Zwei (1)

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"Verdammt Dean, dass tut weh", maulte ich als wir nach einer gelogenen Ausrede, weshalb Sam wegfuhr, und Verabschiedung von Jessica, wieder im Wagen saßen und los fuhren.

"Ach komm stell dich nicht so an, schließlich habe ich mich nur revanchiert, für den Schlag vorhin", meinte Dean und schaute mit dem Rückspiegel nach hinten zu mir.

"Das war ein Versehen", murrte ich lächelnd und streckte mich auf dem Rücksitz aus.

Sam schnaubte amüsiert und lehnte sich dann gegen die Scheibe und blickte nach draußen.
Ich zog mir eine Decke unter einem der Vorderseite raus und legte mich schlafen.

Durch das Knallen der Autotür wachte ich auf und fiel fast vom Rücksitz. Kurz bevor ich mich irgendwie verrenken könnte, stemmte ich mich hoch. Wir waren an einer Tankstelle angekommen. Vor mir saß nur Sam, mit den Beinen aus der offenen Tür, woraus ich schließen konnte, dass Dean womöglich gerade tankte und vermutlich etwas zu essen besorgen würde.
Als Sam mich bemerkt hatte, hob er den Blick von Dean's Kassettenbox und drehte sich zu mir um.

"Na, auch mal wach, Schlafmütze?"

"Ach komm sei still", meinte ich gespielt beleidigt und fuhr mir durch meine zerzausten Haare.
Oh man ich brauchte unbedingt eine Haarbürste für die wirren Teile. Jetzt viel mir auch wieder ein was ich zu Hause vergessen hatte. Na ganz toll, einen Applaus für mich bitte.

Das abermalige Knallen der Autotüren ließ mich aus meinen Gedanken hochschrecken.
Dean war zurück ins Auto gestiegen, Sam hatte seine Tür geschlossen und einer meiner beiden Brüder, der Fahrer, mampfte genüsslich irgendwas zum Frühstück.

"Oh unsere Schlafmütze ist auch mal wach. Na guten Morgen", sagte dieser und steckte die Schlüssel ins Zündloch seines Wagens.

"Also erstmal mein Großer, spricht man nicht mit vollem Mund und zweitens hab ich auch hunger", grinste ich und klaute ihm zwei seiner Riegel aus der Hand und fing genüsslich an diese zu essen. Naja... eigentlich stopfte ich regelrecht, aber ich machte nun mal kein Geheimnis daraus das ich verfressen war.

"Du kaufst die nächste Mahlzeit Schwesterherz", mischte Sam sich ein und beäugte in Dean's und meinen Händen misstrauisch. Sam ernährte sich halt ausschließlich gesund. Naja ich konnte Gemüse und dem ganzen Kram, noch nie so richtig was anfangen.
Ich piekte ihm darauf in die Seite worauf er lachend verstummte. Ich ass also weiter während die beiden über Dean's Musikgeschmack diskutierten.

"Dean ich bitte dich, Kassetten. CD's, sowas brauchst du", sagte mein Zwilling kopfschüttelnd und kramte weiter in Dean's Sammlung herum.

"Die sind so viel besser und außerdem: Der Fahrer bestimmt was läuft also Klappe halten", antwortete der angesprochene und schob eine der Kassetten in die vorgesehene Klappe des Impalas ein. Sofort wurde eines meiner Lieblingshardrocklieder abgespielt. Was hatte Sam dagegen, die Musik war klasse.

'Tja Sammy", meinte ich schließlich belustigt und lehnte mich nach hinten um die Musik zu genießen.

Wir fuhren gerade an einem Schild mit der Aufschrift "Jericho" vorbei. Also waren wir schon ziemlich weit von Sam's Wohnort entfernt.

"Vielen Dank... Es gibt weder im Krankenhaus, noch in der Leichenhalle eine Beschreibung die auf Dad passt", sagte Sam nachdem er sein Telefonat beendet hatte.

Erleichterung breitete sich in mir aus.
Auch meinen beiden Brüdern sah ich an, dass sie erleichtert waren.

"Seht euch das an", wechselte Dean das Thema und nickte mit dem Kopf nach links aus dem Fenster. Zu sehen waren dort mehrere Polizeiautos, die auf einer wohl gesperrten Brücke mit Absperrband geparkt waren.

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