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Hope

Ich sah Kali ins Gesicht und sie sah mir ebenfalls entgegen. Es war eine unangenehme Atmosphäre, seit sie uns beim Küssen gestört hat. Ich spürte nur, wie Adam sich entfernte, jedoch meine Hand in seine nahm. Er sah auch Kali an und sprach trotzdem zu mir.

"Komm Hope, ich bringe dich nach Hause." sagte er und zog mich an Kali vorbei.

Sie sah nicht gerade erfreut darüber aus, sagte jedoch nichts. Sie hatte die letzten 15 Sekunden in denen alles geschah, kein Wort über die Lippen gebracht, was mich wundert. Sie waren schließlich zusammen.

Oder?

Adam hatte wieder das Auto seines Vaters, womit wir nach Hause fuhren. Ich fragte ihn zwar kurz, was es mit Kali auf sich hatte, aber er behauptete es sei nichts ernstes gewesen. Obwohl ich Einwände hatte, sagte ich nichts weiter. Es war mir auch unangenehm mit ihm über seine 'Beziehung' zu sprechen.

"Also mich lässt eine Sache nicht mehr los. Uns war der Fakt, dass du den Sex mit mir vermisst hast." sagte er, als seine Hand meine griff und miteinander verschränkte. Ich spürte wie meine Wangen wärmer wurden und unter seinem Blick anfingen zu glühen. Ich verdrängte die Gedanken an Kali und erinnere mich an den Satz, den ich gesagt hatte. Es ist auch die Wahrheit. Ich habe den Sex mit ihm wirklich vermisst.

Er sah auf die Straße vor uns und hob unsere verschränkten Hände, um auf meinem Handrücken kleine Küsse zu verteilen. Kleine Küsse, die mir eine Gänsehaut auf den Armen bereitete. Ich atmete tief ein und aus, um nicht durchzudrehen. Auch, wenn es nur meine Handfläche war. Seine Küsse waren so schön und zart.

Die Fahrt dauerte nicht lange, da ich es auch zu Fuß gut zur Hütte geschafft habe. Bloß war es schwer durch die Tür der Richert's zu treten, weil es laute Stimmen waren, die uns verschreckten. Ich hielt Adam's Hand fest umklammert und sah zu ihm hoch. Er sah angespannt in den Flur hinein, als würde er angestrengt den Stimmen lauschen wollen, die aus dem Esszimmer kamen.

So war es bei mir auch immer. Obwohl bei mir zu Hause gestritten wurde und ich wusste, dass es mich nichts anging, lauschte ich dennoch automatisch. Ich fühlte mich verpflichtet zuzuhören, wieso sie stritten und so war es anscheinend auch bei Adam. Er sah wütend aus, ging aber trotzdem keinen Schritt weiter.

"Wir können auch zu mir, wenn du willst." sagte ich und hoffte ihn irgendwie wieder entspannen zu können.

Er wollte mir antworten, schloss aber seinen Mund wieder, weil ein Geräusch bis zu uns durchdrang, dass und beide Versteifen ließ. Es war in Adams Blick zu lesen, wie es ihn traf. Und auch mich ließ es nicht kalt stehen. Ich zuckte zusammen, als ich ein Wimmern hörte. Das Geräusch, dass uns beide so erschreckte, war ein lautes Klatschen, als wäre jemand geohrfeigt worden. Daraufhin war es still geworden, bloß eine wimmernde Mrs. Richerts war zuhören.

Adam rannte sofort hinein und ich konnte nicht anders, als ihm zu folgen. Obwohl meine Angst größer war als sonst. Ich konnte nicht zu viel sehen, weil mir Adam den Blick auf das Geschehnis versperrte. Er baute sich groß im Türrahmen des Esszimmers auf. Ich wartete gespannt auf irgendwas, dass mir sagen könnte, was da vor sich ging, aber keiner sagte etwas. Nur Mrs. Richerts schluchzte im Weinen.

Ich hielt die Anspannung nicht mehr aus und drückte Adam sachte in die Seite, damit er mir die Sicht freigab. Er machte überraschenderweise langsam einen Schritt zur Seite, so dass ich auf Mr. und Mrs. Richerts sehen konnte, die beide aufgelöst schienen. Auf ihre eigene Art und Weise. Es war kaum zu übersehen, dass es handgreiflich wurde. Ich sehe es an Mrs. Richerts Gesicht und auch an Mr. Richerts Haltung.

"Hope...?" Seine Mutter sah mich unsicher und ängstlich zugleich an.

Difference between Badboy and FuckboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt