Die Rückfahrt zum Hauptquartier dauert nun schon fast 2 Stunden, doch mein Herz schlug immer noch wie wild. Kurz vor dem riesigen Gebäude, überkam mich ein schlechtes Gefühl. Je näher wir kamen, umso komischer fühlte ich mich.
„Wir sind bald da" sagt er, während er mich eindringlich ansieht. Auch er muss wohl bemerkt haben, dass ich mich unwohl fühle.
Die Kutsche wurde immer langsamer. Ich sah aus dem Fenster, so wie schon seit mindestens tausendmal, seit wir losgefahren sind. „Was ist hier los?" frage ich Levi unsicher. Immerhin hat mir der Blick aus dem Fenster verraten, dass wir noch nicht am Ziel angekommen sind.
Levi wusste auch nicht was los ist. Er hebt seine Hand und klopft an dem hinter seinen Kopf liegende Fenster – das uns von dem Kutscher trennt – Sofort bleibt bringt er die Pferde dazu komplett anzuhalten und steigt von seinem Platz hinab. Augenblicklich stieg auch Levi aus und begann sich mit dem älteren Mann zu unterhalten.
Ich konnte nichts verstehen, doch schien es sehr ernst zu sein da beide einen ernsten Gesichtsaustrug hatten. „Was ist hier jetzt los?" frage ich während ich die Türe öffne um mich zu den beiden Männern zu gesellen.
Beide sahen mich mit einer recht komischen Intensität an, die mein schlechtes Gefühl nur noch mehr anheizte. „Anscheinend gab es einen Anschlag im Hauptquartier"
„Was?" brülle ich entsetzt. Da hatte ich mal wieder den Beweis, dass mein innerer Instinkt mich nicht so schnell trügt. Ohne groß mit den beiden zu diskutieren, gehen ich auf eines der Pferde zu und schnall es von der Kutsche los.
„Es geht ihr sicher gut (V/N)! Sie war bei Hanji, als wir gefahren sind" versucht mich Levi zu beruhigen. Er greift nach meiner Hand und versucht mich von meinem Vorhaben abzubringen. Doch ich gab ihm keine Chance zum Protest, ich stieß Ihn unsanft zur Seite und sprang auf das Pferd.
So schnell es auch nur irgendwie möglich war, ritt ich mit dem Pferd in die Richtung unseres Zuhauses. Am Horizont, ist eine riesige schwarze Rauchwolke zu sehen. „Verdammt renn schneller" fluche ich vor mich hin, stemme mich weiter nach vorne, sodass dem Pferd das rennen leichter fällt.
Frustration mach sich breit, als ich die ganzen Feuerwehrmänner sah die - mit allen erdenklichen Mitteln – versuchten das Feuer in griff zu bekommen. Doch es interessierte mich nicht, während das Pferd weiter rennt, springe ich ab und sehe mich hastig um. „Renata? Hanji?" schreie ich hektisch in das unübersichtliche Durcheinander.
Nichts. Ich kann Sie nirgends entdecken. Mit nur einem Ziel vor Augen renne ich durch das Getümmel, steht's darauf bedacht nicht über eine der am Boden liegenden Leichen zu stolpern. Männer kommen mir entgegen, versuchen mich zurück zu halten. „Bleiben sie sofort stehe! Sie können da nicht rein!" schreit mit einer von Ihnen nach.
Doch es war mir egal! Es geht um das Leben meiner Schwester. Ich seh mich dabei noch um. „Renata?!"
Außer Atem renne ich in das Gebäude, um mich herum nur Rauch! Der Geruch von verbrannten Holz und verbrannten Fleisch band sich seinen Weg durch meine Nase.
„Renata?! Wo bist du?" Feuer schlägt um mich. Immer tiefer renne ich in das Gebäude. Meine Sicht wird immer schlechter und auch das Atmen fällt mir langsam schwer.
Langsam verliere ich meine Orientierung. Es wird immer dunkler und ich weiß nicht mehr wohin. Meine Schwester konnte ich nirgends ausmachen, also versuche ich mir meinen Weg zurück in die Freiheit zu bannen.
Ein lautes knacken weckt meine Aufmerksamkeit und da sehe ich es schon, wie ein großer Holzbalken auf mich zufliegt. Überfordert wusste ich nicht wohin, doch zu meinem Glück stößt mich jemand unsanft zur seit.
„Bist du in Ordnung?"
„Ich werde es überleben"
Unsere Augen treffen sich in der Dunkelheit, sein wunderschöner Mund zuckte, mehr Grimasse als Lächeln. Erst jetzt fällt mir auf, dass ein Teil des Balkens auf seinen Knöchel gelandet ich. Ich stütze mich vor, hebe den Balken an und helfe ihn damit sein Bein zu befreien.
Er versucht sich aufzusetzen und stöhnt vor Anstrengung.
„Bleib sitzen! Ich helfe dir!" Ich krieche zu ihm rüber, bevor er sagen kann, dass er es schon alleine schafft. Er schaut mit einem schweigenden, vielsagenden Blick zu mir auf bis sich unsere Augen ein weiteres Mal treffen.
Alle Luft schien schlagartig aus dem Raum verschwunden zu sein und auch aus meinen Lungen. „Wir müssen hier raus, Levi"
„Renata ist mit Hanji draußen, ich sagte doch es geht ihr gut"
Vorsichtig helfe ich ihm auf und gebe mein bestes ihn zu stützen. In kurze kamen wir aus dem Gebäude. Draußen kamen uns dir ersten Männer entgegen, doch wiesen wir sie an sich um die anderen zu kümmern.
Wir setzen uns zu Boden. Erleichterung und Sorge um ihn kollidieren in mir, als ich in sein wunderschönes Gesicht hinaufstarre. Seine grauen Augen tränen immer noch vom im Haus herrschenden Rauches.
„Oh Gott" flüstert ich und eine Welle aus Schuldgefühlen überkommt mich. „Levi, ich hatte heute solche Angst. Du hast keine Ahnung wie sehr."
„Du und Angst?" Er hebt die Hand und fährt sanft über meine Wange. Seine Lippen kräuselten sich und er schüttelt leicht den Kopf.
„Ich hab dich nun schon öfter in Aktion gesehen. Ich glaube nicht, dass es irgendwas gibt, vor dem du Angst hast."
Ich runzelte die Stirn und schau ihn weiter in seine Augen.
„Du hast heute wieder dein Leben für mich riskiert" flüstere ich leise und lege meine Wange in seine sanft, warme Handfläche.
„Du riskiest zu viel für mich Levi.."
Er setzt sich langsam auf, nimmt mein Gesicht in meine Hände. Sein Blick feierlich, grenzenlos aufrichtig. „Wir waren heute Partner, ich half dir und du mir. Und wenn du mich fragst werden wir ein gutes Team"Ein Lächeln schleicht sich auf meine Lippen. „Du hast mich schon wieder gerettet. Als Partner hast du leider die Arschkarte gezogen"
„Nein absolut nicht" Levi's Augen hielten mich mit einer Tiefe und Intensität gefangen, dass mitten in mein tiefstes innerstes Blickte.
Er streicht über meine Wangen, streichelt mit seiner Daumenballen über meine Lippen. „Und nur das du es weißt, du hast mir heute ebenfalls den Arsch gerettet"
Als ich meinen Mund öffne um das gesagte abzustreiten, beugt er sich vor und küsst mich. Ich schmolz einfach nur dahin und war in seiner Liebkosung verloren. Eine Hitzewelle lodert in mit auf, er bedeutete mir wirklich etwas.
Eigentlich sollte es nicht so sein. Ich sollte keine so starke Bindung zu einem Menschen aufbauen, doch er ... er war es wert.
„(V/N)" Die Stimme würde ich unter hunderten Menschen erkennen. Sofort stehe ich auf und sehen Hanji mit Renata auf uns zukommen.
„Oh Heilige Maria! Ich bin so froh, dass es euch gut geht! Was ist hier passiert? Warum brennt es, wie kann das sein?"
Doch Hanji rennt an mir vorbei, direkt zu Levi.
„Zwerg! Du musst hier sofort weg!" sogleich wende ich mich von meiner Schwester ab und richtige meine Aufmerksamkeit auf die zwei Kommandanten.
„Hey ihr!" ertönt im Hintergrund. Eine Gruppe der Militärpolizei kommt auf uns zu, bzw. auf Levi. Schon wieder macht sich ein schlechtes Gefühl kn mir breit. Sofort stehe ich auf, stelle mich vor dem am Boden sitzenden schwarzhaarigen.
„Geh sofort aus den Weg! Levi Ackerman, Sie werden für den hier stattgefunden Anschlag beschuldigt. Hiermit sind Sie offiziell festgenommen."
Ich zücke merken Jagtmesser, halte es bedrohlich vor mich. Auch Hanji gesellt sich an meine Seite.
„Wenn ihr ihn haben wollt, müsst ihr an mir vorbei!"
Wünsch euch wie immer viel Spaß ❤️
DU LIEST GERADE
Kapitel 1. LevixReader ♥️ Gezeichnete der Dunkelheit
Romance[V|N] ist eine junge Frau, die als Kind einen grausamen Albtraum durchleben musste. Durch diesen Vorfall, ist sie gezwungen ihr schönes Dasein gegen ein Leben voller Leid, Schmerz und Wahnsinn einzutauchen. Bei ihren neuen Auftrag, lernt sie den ge...