Fünf (1)

33 2 0
                                    


Och man Sam war ein Engel. Eine 'Cola' und das mit 22... Zucker.

Ich beschloss mir was starkes zu holen und tendierte zu nem Schnaps. Gerade als ich mir im Kopf sämtliche Schnapsarten zusammensuchte, die ich bestellen konnte, sah ich sie:

Hazel West

Sie stand ein paar Meter vor mir an der Bar und unterhielt sich mit einem jungen, zugegeben ziemlich gutaussehenden, Mann.
An sich ja nichts schlimmes wenn man in einer Bar arbeitet, doch man bedenke das hier die Mädels ihre Ärsche in Richtung jedes Mannes strecken und schließlich mit ihnen einen One-Night-Stand hinlegten.

Es war kein richtiger Stripclub aber hier gab es eben auch ein paar Schlampen.

Und wir hatten mit so einer zu tun!? Das Mädchen brachte mich ja so schon zum brechen, wie sie meine Brüder ansah. Und nun stellte sich auch noch heraus, dass sie einer dieser Straßennutten war... Na danke.

Da ich stehen geblieben war, drehte ich mich schnell wieder um, um zurück zu Sam zu gelangen.
"Wo sind die Getränke", fragte dieser mich, als ich aus einer Traube von Menschen zu unserem Tisch platzte.

"Sam können wir bitte gehen... mir äh... geht es nicht so gut".

"Ähm klar, warte ich hole noch schnell Dean", sagte dieser besorgt und stand vom Tisch auf.

"Nein... nein warte ich mach das", warf ich schnell ein und bewegte mich in den hinteren Teil des Clubs.

Mich trieb gerade eine innere Wut an. Diese Frau da vorne hatte womöglich jeden Tag mehrer 'Programme' und das selbe hatte gerade mein Bruder. Das machte mich in dem Moment unglaublich wütend, obwohl ich es eigenlich gewohnt war.

Wie es in solchen Clubs üblich war, befanden sich im hinteren Teil des Ladens mehrere Zimmer, die dazu da waren ein bisschen Spaß zu haben.

Ich öffnete eine Tür nach der anderen. Jedes mal schreckten irgendwelche, aufeinanderliegende oder rummachende Personen auseinander. Nach dem vierten oder fünften Zimmer fand ich dann endlich das richtige.
Dean hatte sich eine typische Blondine ausgesucht. Ich erwischte die beiden gerade beim wilden Rumknutschen, was mich allerdings wunderte, da ich dachte das Dean so was schnell machen würde.
Aber war ja jetzt auch egal.

Die beiden schreckten geschockt auseinander, 'selbst Schuld wenn sie auf die Türen keine Schlösser machen'.

"Dean würdest du bitte deinen Knackarsch hierhin bewegen und mitkommen, wir müssen los", sagte ich ruhig und ging dann wieder aus der Tür.

Nicht mal zwei Minuten später öffnete sich die Tür und mein Bruder trat mit einem wütenden Blick auf mich, hinaus.

Ich selbst wusste nicht mal warum ich ihm das versaut hatte. Aber diesen Hass auf solche einmaligen Nächte war gerade ins Unermessliche gestiegen.

"Kannst du mir mal verraten was das gerade sollte?!", meinte Dean wütend und zog sich seine Jacke über.

Bevor ich jedoch antworten konnte, öffnete sich die Tür erneut und Dean's Blondie trat heraus. Diese lächelte ihn mit einem dieser 'Bitch-Blicke' an und wackelte dann wieder Richtung Bar.

Dean's Blicke dabei entgingen mir nicht. Ich boxte ihm auf den Oberarm und ging dann voraus, zurück zu Sam. Mein großer Bruder folgte mir.

Sam stand schon vorne an der Tür und als er uns beide sah, öffnete er den Eingang und trat schon mal hinaus. Ich ließ Dean direkt hinter Sam durch und ließ nochmal einen Blick durch den Club schweifen. Das letzte was ich sah, war der spärlich bekleidete Hintern von unserer Hazel.

Als wir im Motel ankamen und ich gerade meine Jacke ausziehen wollte, fing Dean an zu sprechen:
"Was zum Teufel sollte das denn schon wieder?!"

"Ihr geht es nicht so Gut", warf Sam beruhigend ein und schaute Dean an.

"Nein so ist das nicht...", fing ich an und wurde nach dem Satz immer lauter.

"Diese Hazel da... Hazel West. Die die wir heute besucht haben. Die arbeitet in diesem Club, als Nutte", schloss ich und schaute besonders Dean eindringlich an.

"Naja ich kann es verstehen, sie ist heiß", träumte Dean und grinste vor sich hin.

"Verdammt, dein Ernst man? Wir haben der unsere Nummern auf der Visitenkarte gegeben. Also ich jedenfalls habe keine Lust von so jemandem kontaktiert zu werden. Ich weiß ja nicht wie es bei euch beiden so aussieht".

"Rose es ist auch irgendwo nur ein Beruf, dass heißt ja nicht das sie jetzt ein schlechterer Mensch ist oder sowas", unterbrach mich Sam und setzte einen seiner süßen und leicht vorwurfsvollen Blicke auf.

Mein anderer Bruder nickte ihm darauf zustimmend zu.

"Trotzdem...", fügte ich leise hinzu und ging dann ins Bad.

Okay Mist. Jetzt hatte ich auch keine Gründe oder Argumente zu nennen. Mir war gerade nicht mal selbst klar warum ich so ausgerastet bin.
Wie auch immer, ich konnte diese Frau einfach nicht leiden.

Seufzend schloss ich die Badezimmertür ab, zog mich aus und sprang unter die warme Dusche.

Rrr...Rrr...Rrr

Dieser Ton ließ mich langsam meine verschlafenen Augen öffnen. Ich drehte mich langsam zur rechten Seite um und sah Dean, wie er gerade den Anruf seines Telefons annehmen wollte.

"Hallo?", hörte ich seine müde Stimme, wobei meine Augen fast wieder zu fielen. Ich sammelte mich und schaute auf mein eigenes Handy.

00:11 Uhr

Gott im ernst? Wer stört denn um die Uhrzeit?

"Bleib ruhig und schließ dich fürs erste im Badezimmer ein. Streu dort Salz vor die Tür und die Fenster. Wir sind gleich da", schloss Dean, klatschte das Handy zurück auf den Nachtisch und stand schnell aus dem Bett auf.

"Rose, Sam... aufstehen wir müssen los"!

Ich stöhnte kurz und stand dann aus Dean's Bett auf.

Ich schlurfte zu Sammy's Bett und rüttelte ihn wach, welcher sofort hellwach war. Ich schilderte ihm kurz, dass wir los mussten worauf er dann auch sofort aufstand und sich wie Dean anzog. Ich tat es ihnen gleich.

Wir liefen zum geparkten Impala, stiegen ein und Dean raste direkt los.

"Sag mal wer hat denn überhaupt angerufen und was ist passiert"?, wollte Sam von unserem älteren Bruder wissen und klappte dabei den Rückspiegel in seine Richtung, um sich kurz durch seine Haare zu wuscheln, bis sie etwas in Form waren. Während ich versuchte meine eigenen, die vom Duschen vorhin noch etwas nass waren, mit den Fingern zu kämmen.

"Es war Hazel aus dem Ort, ihr wisst schon. Wir sollen sofort kommen".

"Wahrscheinlich hyperventiliert sie einfach nur", sagte ich mit genervter Stimme und schaute zu meinen Brüdern nach vorne.

"Naja das werden wir gleich erfahren", meinte Dean trocken, "wir sind nämlich gleich da".

Dream Brothers Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt