Das Werwolf Dasein

Kapitel 15

Das kann er jetzt nicht ernst gemeint haben.
Wie peinlich ist das den jetzt bitte?! Ich war ernsthaft auf seine Schwester eifersüchtig?!!
Das darf doch bitte nicht wahr sein...

Super, wie kommt das den jetzt bitte rüber? Und wir hätten uns fast geküsst. Ich bin total unnötig in der Schule ausgeflippt. Und Blake meinte noch zu mir das ich mir keinen Kopf machen sollte.

"Das ist jetzt nicht wahr oder?" meine Augen wurden größer und ich merkte wie warm mir wurde. Er grinste.

"Doch, ich wollte es dir heute schon in der Schule sagen aber du bist vor mir weg gelaufen. Außerdem ist das ganze ziemlich peinlich für dich, und ziemlich süß für mich" er zwinkerte mir zu. Ich drückte ihn von mir weg.

"Ich kann euch doch nicht mehr in die Augen schauen, geschweige den deiner Jungs" gab ich panisch von mir und rannte im Wohnzimmer hin und her.

"Beruhig dich" sagte er belustigt.

"Ich weiß nicht was daran lustig sein soll David. Wie soll ich jemals deiner Schwester ins Gesicht sehen können, wenn mir sowas passiert ist" ich zeigte zwischen uns.

"Ich habe ihr davon nichts erzählt"

"Das ist mir egal, ich weiß es und das reicht schon" ich fuhr mir verzweifelt durch die Haare.

"Haha, das sowas mir passiert war total klar" redete ich mit mir selber und fing an mich über mich selbst lustig zu machen. Ich lachte wie ein Psychopath auf.

"Okay, langsam machst du mir Angst" er kam auf mich zu.

"David bitte" sagte ich und zuckte zusammen. Er blieb stehen.

"Louisa ich verstehe dein Problem jetzt gerade nicht" er hob die Hände in die Luft.

"Ich war auf deine Schwester eifersüchtig!" schrie ich schon halb und drückte mir schnell die Hände an den Mund.
Das kommt davon wenn man zuerst redet und dann denkt.
Schnauze!!!

"Hast du gerade 'eifersüchtig' gesagt?" er grinste. Ich schlug mir auf die Stirn.

"Interpretiere da jetzt nichts falsch!" ich hob den Finger.

"Ist jetzt auch egal, Punkt ist das du dich nicht schämen brauchst"

"Ich glaube du verstehst meine Sprache nicht" ich sah ihn unglaubwürdig an.

"Louisa jetzt fang dich! Woher solltest du den bitte wissen das sie meine Schwester ist?!" er wurde lauter. 
"Keiner weiß davon bescheid. Die Jungs haben es nicht mal mit bekommen, mein Gott" fluchte er und zog sich an den Haaren.

"Was?" ich war geflasht von dem was er da gerade sagte.

"Hör auf dich ständig für etwas fertig zu machen, wenn man dir sagt das das nicht nötig ist. Denkst du wirklich mir macht das Spaß wenn du gerade wieder eine Krise hast und ich zu gucken musst wie du dich gerade selbst fertig machst?!" er kam auf mich zu und hockte sich vor mich.

"Wenn ich sage das es in Ordnung ist, dann stimmt das auch so" sagte er jetzt sanfter.
"Es tut mir weh dich so leiden zu sehen, hör auf" flüsterte er und verlor sich in meinen Augen.

"Aber-"

"Kein aber" unterbrach er mich. Auch ich verlor mich in seinen grünen Augen. Wie in Hypnose nickte ich. Er lächelte.

"Geht doch, mehr will ich doch gar nicht" flüsterte er und steckte eine Strähne von mir hinters Ohr.

"Obwohl, eine Sache würde ich gerne noch machen" 

"Und die wäre?" gab ich stoß weiße wieder.

Er sah von meinen Augen zu meinen Lippen und kam immer näher mit seinem Gesicht.
Unsere Nasenspitzen berührten sich schon. Ich schloss meine Augen und wartete die restlichen Sekunden ab.
Jetzt war er mir so nah, das ich seinen Atem auf meinen Lippen spürte. War das normal das meine Gänsehaut, Gänsehaut bekam? Irgendetwas veränderte sich in meinem Körper.

Ich habe das Gefühl als würde ich alles viel Intensiver war nehmen. Jeder Partikel die in der Luft so vor sich her schwebten nahm ich war. Wie er meinen Arm streichelte, Angst hatte das er mir weh tun könnte. Seine Augenfarbe, sie wurden immer dunkler. Auch ich merkte ein kribbeln an meinen Augen. Ich nahm seinen herrlichen Duft war. Eine Mischung aus seinem eigenen Duft und seines Parfüms.

Als würden seine Augen mir nicht schon reichen, vernebelte er mir auch noch all meine Sinne. Ich merkte wie all seine Muskeln sich unnatürlich anspannten so nah standen wir voreinander. Seine weichen vollen Lippen, von denen ich nur zu gerne was kosten möchte. 

Es fiel mir immer schwerer mich auf den Beinen zu halten. Das bekam er wohl mit und stützte mich an meiner Taille. Als er meine Hüften umfasste, dachte ich das ich gleich da drunter verbrennen würde. Es war fast das gleiche Brennen wie vor ein paar Tagen in der Schule. Nur das dieses Brenne viel angenehmer ist.
Ich hielt es nicht mehr aus und wollte die letzten Millimeter überbrücken.

"Wir sind wieder da" kam es von der Tür und wir fuhren auseinander.

Geschockt sahen wir uns an. David räusperte sich und ich ging mir einmal durch die Haare. 
Es fühlte sich so an, als würde mir jemand eiskaltes Wasser über den Kopf schütten. Als er meine Taille los gelassen hat, wurde mir sofort wieder kalt. Das Kribbeln an meinen Augen ließ auch wieder nach und ich merkte wie mein Hormonpegel sich wieder senkte.
Nur mein Bauch wollte nicht so mit machen wie der Rest meines Körpers.

"Alles in Ordnung?" kam meine Mutter ins Wohnzimmer. Unsere Atmung ging noch etwas zu schnell.

"Guten Abend Mr und Mrs Black" begrüßte David sie.

"Ach David, eine schöne Überraschung" meine Mutter gab ihm die Hand sowie mein Vater auch.

"Wieso hast du uns nicht gesagt das David kommt?" wendete sich meine mutter nun zu mir.

"Weil ich vor gut einer halben Stunde selbst nichts davon wusste" 

"Möchtest du noch zum Essen bleiben David?" fragte ihn mein Vater.

Bitte sag nein, bitte sag nein, bitte sag...

"Das würde ich liebend gerne aber ich muss leider noch was erledigen" ich atmete entspannt aus.

"Nein, das musst du wohl verschieben, du wirst mit uns Essen" sagt meine Mutter.

"Mum" warnte ich sie. Wenn sie sich was in den Kopf gesetzt hat, dann wurde das auch so gemacht.
David war genauso wenig begeistert wie ich. Ihm war es sehr unangenehm, er tat mir leid.

"Was den? Das Essen geht doch schnell, mein Gott" und schon ging sie in die Küche um mit dem Essen an zu fangen.

"Geht ihr solange hoch, ich rufe euch dann" kann es den nicht noch peinlicher werden?

Still schweigend gingen wir nacheinander die Treppe rauf in mein Zimmer. Es war mir mehr als unangenehm. Nicht nur weil ich es vorhin so sehr genoss, sondern die Tatsache das meine Eltern uns fasst erwischt hätten, zerstört mich schon ein wenig.

Mein Vater ist nicht blöd, er weiß was fast passiert wäre. Genauso glaubte ich das meine Mutter das ganze nur runter gespielt hat so wie sie es sonst auch immer tut, wenn sie in was rein geplatzt ist.