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Und so verging auch der Tag, wo Halloween stattfand. In der High School wurde nichts gefeiert, die meisten Schüler trafen sich Abends um Randale zu begehen oder einfach zu feiern. Genau wie die Mädels. Skylar, Alison und Hanna waren auf einer Poolparty. Chloe ging auf eine andere Party und kümmerte sich um ihren eigenen Ruf.

Ich verbrachte den Abend nicht alleine. Josh und ich sind zusammen ins Kino gegangen und sahen uns einen Horrorfilm an. Er bestand darauf, mit mir den Abend zu verbringen. Ich war ihm einerseits dankbar, aber andererseits wollte ich auch einfach in meinem Bett bleiben und alleine sein.

Mittlerweile war schon wieder Donnerstag. Halloween ist schon etwa eine Woche um. Doch erinnern, tu ich mich noch an die Begegnung von Josh und Mum. Ich hatte ihm zwar geschrieben, dass wir uns beim Kino treffen, aber er bestand darauf mich doch noch abzuholen. So kam es zu der Begegnung mit meiner Mum.

Sie war nicht so glücklich, wie ich erwartet hatte. Denn in meiner Vorstellung wäre es anders gelaufen, wenn mich mal ein Junge von Zuhause abholt und meine Mum kennenlernt. Ich dachte, sie würde ihm freundlich die Hand schütteln, ihn hereinbitten, ihm Fotos zeigen und Geschichten von mir erzählen.

So kam es jedoch nicht. Meine Mum hat mir diesen einen Blick zugeworfen, bevor sie Josh begrüßte. Dieser Blick, bei dem ich wusste, dass es um Adam ging.

Seitdem sie Adam und mich in meinem Bett beim Rummachen erwischt hat, weichen wir beide diesem Thema aus. Wir haben im Grunde genommen nie wieder über dieses Thema geredet. Sie hatte zwar ein leichtes Schmunzeln im Gesicht, als ich irgendwann zu ihr runter kam. Doch das war wie weggewaschen, als sie mein bedrücktes Gesicht gesehen hatte. An dem Tag ist Adam ja auch einfach abgehauen.

Doch sie hatte erst gar nicht angefangen mit dem Thema Adam, wofür ich ihr insgeheim dankbar war. Ich kann mir denken, dass Mum sich insgeheim freut, dass ich wie ein normaler Teenager Jungs heimlich in mein Zimmer einlade und mit ihnen rummache.

Aber an jenem Tag, als Josh sich ihr vorstellte und sie mir diesen Blick zugeworfen hat, wusste ich wie es ihr um Adam ging. Sie war nicht sauer oder aufgebracht, als sie uns im Bett gesehen hatte. Sie hat Adam schon immer gemocht. Sie wollte genau so einen für ihre Tochter. Auch, wenn ich es nicht nachvollziehen konnte.

Mich regte es einfach auf, dass sie überhaupt über mein Liebesleben nachdachte und über die Jungs mit denen ich mich traf. Es ging sie nichts an. Sie hatte kein Recht sich einen Kopf darüber zu zerbrechen. Es war verdammt nochmal mein Leben. Und sie hätte mir nicht diesen Blick zuwerfen sollen.

Also verschwand ich schnell mit Josh und wir machten uns auf den Weg ins Kino. Und der Tag war sogar gar nicht so schlimm. Einfach weil ein Kino so simpel ist. Es ist nichts aufwendiges einen ins Kino zu entführen und ihn somit abzulenken.

Aber ist es aufwendig, jemanden in eine ausgegrenzte Scheune zu entführen und ihn da abzulenken?

Wie jeden Tag, schweiften meine Gedanken zu Adam. Ich kann nicht anders. Es geht wie von automatisch. Ich dachte jedes mal über seine Worte und seine Taten nach. Und wie alles anfing. Wenn es so einfach anfing, wie konnte es dann so schwer und kompliziert aufhören? Wieso war es so kompliziert geworden?

Ich dachte ständig über die Zeit mit ihm nach und über so vieles noch. Und als ich Josh leise von der Seite musterte, dachte ich das erste mal, ich würde wegen Adam nie wieder glücklich werden können.

Das war einer der Momente in denen ich mir sicher war, dass Adam etwas in mir ausgelöst hatte.

Difference between Badboy and FuckboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt