Difference between Badboy and Fuckboy

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Es ist fast 20 Uhr und ich warte bloß bis es dunkel wird, um die Gardinen zu zuziehen.

Solange vertreibe ich mir die Zeit mit Serien. Es wird zu langsam dunkel hier.

"Spannend?"

Ich sehe von meiner Chipstüte auf und sehe zu Adam. Er lehnt da lässig und schaut mich amüsiert an.

Natürlich ist mein Fenster immer auf Kippe gestellt. Auch wenn ich in der Schule bin, geht meine Mum auf Nummer sicher und checkt mein Zimmer Fenster, weil es hier in Florida im Zimmer sehr schnell stickig werden kann, wenn kein Fenster offen ist.

Ich drehe meinen Kopf wieder zum Bildschirm und lege mir einen Chip in den Mund. Was will der schon wieder?

"Was machst du so?" fragt er.

Ich ziehe die Augenbrauen zusammen und sehe ihn verwirrt an.

"Was willst du, Adam?" frage ich genervt.

Er verschränkt die Arme nun vor der Brust. Noch immer lehnt er am Fensterrahmen und sieht mich an.

"Nur Reden" sagt er lachend als wäre es selbstverständlich.

Reden? Adam? Mit mir? Über was? Die nächste Familienfeier?

Noch immer, sehe ich ihn mit gerunzelter Stirn an.

"Du hast dich halt echt entwickelt huh?" sagt er grinsend.

Ich kann nicht anders und muss die Augen verdrehen. Klar, was denn sonst. Dann nehme ich eine Handvoll Chips und stopfe sie mir in den Mund, um mit vollem Mund zu erwidern: "Jaa; weil ich so sexy geworden bin".

Er lacht in sich hinein und mir fällt sein Grübchen auf. Ich habe fast vergessen, das er dieses Grübchen auf der linken Wange hat.

"Mal im Ernst. Was machst du da?" er stützt nun seine beiden Hände auf seine Fensterbank.

"Siehst du doch" Ich deute auf die Chips und meinen Laptop, den er jedoch nicht sehen kann.

Ich bin echt genervt. Keinen Schimmer was Adam vorhat, aber ich bin mir sicher das es, egal was es ist, nichts Jugendfreies ist.

Also stehe ich seufzend auf, gerade als er sagt: "Ich merke doch, was du tagtäglich tust. Früher hast du anderes Zeug in deiner Freizeit gemacht. Hast du nicht immer mit dieser einen abgehangen?"

Nun bin ich am Fenster und bleibe stehen.

"Wie hieß sie noch gleich? Bestimmt deine Beste Freundin oder so. Ihr habt immer die Musik aufgedreht und Bilder gemacht oder Videos gedreht." Ich sehe ihm kalt ins Gesicht.

"Du warst doch mal mit ihr im Bett." sage ich unverwandt. Es ist die Wahrheit. Adam war schon mit so vielen Mädchen aus der Schule im Bett. Irgendwann war dann auch meine beste Freundin ein Opfer von ihm geworden.

Er zieht die Augenbrauen zusammen. Dann zieht er mit seinen Fingern an seiner Unterlippe, als würde er nachdenken.

"Wie war ihr Name? Rebecca, Roni..?"

"Riley"

Eigentlich hätte ich ein erhelltes Gesicht erwartet. Irgendeine Reaktion. Doch er grübelt immer noch. Ich will gar nicht wissen, wie viele er schon flachgelegt hat.

Ich habe keinen Nerv für seine Dummheit, also greife ich den Fenstergriff.

"Warte, warte"

Ich warte 2 Sekunden bis er weiter redet.

"Hope, du solltest mal raus aus dem Zimmer. Was hältst du von einer Party? Ich will dich auf eine Hausparty einladen mit richtigen lebendigen Menschen. Kannst auch Freunde mitbringen. Du weißt schon, damit du mal eine Möglichkeit auf sozialen Kontakt hast und etwas im Umgang mit Menschen lernst. Ich glaub, dass dir das gut tun würde." Er klappt die Hände zusammen.

Er sieht mich an, wie ein Therapeut und behält seine ernste Miene. Fast.

Ich erkenne schon wieder sein bekanntes Schmunzeln auf den Lippen, bis er seine perfekten Zähne zeigt.

Erwartet er nun das ich lache?

Ich atme tief durch und unterbreche immer noch nicht den Blickkontakt mit ihm.

"Hör zu, es ist schon recht spät" ich zeige auf meine imaginäre Uhr an meinem Handgelenk und tu so, als wäre es schon sehr spät.

"Ich mache gleich die Gardinen zu, aber Ich hebe mir das lachen für später auf, ja?" ich sehe ihm ernst ins Gesicht, um ihm klar zu machen, dass er nicht witzig ist mit seinem Gelaber über Soziales und Kontakten.

Er hebt seinen einen Mundwinkel, natürlich den mit dem Grübchen.

"Die Party ist am Freitag; du musst einfach-" Ich lasse ihn nicht ausreden und schließe das Fenster. Mein cooler Abgang wird durch die schwere Gardine nicht mehr so cool, weil sie so scheiße schwer ist. Doch auch als das letzte Stück geschafft ist und die Gardine mein Zimmer endlich bedeckt, sehe ich seine weißen Zähne in meinen Gedanken aufblitzen.