9. Rak'Sha

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Es gab schon immer Gut und Böse, Licht und Dunkelheit.
In dieser Geschichte war Rhaask das Licht und Rak'Sha die Dunkelheit.

Rak'Sha war ein uraltes Wesen welches schon immer das Leben auf dieser Welt begleitete.
Man sagte, dass er die Ängste der Lebewesen sammelte und daraus ihre Alpträume formte, welche sie in den Wahnsinn trieben und ihn nähren sollten.

Rak'Sha schien das wohl mächtigste auf der Welt zu sein.
Einem Gott ähnelt.
Und wäre er einer, so wäre er der Gott des Todes und der Fäulnis.
Kein anderes Wesen von dieser Erde oder des Himmels welcher sich über ihr ergoss, war ihm gleich.

Er hatte die Gestalt eines riesigen schwarzen Wolfes und glich dem einer Urkreatur.
Gewaltig und Furcht einflößend.
Dichtes Fell schützte ihn vor der beißenden, harten Natur und vor den Feinden, welche versuchten ihn niederzustrecken.
Seine scharfen, langen Krallen schienen alles zu zerreißen und seine Zähne durchdrangen jene noch so starke Rüstung.
Mit seinen blutroten Augen sah er jedes noch so kleine Detail welches die Natur mit sich trug.
Er schien das ultimative Raubtier zu sein.
Rak'Sha's tiefe Stimme glich dem Grollen eines Donners und ließ jenen, welcher ihm gegenüber stand, erzittern.
Doch war dies nicht seine wahre Form, eher ein Trugbild um die Unwissenden dieser verdorbenen Welt zu täuschen.
Eine Illusion, für jene welche an Träume hingen.

Seine wahre Gestalt war zerfressen und dunkel.
Umschlungen von der verbotenen Sprache, den Worten des Todes.
Höllenfeuer brannte in seinem Leibe, während es seinen Unterleib aufriss.
Anstatt zwei, brannten sich vier Augen in die Seelen seiner Beute.
Schatten welche nach seinem Leibe griffen und ihn umtanzten als wäre er der Tod selbst.
Die Gestalt welche seine Opfer sahen wenn sie starben. Die Gestalt welche sie auf ewig im Reich des Simbati gefangen hielt.

Der Wolf schlich sich in die schwachen Herzen der Menschen sowie es die Nacht bei dem Tage tat

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Der Wolf schlich sich in die schwachen Herzen der Menschen sowie es die Nacht bei dem Tage tat. Still und unaufhaltsam.
Er suchte die Menschen auf denn sie waren leicht zu manipulieren und fürchteten die Finsternis sowie den Tod welcher ihr folgte am meisten.
Er hetzte sie gegeneinander auf und ergötzte sich an ihrem Hass und Leiden.
Spielte mit ihnen wie ein Mädchen mit ihren Puppen.
Und fand er keinen Gefallen mehr an ihnen, warf er sie weg.
Rak'Sha labte sich an ihrer Trauer, ihrem Egoismus, ihrer Wut.
Er leckte an ihren offenen Wunden und setzte seine Worte wie Parasiten in die Ohren der Menschen.

Die Lebewesen dieser Welt, ja am meisten die Menschen, lebten in ständiger Angst vor ihm.
Sie versuchten ihn mit Opfergaben zu besänftigen oder gar mit ihren Technologien zu bekämpfen.
Sie versuchten ihn zu bannen, zu verzaubern.
Doch weder das eine noch das andere begeisterte Rak'Sha.
Nein, er wollte Fäulnis über die Lande bringen.
Jeder sollte wissen das es einen neuen Gott gab.
Mächtiger und gefährlicher als jeder anderer zuvor.
Ein neuer Gott für die Menschheit.
Jeder sollte ihn fürchten. Vor ihm erzittern.
Und jene welche Mut beweisen wollten, starben.

Rak'Sha kannte nicht was es heißt einen Feind zu haben, sich zu fürchten oder gar um sein Leben zu betteln

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Rak'Sha kannte nicht was es heißt einen Feind zu haben, sich zu fürchten oder gar um sein Leben zu betteln.
Der Wolf wusste nicht wie es sich anfühlt verletzt zu sein, Schmerzen zu spüren.
Er selbst musste es nie am eigenen Leibe erfahren.

Doch eines Tages sollte Rak'sha erfahren was es bedeutet.

Ein mächtiger Magier sollte ihm seine Macht nehmen.
Sollte die Menschheit vor den Klauen der blutrünstigen Bestie befreien.
Ihre Alpträume bannen und Friede in die Seelen der Sterblichen bringen.
Und dieser Magier trug den Namen Zylphus.
Ein Magier der alten Hexerschule, aus der toten Zeit der Druiden, mit großer Macht.

Tage vergingen, Wochen in denen der Magier den Wolf suchte und anschließend jagte.
Wochen welche an seinen Körper zehrten und den weisen Mann herausforderten.
Doch schließlich sollte sich seine Geduld lohnen.
Er drängte den mächtigen Wolf in einen magischen Kreis in dem er festgehalten wurde und sprach eine Formel welche ihn für ewig verbannen sollte.
Eine Verbannung in einen anderen Körper.
Einen menschlichen Körper.
Er sollte nie wieder erwachen.
Für Rak'Sha eine größere Strafe als der Tod.

Auf ewig gefangen. Schlafend und schwach.






Als Rak'Sha erwachte war es nicht mehr sein Körper in dem er lebte.
Es war der schwache Körper eines Menschen.
Eines weiblichen Menschen welcher im Sterben lag.
Von hunderten Schüssen durchbohrt.

Rhaask ~ Im Bann des WolfesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt