Mein Held

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Ich richte meinen Blick auf und starre in eine unglaublich hässliche Grimasse. Eine drückende Panik macht sich in mir breit. "Grinst es ? Oder bilde ich mir das nur ein" schießt es mir durch den Kopf. Ich wollte laufen, wollte weinen, um mein armseliges Leben weinen. Doch ich bekam werde einen Ton aus meiner Kehle, noch konnte ich meine Gliedmaßen dazu bringen sich auch nur ein kleines Bisschen zu bewegen.

Hier lachte mir quasi mein eigener Tod in's Gesicht.... Es holt mit seiner übermäßig langen Hand aus und... Da plötzlich ! Endlich! Erinnerte sich mein Gehirn an den altbewehrten Überlebensinstinkt wieder und verpasst meinen Muskel den nötigen Schub. Ich schmiss mich regelrecht zur Seite, um diesen Prankenhieb auszuweichen. Landen tat ich ebenfalls sehr unsanft....neben mir stapelten sich die menschlichen Leichen und erst jetzt realisierte ich was eigentlich los ist. Wir werden diesen "Dingern" zum Fraß vorgeworfen. Die nächste Erkenntnis traf mich nach wenigen Sekunden, dieser Mann: "Wo ist das Messer?! Verdammt wo ist es !" schreie ich panisch und versuchte es zu finden, bevor dieses "Etwas" sich wieder auf meine Wenigkeit fokussiert.

Dann sah ich es. Es lag direkt unter den langen Beinen, eines dieser "Dinger". Mein Herz schlug mir bis zum Hals, da mir vollkommen bewusst war, dass dieses kleine etwas von Messer mein Leben retten könnte. Also fackelte ich nicht lange und rennte dem anderen "Ding" direkt entgegen. Natürlich bemerke es das sofort und richtete sich an mich, um auch mir entgegen zu rennen. Kurz bevor wir aufeinander treffen, schmeiße ich mich wieder zu Boden und rutsche zwischen den langen Beinen durch. "Gott sei Dank, bin ich klein genug dafür" dachte ich mir, schnappt das Messer gerade noch so und stützte mich wieder auf. "Ich hab keine Chance, gegen zwei auf einem Platz" stelle ich schnell fest und renne einfach weiter.

Ein kurzer Blick hinter meine Schulter verriet, dass mir einer der Beiden folgt. Ich laufe und laufe... um mich herum türmen sich Leichen, die Wände sind voller Blut und grün/blauen Schimmel. Eine unkontrollierbare Übelkeit überkommt mich und ich versuche meinen Würgereiz so gut es ging zurück zu halten. Ich wusste nicht wohin, oder wie lange ich das hier aushalten muss, doch mein Lebensinstinkt gab mir immer wieder neue Schübe, die mich dazu brachten einfach weiter zu laufen. Schnell drehe ich mich um, um zu sehen wo es ist. Plötzlich höre ich ein lautes "Knacken" und ein Schmerz zieht sich durch mein Knöchel. Laut schreie ich auf, während ich zu Boden falle. Vor lauter Angst wollte ich meine Augen schließen, doch ich konnte nicht. Ich sah meinem Tod in die Augen, doch ohne es bemerkt zu haben schlitterte ich weiter. Unter mir waren riesige Pfützen aus Blut, die einen Tunnel hinunter flossen. Durch das glitschige Blut, rutsche auch ich den Weg hinab. Dort landete ich in einem Fluss aus Blut und Leichen. Ein ekelerregender Gestank macht sich breit, der mich an den Rand meiner Nerven brachte.

Mit aller Kraft kämpfe ich mich durch das dickflüssige Blut. Mal schwamm mir eine Hand, oder ein Kopf entgegen. Mit der linken Hand hielt ich mir den Mund zu, um mich nicht übergeben zu müssen. Nach einigen Minuten, habe ich es tatsächlich geschafft diesem Fluss aus Abfällen zu entkommen. Langsam und erschöpft krieche ich hinaus, bleibe kurz liegen um richtig Luft zu holen. Ich wusste, dass ich schnell weiter musste. "Reiß dich zusammen (V/N)!" spreche ich mir selbst Mut zu und drehe mich um. Mein Schrei erfüllt die komplette Höhle. Ich verfestige meinen Griff um das Messer, schließe die Augen und hole mit aller Kraft aus.

Ein unerträglich lauter Schrei durchfuhr mich! Er war so Ohrenbetäubend und voller Schmerz, sodass ich mein Messer fallen lassen musste, um mir meine eigenen Ohren zuzuhalten. Nach einer gefühlten Ewigkeit habe ich es geschafft meine von Angst zitternden Augen zu öffnen. "Es" rennt unkoordiniert durch den Raum und schreit unkontrolliert vor sich hin.

Ich muss es im Gesicht erwischt haben, da Blut an der Pranke hinablief. Total überfordert saß ich da und beobachtete es einige Minuten. Irgendwann kam mir dann auch in den Sinn "Ich muss abhauen, ich muss zu IHM" schnell stehe ich auf, aber verliere sogleich meinen Stand, da ich vollkommen vergessen habe, dass mein Knöchel weh tat.

Kapitel 1. LevixReader ♥️ Gezeichnete der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt