Drei (1)

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"Also hier steht etwas von einer 'Hazel West'. Sie ist anscheindend eine Zeugin des Geschehens auf dieser Brücke".
Teilte ich den beiden Jungs mit, während ich die Seiten des Internets durchforstete.

"Steht da auch wo diese Hazel wohnt"?, fragte Sam und blickte zu mir nach hinten.

"Ja Moment... Ach hier: Lincoln Street 24. Das ist hier ganz in der Nähe.

"Na dann lasst uns dorthin fahren aber vorher müssen wir mit dieser Amy sprechen von der dieser Beamte gesprochen hat", meinte Dean und lenkte den Wagen in die letzte Kurve bevor wir die Stadt ereicht hatten.

Als wir einen Parkplatz am Straßenrand gefunden hatten und ausgestiegen waren, fiel uns sofort ein Mädchen auf, das Vermisstenanzeigen aufhängte. Meine beiden Brüder machten sich gerade daran auf sie zuzugehen und zu fragen, ob sie diese Amy war.

"Ach Jungs, wisst ihr geht alleine zu ihr. Ich brauche noch ne Bürste und hab hunger, ich suche mir einfach einen Supermarkt und wir treffen uns nachher hier okay"?

Bevor die beiden irgendetwas erwiedern konnten, griff ich in meine Westentasche nach meinem Geldbeutel und drehte mich um, um nach einem Supermarkt zu suchen. Die anderen beiden drehten sich nun auch in die entgegengesetzte Richtung  und gingen auf das Mädchen zu.

Ein paar Häuser weiter fand ich auch einen Laden, der 'Chleo's' hieß. Ich nahm mir einen der Körbe die draußen vor dem Laden aufgebaut waren. Die Schiebetüren öffneten sich von selbst, als ich davor stand.
Der Laden war nicht sehr groß aber er schien alles zu haben was ich brauchte, denn auf Anhieb sah man ein Regal voll mit Pflegeutensilien und mehrere Regale mit Nahrhaftem.

Die Regale nach dem zu durchstöbern was ich brauchte, kam mir der Gedanke an Damian O'Brien. Damen. Mein fester Freund...

Niemand in meinem Wohnheim drüben in Missouri, bis auf Marien meine Zimmergenossin und gleichzeitig beste Freundin, hatte ich jemals etwas von dem Verhältnis zwischen mir und Daman erzählt.
Okay viel zu erzählen gab es nicht. Wir waren wie ein normales Collagepärchen. Nur ohne das 'Normal' und ohne Collage. Normal war es deshalb nicht, weil Damen unsere Beziehung nicht öffentlich machen wollte. Vielleicht war ich ihm peinlich, ich wusste es nicht.

Jedenfalls quälte mich seit letzter Nacht ein Gedanke, den ich einfach nicht aus dem Kopf bekam: Die beiden müssten mich hassen, denn ich war einfach so mitten in der Nacht abgehauen. Weder einen Zettel noch eine SMS hatte ich hinterlassen.

Das riesen Problem an der ganzen Sache war einfach, dass ich mit niemandem sprechen konnte. Sam und Dean wussten von Damien nichts. Naja...

Seufzend vertrieb ich diese Gedanken aus meinem Kopf und ging mit meinen Sachen unterm Arm zur Kasse.

"Das macht dann zusammen 10.50$ Miss", nuschelte der Kasierer mürrisch und ließ die Kasse klingeln.

"Für die paar Dinge hier"?, fragte ich belustigt und deutete auf meinen wagen Einkauf.

"JA MA'M!" brüllte er mich nuschelnd und sabbernd an.

Mein Gedanke:
'Ich hätte mir doch den Regenschirm am Eingang kaufen sollen...'

"Ja ok!" Sagte ich und hob abwehrend die Hände. "War ja nur eine Frage... mein Gott."

Ich klatschte ihm das Geld hin, nahm meine Sachen und verschwand so schnell es ging, aus dem Laden.

"Der hat Probleme, Alter."
Murmelte ich.

Zurück am Impala stellte ich meinen Einkauf auf dem Boden ab, da ich zu faul war alles zu tragen, keinen Schlüssel für den Wagen hatte und auch keinen blassen Schimmer hatte, wo meine Brüder waren.

Nach einer Weile wurde mir dieses rumstehen zu langweilig und auch zu anstrengend. Also setzte ich mich vor unser Auto auf den Bürgersteig und wartete.
Nach ungefähr 10 Minuten sah ich Sam und Dean aus einem nicht sehr weit entfernten Cafe auf mich zu kommen. Als die beiden bei mir ankamen streckte ich meine Arme nach beiden aus.

"Hochziehen"

"Haaaau ruck!" Sagten beide synchron und zogen mich hoch.

"Danke Jungs!" Sagte ich lächelnd und gab jeweils beiden einen Kuss auf die Wange.

Ich meine, man muss ja auch mal süß sein.

"Ew" hörte ich es aus Dean's Mund und sah wie er sich angeekelt mit der Hand, über seine Wange wischte.
Sam hingegen nahm es mit einem Lächeln an und gab mir ebenfalls einen Wangenkuss.

"Pah! Komm, so ekelhaft bin ich nun auch wieder nicht." Verteidigte ich mich selbst.
"Doch, du stinkst aus'm Mund als hättest du dir wochenlang nicht die Zähne geputzt." Kam die Antwort.

"Aww komm 'her kriegst noch einen!"

"Nene Danke lass mal, Brummelchen"
Sagte er wiederum liebevoll.

"Okay Leute, genug Liebe für heute!"
Unterbrach uns Sam.
"Wir erzählen dir jetzt mal, was so interessantes bei unserem Gespräch rausgekommen ist."

"Also pass auf", fing Dean an zu erzählen, als wir uns in den Wagen gesetzt hatten," diese Amy hat uns etwas von einer Legende erzählt, die wohl schon seit Jahren in der Stadt erzählt wird:
Eine Frau steht auf dem Highway, der aus der Stadt führt, wenn Männer sie mitnehmen kommen sie nie wieder. Wir werden also der Sache nachgehen und schauen ob da was dran ist."

"Mhm, interessant", unterbrach ich Sam kurz.

"Aber vorher müssen wir noch zu dieser West", warf ich ein und verbarg mein genervtes Augenrollen.

°•°•°•°

"Ey Stopp hier ist die 24. Halt an verdammt!", sagte Sam und Dean bremste den Wagen volle Ladung ab.

"Danke man, aber ich habe auch Augen", konterte Dean sofort und zog den Schlüssel aus dem Zündloch.

"Anscheinend ja nicht, wärst ja weitergefahren", warf ich ein, beugte mich nach vorne und schlug ihm liebevoll gegen die Wange und stieg aus.

Das Haus vor dem wir angekommen waren, war nicht sehr groß und ziemlich dunkel gehalten, aber Licht brannte. Ich zog mir ein Haargummi vom Handgelenk und schaute im Außenspiegel nach ob mir mein Dutt gelingen würde. Nachdem ich ihn einigermaßen hinbekommen hatte, gingen wir zu dritt an die Haustür.

"Ach Dean, danke übrigends für diesen Ausweis, was ist das für ein bescheuerter Name. Mein Gott!", beschwerte ich mich bei ihm.

"War doch ganz lustig", meinte dieser trocken und machte den Kragen seiner Jacke zurecht.

"Hahaha... nein", entgegnete ich ihm mit einem gespielten Grinsen, bevor ich auf die Klingel drückte.

Kurz darauf hörten wir jemanden die Treppen runter poltern. Die Gestalt eines Mädchens war durch das milchige Glas zu sehen. Ein Satz folgte:

"Kyle räum dein Zimmer AAAH-"

Darauf erklang ein ziemlich lautes 'Bumm' und die Gestalt verschwand nach unten.

"Verdammte Scheiße"!

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