9 | Entkommen

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Ich öffnete langsam meine Augen und blickte mich um. Anscheinend war ich nicht allein...

»Der Schreihals ist aufgewacht.«, stöhnte ein Junge in meinem Alter genervt. Ich rollte mit den Augen und versuchte meine Hände zu bewegen, welche festgekettet waren. Toll... Außer dem Jungen waren auch noch zwei weitere und ein Mädchen hier.

»Warum werdet ihr hier festgehalten?«, fragte ich und blinzelte. Mein Kopf dröhnte. Das braunhaarige Mädchen sah mich an. »Hab Noel vor Maias Augen geküsst. Fanden die beiden nicht so prickelnd. Maia besonders nicht.«, lachte sie und pustete sich eine Strähne aus dem Gesicht. »Mein Name ist Lola. Der Typ, der dich gerade als Schreihals bezeichnet hat heißt Jonathan.«

»Ich kann auch für mich selbst sprechen.«, meinte Jonathan und grinste mich an. »Ich hab Noel beim Pokerspiel abgezogen. Da er nicht sein Geld verlieren wollte, sperrte er mich ein und nahm sich seine Kohle wieder. Arschloch.«

Warum hatte ich nicht auf Luke gehört? Ich war so dumm gewesen. Jap, warst du. »Und was ist mit euch beiden?«, fragte ich die gutaussehenden Zwillinge. Beide hatten schwarze, zu einem Sidecut geschnittene, Haare. Ihre Augen waren dunkelbraun, nur der Eine wirkte dünner oder weniger muskulös.

Der Muskulöse nickte zur Begrüßung und schaute zu dem anderen. »Das ist Cave und ich bin Clate. Ich hatte versucht mir meine gestohlenen Drogen wiederzuholen, doch sie hatten mich entdeckt. Cave, das Computergenie, spürte mich auf und wurde, weil er so aussah wie ich, auch hier rein gesteckt. Ich meine, Hey! Ich bin doch viel heißer! Der sieht doch nicht so aus, wie ich!« Caves Kopf schoss in die Höhe und schenkte seinem Bruder einen Killerblick. Ahhh, Geschwisterliebe...

»Wir können uns ja gerne noch länger unterhalten, aber ich möchte hier raus.«, sprach ich und schüttelte meinen Kopf. Eine Haarspange löste sich und rutschte so tief, dass ich sie mit dem Mund 'greifen' konnte. Ich spuckte sie hinter meinen Rücken, schnappte sie mit der linken Hand und begann, meine Handschellen zu knacken.

Alle vier sahen mich geschockt an. Ich zog verwirrt eine Augenbraue hoch und löste die nervigen Dinger von meinen Gelenken. Danach machte ich mich an meinen Beinen zu schaffen, welche zu meinem Glück mit nicht sehr starkem Klebeband zusammengeklebt waren. Ich schlitzte es auf und bewegte befreiend meine Körperteile. Mit einem 'Puuh' stand ich auf und sah die anderen an. »Kommt ihr jetzt oder nicht?«, fragte ich und fuhr mir durch die Haare.

»Hey! Du, Lola, wolltest die Beiden provozieren, was du erfolgreich geschafft hattest und du, Jonathan, verdienst dein gewonnenes Geld. Clate, du willst deine Drogen wieder haben und du Cave...« Nun sah mich Cave abwartend an. »...bist ein Computergenie. Wir wollen alle raus, also! Seid ihr dabei?«

Alle stimmten grinsend zu und somit stürzte ich mich zu Lola um sie zu befreien. Nachdem ich auch die anderen befreit hatte versuchte ich die Tür zu knacken. »Mist.«, murmelte ich. »meine Haarspange ist abgebrochen.«

Jonathan schubste mich zur Seite und prüfte das Schloss. »Das kriegen wir mit einer Haarspange nicht auf.« Lolas Augen wurden groß und sie schob uns in die Ecke. »Stellt euch so hin, dass man euch von der Tür aus nicht sieht. Ich hab eine Idee.«, sagte sie und öffnete ihren Zopf, sodass sie ihre dunkelbraune Mähne entblößte. Danach zog sie ihr Oberteil ein Stück tiefer, sodass man einen besseren Einblick hatte.

Was hatte sie vor? »Ich hab Hunger!«, schrie sie plötzlich und klopfte gegen die Tür. »Bitteee.« Getrampel ertönte und die Tür schwang auf. »Warum bist du nicht an...«, weiter kam die Männerstimme nicht, denn er wurde abgelenkt. Von was denn wohl.

»Hm? Ich wurde nicht angekettet.« Lola trat aus der Zelle, sodass ich sie nicht mehr sehen konnte. Als wir einen dumpfen Schlag hörten stürmten wir aus der Zelle. Der Mann lag auf dem Boden und Lola zog ihr Oberteil wieder hoch. Mit einem Grinsen liefen wir weiter, doch kurz vor dem Ende des Ganges hörte ich eine sehr bekannte Stimme.

»Wo ist sie?«

»Wieso sollte ich dir das sagen?«

»Sag es jetzt!«

Ich riskierte einen Blick und entdeckte niemand anderen als die drei Badboys und meinen Bruder. Sie sprachen mit Noel, welcher zu mir mit dem Rücken gedreht war. Mit einem Zeichen sagte ich den anderen, sie sollen dort bleiben, wo sie waren, und näherte mich mit lautlosen Schritten Noel. Die anderen entdeckten mich, sahen aber sofort wieder zu dem Arsch.

»Jetzt sag und verdammte Scheiße, wo sie ist!«, schrie Luke genervt. Als ich nah genug war, trat ich ihm in die Kniekehle und brachte ihn mit einem Kinnhaken, nachdem er sich stöhnend umgedreht hatte, zu Boden. »Woher wusstet ihr wo...?«, fragte ich, doch wurde von einer warmherzigen Umarmung unterbrochen. Luke.

»Es tut mir so leid.«, nuschelte ich gegen seine Schulter. »Ich störe ja wirklich ungern eure Umarmung, aber da kommen welche.«, sagte Ryder. Ich sah zu ihnen herunter.

»Ihr habt keine Waffen mitgenommen?!«, fragte ich entsetzt und sah Cole an. »Was guckst du mich so an? Ich hantiere nicht mit Waffen. Meine Fäuste sind Waffen genug.«, meinte er. Ich blickte zu der Gruppe und atmete erleichtert aus.

»Kommt her, mein Bruder und seine Freunde können uns helfen.«, sagte ich. »Wir müssen uns beeilen, er wird gleich wieder aufstehen und hier sind noch überall Wachen. Weiß irgendwer, wo Noel alles aufbewahrt?« Cave trat vor und zeigte in den nächsten Gang.

»Auf dem Laptop wurde mir ein ziemlich großer Raum in der Mitte dieser Halle angezeigt. Ich würde mal grob behaupten, da wäre alles Wichtige.«

Ich sah Luke an. »Hilfst du uns? Sie wurden, genauso wie ich, weggesperrt und das zu Unrecht. Hilfst du uns die Dinge, die Noel zu unrecht gestohlen hat, zurück zu geben?«

Luke sah alle an und nickte dann. »Okay, aber wir müssen uns beeilen, denn wir haben keine Waffen.«

Woww. Wieder ein neues Kapi😂❤. Ich finde es toll, wie viele schon meine Story gelesen haben und fände es schade, wenn ihr nicht weiterlesen könntet. Ich hoffe ich habe jetzt nicht alle Leser verloren😶. Bis zum nächsten Kapi. Ich werde jetzt wieder regelmäßiger Updaten, zumindest versuche ich das. Byee, Leutee❤

drei Badboys, ein Zimmer und ichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt