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Hope

Das hat gesessen. Er denkt, dass ich ihn nicht lieben würde. Das ist alles auch bloß meine Schuld. Ich habe ihm dieses Gefühl vermittelt, was falsch war. Bloß habe ich das zu spät bemerkt.

"Das denkst du nur." sage ich endlich.

In der Hoffnung, er würde mir meine Gefühle ablesen können, sehe ich ihm immer noch ins Gesicht. Er sieht mich mit einer Mischung aus Wut und Trauer an. Ich habe diesen Gesichtsausdruck noch nie an ihm gesehen.

Aber es gefällt mir nicht, ihn so zu sehen. Ich spüre dieses Bedürfnis in mir, ihm sein Gesicht glatt zu streichen und ihn wieder glücklich sehen zu wollen. Ich möchte, dass er mich glücklich ansieht und sein bekanntes Lächeln aufsetzt. Das neue Gefühl dass dazukommt ist, das ich diejenige sein will, die ihn glücklich macht.

"Das denke ich nicht nur Hope. Du hast mich abgestoßen. Du wolltest mich nicht! Schon vergessen?" sagt er und stößt sich von der Wand ab und sieht plötzlich in meinen Augen, noch etwas größer und bedrohlicher vor mir aus. Doch mich schreckt er nicht ab.

"Ich weiß, dass ich das getan habe. Und ich weiß jetzt wie falsch es war." sage ich wahrheitsgetreu.

Dabei sehe ich ihm fest in die Augen und versuche nicht zu blinzeln, weil er merken soll, dass es die Wahrheit ist. Ich nehme doch alles zurück, was ich falsches getan habe.

Wieso versteht er das nicht.

"Bitte Adam" Ich nehme seine Hand und seufze leise, weil ich mir mittlerweile tatsächlich vorkomme, wie in einem dieser kitschigen Filme. Ist meistens jedoch anders herum, wenn ich mich richtig entsinne. Der Junge sollte um das Mädchen kämpfen. Nicht anders herum.

"Ich versuche dir hier doch etwas zu gestehen" sage ich und klinge schon fast verzweifelt. Wieso verschließt er sich so vor mir?

Er wirkt so distanziert und es kommt mir vor, als wäre der Zug schon abgefahren. Ich habe das Gefühl, keine Gefühle mehr zu sehen, nur leere wütende Augen, die mich anblitzen, wenn ich ihn anfasse. Also nehme ich mit viel Überwindung meine Hand von seiner.

Er gibt mir ja nicht mal eine Chance. Selbst wenn ich mit großen Augen und verzweifeltem Gesichtsausdruck vor ihm stehe. Er hat uns wahrscheinlich schon lange aufgegeben.

Gott wie blöd bin ich.

Bevor mir noch die Tränen kommen, gehe ich einen Schritt zurück und atme durch. Er sieht mich immer noch an. Aber ich muss den Blick abwenden. Er verachtet mich. Er will mich wahrscheinlich nicht. Also sollte ich gehen.

"Egal was du mir sagen willst, spars dir einfach." sagt er kalt und emotionslos.

Nicht heulen.

Er tritt zur Seite und will rein gehen, doch ich folge ihm. Deshalb bleibt er in der Tür stehen und funkelt mich nochmal wütend an. Er sagt im stillen, dass ich mich verpissen soll, weshalb sich mein Adrenalin erhöht und ich meinen Mund öffne.

"Ich kanns mir nicht sparen du Idiot. Ich habs doch für dich gespart! Diese Sache, spart sich doch jeder für diese eine bestimmte Person auf. Diese eine bestimmte Person, die in dein Leben tritt und es plötzlich auslöst. Die alles verändert und Gefühle hervorbringt, wie die, die ich bei dir fühle. Jedes mal." ich atme durch, weil mein Herz sich beruhigen muss. Dabei strahle ich nach dem Satz innerlich auf.

Ich habe es endlich zugegeben. Wobei ich schon gar nicht mehr weiß, was ich da grad von mir gegeben habe. Und seine Reaktion verrät mir auch sehr wenig. Erst war er dabei, sich von mir abzuwenden, doch nun habe ich seine komplette Aufmerksamkeit. Und es macht mich nervös, solange zu warten.

Zu lange.

"Es tut mir leid" murmle ich und drehe mich um.

Ich kann das nicht. Ich kann nicht warten. Ich habe es gesagt und das ist es, was zählt. Es reicht nicht nur, dass ich es für mich realisiere und für mich behalte. Ich musste es ihm beichten, weil ich es mir so besser eingestehen kann. Und es war auch erleichternd, auch wenn es nicht im Ansatz soviel war, wie das was in meinem Kopf herumschwirrte. Ich hätte soviel mehr sagen können.

"Stop."

Ich spüre, wie Adam mir eine Hand um meinen Arm legt und mich zurück zieht. Nur damit ich gegen seine Brust knalle. Keine Sekunde später, legt er seine Lippen auf meine.

Difference between Badboy and FuckboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt