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Hope

"Hope, weißt du echt nicht, wo er steckt? Solange schwänzen, sieht ihm gar nicht ähnlich." sagt Chloe schon wieder.

Ich gehe mir einmal durch die Haare, dabei muss ich tief seufzen.

"Zum tausendsten mal Chloe: Keine Ahnung."

Mittlerweile sind fünf Tage vergangen, indem sich Adam nicht hat blicken lassen. Natürlich ist es der ganzen Schule aufgefallen. Chloe hat preisgegeben, dass sie schon immer ein Fan von Adam war und da wir nichts festes haben, hat sie sich auch nicht schlecht gefühlt mir das zu sagen.

Mir ging sie einfach nur noch auf die Nerven. Gewaltig. Sie hörte nicht mehr auf, über ihn zu spekulieren und sich zu fragen wo er steckt. Denn offiziell wird er vermisst. Also von der Highschool. Seit fünf ganzen Tage.

Er war fünf Tage lang nicht mehr in der Schule, Zuhause habe ich ihn auch nicht gesehen. Natürlich habe ich mir ein paar Gedanken gemacht und versucht herauszufinden, wo er ist. Ich mache mir natürlich Sorgen um Adam.

Er ist der Einzige, mit dem ich reden kann, der Einzige, der mich akzeptiert und für mich da ist, wenn ich jemanden brauche. Und das habe ich in letzter Zeit mehr begriffen denn je. Ich brauche jemanden. Ich brauche jemanden, wie Adam an einer Seite. Ich brauche ihn. Obwohl ich versuche meine Gefühle zu unterdrücken, kriechen sie dennoch manchmal in einigen Situationen in mir hoch.

Ich habe mich sogar eine Nacht dabei erwischt, wie ich fast um ihn geweint habe. Aber soviel traue ich mir nicht zu. Ich weiß ja selbst nicht mal, was das alles bedeutet. Alles was ich weiß ist, das ich mich um ihn sorge und er sich wahrscheinlich in den ganzen Tagen für sein Verhalten beschuldigt. Und das soll er nicht.

"Ich meine ja nur! Er ist schließlich dein Nachbar. Du solltest doch wissen, was da los ist." redet sie weiter und ich möchte nur noch versinken.

Chloe sieht die Mädels auffordernd an, so als würde sie Unterstützung verlangen. Ich weiß genau, dass sie es nach dem Konzept 'Du bist doch sein persönliches Betthäschen' meint. Und so sieht sie mich auch nur noch an.

Ich verdrehe bloß die Augen und sehe mich weiter um. Die Leute, die sonst immer mit Adam abhängen, verhalten sich wie sonst auch immer. Sie sind laut und schreien nach Aufmerksamkeit. Ich habe mich schon die ganze Zeit über gefragt, ob sie vielleicht wissen, wo er steckt und ich nicht mal nachfragen sollte.

Aber sie würden das alles wahrscheinlich falsch einschätzen und das mit mir und Adam ist ja im Grunde nichts.

Dafür, das es nichts ist, verzweifle ich ganz schön.

Während Alison und Skylar mit Chloe darüber diskutieren, was mit Adam ist, schweife ich ab.

Ich denke an den Morgen in meinem Zimmer. Ich hatte angst. Das bestreite ich nicht. Aber nur in diesem winzigen, unbedeutendem Moment. Dafür, könnte ich mich selbst wegklatschen. Ich habe ihn verunsichert. Er dachte direkt, dass ich schlecht über ihn denken würde. Er hat nicht in Betracht gezogen, dass ich ihn zu verstehen versuchte.

Ich würde niemals von Adam denken, er würde mich ohne meinen Willen anfassen und Sachen mit mir anstellen. In dem Moment habe ich ihn abgewimmelt, um mit ihm zu reden, um alles und ihn zu verstehen, was er mir über die Affäre seines Vaters erzählte. Um alles nachzuvollziehen.

Ich habe überlegt, ob Adam vielleicht zur Scheune gefahren sein könnte. Da könnte ich ihn mir vorstellen. Alleine. Aber selbst wenn er da wäre, ich kenne den Weg dorthin nicht. Ich habe ihn mir nicht gemerkt.

"Oh mein Gott! Da ist er ja wieder!" sagt Chloe plötzlich aufgeregt und deutet auf den Eingang der Cafeteria.

Difference between Badboy and FuckboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt