhalten. Ich stolperte rückwärts, wollte ausweichen, doch nichts weiter als Schmerz empfang mich.
Auf einmal spürte ich ein Ziehen in meiner kleinen Brust. Ich wusste, wo ich hin musste. Das seltsame Ziehen würde mir helfen, da war ich mir aus irgendeinem Grund ganz sicher. Es würde mich zu jemanden führen, der mich retten würde.
Verzweifelt rannte ich los. Eine Tür schien noch nicht von den Flammen zerfressen worden zu sein. Schluchzend griffen meine kraftlosen Finger nach dem glühendheißen Griff und schafften es tatsächlich die Tür aufzubekommen.
Die Tränen verschleierten mein Sichtfeld und die Hitze war so unerträglich, das ich kaum noch atmen konnte.
Ich rannte erneut los, folgte immer weiter dem Ziehen.
Eine besonders große und heiße Flamme packte mich. Ich schrie vor Schmerzen laut auf. Sie umklammerte mich. Sie verbrannte mich. Ich würde sterben!
Auf einmal wurde eine vom Feuer vollkommen zerfleischte Tür aufgerissen. Eine dunkle große Gestalt kam auf mich zu. Sie strahlte herrliche Kühle aus. Die Flamme schien vor dem schwarzen Schatten Angst zu haben, denn sie ließ mich los. Ich rannte vollkommen verängstigt auf den Schatten zu.
Schluchzend fiel ich ihm in die Arme, weinte und flehte um Hilfe.

„Es ist alles gut." Die Stimme des Schattens so warm, so voll und so vertraut.
„Schau mich an!", befahl sie mir streng.
Wie hypnotisierte wendete ich ihr meinen Blick zu und endlich erkannte ich die Gestalt. Vor mir stand Lucian.
„Lucian", wimmerte ich und weitere Tränen strömten mir aus den Augen.
„Es ist alles gut. Keine Sorge. Das war nur ein Traum." Seine Stimme war beruhigend. Ich blickte mich um und erkannte den Gang vor meinen Zimmer wieder.
Die große böse Flamme hinter mir, die mich festgehalten hatte, stellte sich als Gregor heraus. Er hatte nicht mehr als eine einfache Hose an und selbst diese sah mehr übergeworfen aus. Verlegen wand ich meinen Blick ab, doch auch Lucian trug nicht mehr. Im Gegensatz zu Gregor konnte ich hier jedoch nicht wegsehen, sondern war eher gefesselt von Lucians Anblick.
„Ich geh dann mal", hörte ich Gregors Stimme brummen. Er schien zu meinem Erstaunen müde zu sein, so als wäre eine solche Weckweise für ihn nichts Neues.
„Ich bringe dich auch wieder in dein Zimmer. Du solltest versuchen noch ein bisschen zu schlafen", erklärte Lucian mir sanft.
Verzweifelt schüttelte ich den Kopf. Normalerweise würde ich nach einer solchen Nacht programmieren, doch das war mir im Moment nicht möglich. Eine Nacht nun vollkommen alleine, ohne Ablenkung, in einem fremden Zimmer zu verbringen, würde der Horror werden.
„Bitte lass mich nicht alleine", flehte ich deswegen Lucian an.
Ein weicher Ausdruck trat in seine Augen. „Ich würde dich niemals alleine lassen, wenn du es nicht möchtest." Er beugte sich zu mir herab und hob mich hoch. Seine Brust war warm und ich kuschelte mich gegen sie.
„Komm wir holen deinen Teddy und dann schlafen wir weiter", erklärte er sanft.
Noch ehe ich etwas nuscheln konnte, von wegen es sei nicht nötig, hielt ich den Bären bereits fest in meinen Armen umschlungen. Der vertraute Duft und das Gefühl ihn zu halten beruhigten mich.
Ich war wirklich nichts weiter, als ein überdimensionales viel zu altes Baby, schalte ich mich selbst, während Lucian mich in einem großen Doppelbett, in seinem vollkommen dunklen Zimmer trug.
Als er sich direkt neben mich hinlegte, umklammerte ich meinen Teddy noch fester.
Lucians warmer Atem strich mir sanft über meinen Nacken und ein starker Arm schloss sich um meine Taille.
„Du weißt gar nicht wie süß du bist", flüsterte er mir zu, bevor er mir sanft einen Kuss auf meinen Hinterkopf hauchte. „Schlaf jetzt. Ich bin hier. Du brauchst keine Angst mehr zu haben."

Soulmates #kleineJuwelenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt