Mein Kopf dröhnt und der Schmerz ist kaum zu ertragen. Benommen versuche ich meine Augen ein kleines Stück weit zu öffnen, doch alles um mich herum ist einfach nur in schwarz gehüllt. "Bin ich Tod?" durchfährt es mich, doch diesen Gedanken habe ich gleich wieder verworfen, immerhin spüre ich die Schmerzen zu deutlich. Mit meinen Händen reibe ich mir meine Augen, in der Hoffnung nun mehr erkennen zu können und tatsächlich... ich kann einen verschwommenen Lichtstrahl erkennen, der sich einen Weg durch die Decke gesucht hat.
Es viel mir schwer meine Orientierung wieder zu finden. Der komplette Raum dreht sich um mich herum und eine unangenehme Übelkeit überkommt mich. Trotzdem versuche ich mich mit aller mir übrig gebliebenen Kraft aufzurichten, um einen klaren Gedanken fassen zu können. Nach einigen Minuten die für mich wie Stunden vorkamen, habe ich es endlich geschafft auf meinen Beinen zu stehen. Vorsichtig bewege ich meine Gelenke, um zu sehen, ob noch alles dran ist. Ein dumpfer, aber ertragbarer Schmerz zieht sich durch meine Schulter und lässt mich annehmen, dass ich sie mir wohl ausgekugelt haben muss. "Verdammt" fluche ich vor mich hin und versuche in der Dunkelheit irgendwas zu erkennen.
Meine Flüche schallen durch den Raum und verstummen dann unangenehm. Keine Ahnung wie lange es dauerte, bis meine Benommenheit endlich zu schwinden begann, doch was danach auf mich wartete war um einiges unangenehmer. Die Reizüberflutung überkam mich so schnell, dass mir wieder übel wurde. Jeder Zentimeter meines Körper schmerzte, jeden blauen Fleck schien ich zu spüren und von den dröhnenden Kopfschmerzen will ich garnicht anfangen.
Schmerzerfüllt hebe ich meine linke Hand um meine Schulter wieder einzurenken, doch zu meiner Verwunderung erwartete mich da keine ausgekugelte Schulter, sondern eine durchbohrte Schulter. Vorsichtig fahre ich das in mir steckende Objekt ab: "Zur Hölle, was ist hier los?" frage ich mich selbst und versuche herauszufinden was genau da in meiner Schulter steckt.
"Was mache ich hier?" Doch plötzlich viel es mir wie Schuppen von den Augen. Ein Flashback zieht sich durch mein Gehirn. Die Titanen, die Höhle, der Sprengstoff....: "(V/N)? (V/N), bist du da?" schreie ich verwirrt durch den Raum. Keine Reaktion. Also wollte ich es ein weiteres Mal versuchen, doch kein Ton kam aus meiner Kehle. Sie fühlte sich trocken an, so trocken als würde sie jeden Moment einfach zerfallen. Der ganze Staub muss mir wohl in die Lungen geflogen sein.... erkläre ich es mir und denke darüber nach, wie ich nun am besten vorgehen sollte.
Zuerst sollte ich versuchen dieses Teil aus meiner Schulter zu entfernen. Ich hebe meine Hand und greife danach, um es vorsichtig aus meinem Fleisch zu ziehen. Doch das ist leichter gesagt als getan. Ein unerträgliches brennen durchfährt meinen Körper und zwingt mich auf die Knie. Mit jeder Anstrengung schwindet meine Kraft, deswegen lege ich mich kurz seitlich hin, wissend, dass mir undurchdachtes vorgehen nur schaden würde. Auch meine Augen beginnen wieder zu brennen, weshalb ich sie kurz schließe und der Umgebung lausche. „Stille" stelle ich unerfreulicherweise fest.
Das einzige was zu hören war, war mein unregelmäßiges Atmen oder auch keuchen, wie man es auch nennen mag, gesund hörte es sich nicht an. „Ich hoffe sie lebt und es geht ihr besser wie mir" denke ich besorgt und versuche meine Augen wieder zu öffnen. „Habe ich es tatsächlich schon wieder nicht geschafft...." ich starre die Decke über mir an und meine Gedanken nehmen freien Lauf:"Hätte ich es ihr nur einfach vor der Mission gesagt und drauf bestanden, dass sie im Hauptquartier bleibt, dann..." ich atme tief aus und versuche mich wieder aufzurichten:"ich hätte ihr einfach gleich sagen sollen, dass ich sie wirklich leiden kann."
Nun stand ich also da, in dieser dunklen Höhle und wusste nicht, was ich am besten machen sollte. Es war, als hätte ich mich selbst verloren. Ich schaue mich um: „Nein! Irgendwo hier muss sie sein" sage ich zu mir selbst und reiße mich wieder zusammen.
Ein weiteres Mal hebe ich meine Hand und fahre das Objekt in meiner Schulter nach. Es muss ein Spitzer Feldbrocken sein, der sich da einen Weg durch mein Fleisch gesucht hat. Ich hole tief Luft, umklammere den Stein und ziehe ihn mit einem kräftigen Ruck aus meiner Schulter. Der Schmerz, war schlimmer als erwartet, doch dafür hatte ich keine Zeit. Ich muss (V/N) finden!
Blind taste ich mich durch den riesigen Raum, bis ich an einer Wand ankam. Diese taste ich ab, um mich etwas orientieren zu können.
Nach einiger Zeit habe ich einen Teil meiner 3D-Manöver Ausrüstung gefunden. "Hm" ich taste sie prüfend ab. "Scheint in tackt zu sein" fast blind ziele ich mit den Haken an die Stelle, an der der Lichtstrahl in die Höhle leuchtet.
Es klappte! Der Hacken hackte sich fest und ich zog mit aller Kraft daran, um das Loch zu vergrößern. Nachdem ich den Hacken zurückgeholt habe, strömte um einiges mehr Licht in die Höhle.
Zu Beginn blendete es mich und brachte mich dazu die Hände vor meine Augen zu legen. Vorsichtig versuche ich meine Augenlider zu öffnen, um nun endlich richtig nach ihr suchen zu können.
Gesagt getan, mit meinen Blick durchfahre ich die nun endlich etwas erhellt Höhle. Keine Sekunde später erblickte ich sie auch schon. Begraben unter einigen Felsbrocken. Als ich das sah, setzte mein Herz kurz aus. Meine Sorgen stiegen ins unermessliche.... weshalb ich mich sofort auf den Weg zu ihr machte. Es dauerte eine Weile, da ich nicht mehr Herr meiner Sinne war und überall Felsbrocken und Schutt.
Mein Blut, läuft an meinem Arm entlang, was ein wirklich ekliges Gefühl war. Was mich allerdings noch mehr anwiderte, war das wissen, dass ich dieses Hemd mit keinen meiner Waschmittel jemals wieder so sauber hinbekommen würde. Endlich kam ich bei ihr an und versuche mich sachte neben sie zu setzen. Was sich als relativ schwer gestaltete.
Mit prüfenden blicken betrachte ich dir genauer. Ihr Unterkörper ist von mehreren kleinen Felsen begraben, die ich wohl oder übel von ihr runter schleppen musste. Der Oberkörper sah relativ unverletzt aus, was mich etwas beruhigte. Vorsichtig nehme ich ihre Hand und versuche einen Puls zu erfühlen. Minuten des Bangens vergingen dich endlich, erfolgte ich einen leichten aber vorhandenen Puls unter meinen Fingern. „Sie lebt!" freue ich mich innerlich und spüre wie eine schwere Last von mir fällt.
Vorsichtig lehne ich mich über ihren Körper: "(V/N)? Hörst du mich?" stille, keine Reaktion von ihr. "Ich hol dich da raus!" spreche ich ihr Mut zu, unwissend ob sie es mitbekommt oder nicht.
Gesagt getan, ich richte mich mühsam auf und schau mir die Felsen auf ihr etwas genauer an. Ich versuche taktisch vorzugehen. Deswegen entfernt ich als erstes die oberen und versuche mich nach unten durchzuarbeiten. Einige der Felsen waren raus wie Sandpapier, andere wiederum waren scharf wie Messer.
Das Blut läuft an meinen Händen entlang. Mit aller mir vorhanden Kraft versuche ich jeden Felsen so sanft es geht zu entfernen, ohne Rücksicht auf die dadurch entstehenden Schnittwunden zu nehmen.
Ich habe keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen ist, doch irgendwann habe ich es tatsächlich geschafft jeden Stein und jedes Staubkorn von ihr zu entfernen. Ich umklammere ihre Hand mit meiner linken und beginne zu ziehen.
Mit aller mir noch verbleibenden Kraft ziehe ich sie komplett heraus und setzte mich neben sie. Schwer atmend betrachte ich sie und entdecke das Messer, das in ihren Oberschenkel steckt. Am liebsten hätte ich auch den sofort entfernt und sie versorgt, doch ich konnte mich keinen Millimeter mehr bewegen.
Während ich versuche mich etwas auszuruhen betrachte ich die vor mir liegende Frau etwas genauer. (V/N) sieht so friedlich aus.... mein Blick bleibt auf ihren Armen kleben. Er ist überseht mit Schnittwunden und blauen Flecken.
Mit der Hand fasse ich mir an die Stirn: „Du verdammter Sturkopf!" flüstere ich vor mich hin, bevor mich meine Müdigkeit einholt und alles um mich herum wieder schwarz wird.
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Kapitel 1. LevixReader ♥️ Gezeichnete der Dunkelheit
Romance[V|N] ist eine junge Frau, die als Kind einen grausamen Albtraum durchleben musste. Durch diesen Vorfall, ist sie gezwungen ihr schönes Dasein gegen ein Leben voller Leid, Schmerz und Wahnsinn einzutauchen. Bei ihren neuen Auftrag, lernt sie den ge...