9.

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Die Woche verging wie im Flug. Leon hatte viel zutun auf Arbeit. Zeugenschutzprogramm hier, Gefangenentransoprt da... Ich hatte es um einiges Ruhiger. Trotz der vielen Arbeiten welche ich mit den Klassen geschrieben habe.

Grade tanzte ich wild durch die Gegend und packte nebenbei meinen Koffer. Handschuhe, Ski Helm... An alles musste gedacht werden. Die Klassengruppe explodierte förmlich, da jeder schrieb was mitgenommen werden muss.

Mein Handy vibrierte und ich ging mit den Worten >Wer Stört?< ran.

>Na das ist aber eine nette Begrüßung!< lachte Leon.

>Tss... Du hast dich den ganzen Tag nicht gemeldet und jetzt möchtest du lieb begrüßt werden? Sehe ich nicht ein.< bockte ich weiter.

>Sorryyyyy.... Kommt nicht mehr vor.<

Ich seufzte und suchte mit meiner Freien Hand nach Socken. Einzeln schmiss ich sie auf mein Bett, in der Hoffnung meinen Koffer dabei zu treffen. Ja denkste...

>Kann ich vorbei kommen?< fragte Leon nach einer Weile.

>Klar. Aber nur wenn du heute Abend wieder fährst. Hab kein bock mit so einer Hässlichen Person in einem Bett zu schlafen.<

>Sag mal alles klar bei dir?< lachte er. >Jede freie Sekunde auf meinen Oberkörper starren aber jetzt sagen ich bin hässlich?<

>Hab meine Meinung geändert.< kicherte ich. Er wusste das ich das alles nur aus Spaß sagte, trotzdem machte es spaß ihn zu ärgern.

>Bin in 30Minuten da.< knurrte er.

>Beeil dich, Die Nudeln sind fast fertig!<

Ich schaffte es auf die Minute genau, meinen Koffer zu packen und die Nudeln fertig zu machen, bis Leon klingelte.

Er kam die Treppen hoch und begrüßte mich mit einer langen Umarmung.

>Schön das du da bist< sagte ich. Er zog seine Jacke aus und hing sie neben meiner auf. Er Trug einen Pullover auf einer ausgewaschenen, blauen Jeans. Einzelne Flocken hingen in seinem schwarzen Haar.

>Du tust es schon wieder< lachte er.

>Was?<

>Starren<

Ich drehte mich auf dem Absatz rum und stiefelte mit hochrotem Kopf in die Küche.

>Kann man der Dame etwas helfen?< fragte Leon mich.

>Nein.< Zügig holte ich die Teller und Besteck.

Die Stille während dem Essen war auf keinen Fall unangenehm, sondern hatte etwas Beruhigendes.

>schmeckt fantastisch< sagte er.

Ich lächelte in mich hinein und betrachtete ihn mal wieder genauer. Auch er machte keine Anstalten seinen Blick von mir zu nehmen.

>Gehen wir auf die Couch?< fragte.

>Du hast es aber eilig< grinste er dreckig. Ich schnappte empört nach Luft.

>Oh Leon. Wenn ich DAS Wollen würde, hätte ich mich auch mit dem Esstisch vor unserer Nase zufrieden gegeben.<

Er weitete erstaunt die Augen während ich mich einfach umdrehte und Richtung Wohnzimmer lief.

Seufzend schmiss ich mich auf das riesige Möbelstück. Leon ließ sich neben mir nieder und zog sein Pullover aus. Darunter trug er ein einfaches graues Shirt welches sich perfekt um seinen Körper schmiegte. Ich biss mir auf die Lippe als der Stoff etwas nach oben rutschte und seine Haut zum Vorschein kam. Heiß..

Leon P.O.V

Ich spürte förmlich, wie sie mich mit ihrem Blick auszog. Ihre grünen Augen lagen auf mir und eine Gänsehaut jagte mir über den Körper, als sie sich Gedankenverloren auf die Lippe biss. Es kostete sehr viel Selbstbeherrschung nicht einfach über diese Schönheit her zu fallen und mir das zu nehmen was ich brauche.

Total neben der Spur griff sie nach der Fernbedienung und schaltete den Fernseher ein. Es lief irgendeine Dokumentation über Kalmare und Pottwale, keiner von uns beiden schenkte diesem Film Aufmerksamkeit. Hannah stand zwischenzeitlich noch einmal auf und schlüpfte in ihre Schlafsachen. Als sie wieder kam schnappte sie sich eine Decke und breitete sie über sich aus. Ich rutschte etwas nach unten und legte bequem die Beine hoch. Hannah ließ ihren Kopf auf meinen Bauch nieder und seufzte zufrieden.

Keiner sagte ein Wort. Das Mädchen war voll und ganz in Gedanken versunken und spielte nebenbei an dem Saumen von meinem T Shirt herum.

>Alles okay bei dir?< flüsterte ich.

Sie drehte den Kopf leicht, damit sie mich sah. >Wenn du da bist... Alles schön<

Ich lächelte leicht und legte meine Arme um sie. Hannah erwiderte mein Lächeln zaghaft und vergrub ihr Gesicht in dem Stoff meines T Shirts.

>Ich freu mich sogar auf die Klassenfahrt.< gab ich zu. Ich schätze mit Hannah wird das echt nicht so übel.

Sie nickte langsam und schloss ihre Augen. Nach wenigen Minuten war ihre Atmung ruhiger. Ich schaute mir diese total langweilige Dokumentation noch bis zum Schluss an. Gegen 23Uhr schaltete ich den Fernseher aus und trug die Kleine In ihr Bett. Ohne zu fragen ob ich bleiben durfte oder nicht zog ich mich aus, ging kurz ins Bad und legte mich zu ihr. Automatisch kuschelte sie sich an meine Brust. Ich stellte mein Handy auf Vibration, damit ich im Falle eines Notfalles erreichbar bin.

Morgen war Samstag. Ich musste noch packen, ansonsten hatte ich nichts vor. Vielleicht möchte sie etwas mit mir unternehmen? 

Wiedersehen macht (Freunde) LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt