Freiheit?

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Sanft nimmt er mich an die Hand und nickt mir zu:"Tief Luft holen" sofort gehorchte ich ihm, hole tief Luft und augenblicklich zog er mich hinter sich her. In das schmierige und kalte Nass.

Vor uns tut sich ein schmaler Pfad auf, der relativ steil nach oben geht. Als ich verstand was nun folgt, musste ich hart schlucken und versuchte sofort eine Lösung zu finden. Wie zur Hölle soll ich es mit meinem Bein da hoch schaffen bzw. wie soll ich mich da hoch ziehen, ohne ständig auf meinen Rippen zu liegen.

Plötzlich spüre ich eine Hand auf meiner Schulter... seine Hand, die mir wohl versucht Mut zuzusprechen. Ich wende mein Gesicht in seine Richtung und schau ihn verwirrt an: „Levi?" Auch er schaut mir in die Augen:" Hast du das Jagdmesser noch?"

Ich greife in das schmierige Blut und hole das Messer aus meinem Stiefel heraus: „Ja?" antworte ich immer noch verwirrt, da ich nicht im geringsten wusste, was er damit will.

„Gib es mir" sagt er mit einem befehlenden Ton und nimmt seine Hand von meiner Schulter, um sie mir entgegen zu strecken. Vorsichtig lege ich mein geliebtes Jagdmesser, dass mich schon sehr oft aus den verschiedensten Situationen gerettet hat in seine hervorragende Hand. Er hebt es an und betrachtet es etwas genauer: „Das ist gut. Wie weit ist es noch?" fragt er ganz nebenbei während er das Messer weiterhin genauer unter die Lupe nimmt.

„Also soweit ich mich erinnern kann, müssen wir da hoch kommen und dann sind es noch ca. 100 - 150 Meter bis zum Tor"

Sein Blick wechselt schlagartig. Ernst schaut er mir in die Augen: „Tor?"

Überrascht über diesen schnellen Wandel, nicke ich verwundert: „Ja..."

Erst jetzt fällt mir auf, wie komisch es sich anhören musste, doch ignorierte ich seinen fragenden Blick: „Du solltest alleine gehen" sage ich leise und wende mich von ihm ab.

Seine Finger umspielen mein Kinn und ziehen es nach oben, sodass ich gezwungen bin ihm in seine stahlgrauen Augen zu sehen, die mich bis ins Mark durchdrangen. Zunächst betrachtete er mich, dann schüttelte er seinen Kopf und wirft mir ein leises: „Idiot" entgegen. Zum erst mal seit langem, machte mich eine Aussagen wie diese verlegen. Wieder wende ich meinen Blick ab und versinke im Gedanken. Im Augenwinkel sehe ich, wie mein Leidensgenosse langsam im See aus Blut verschwindet: „Was zur Hölle hat er vor?" frage ich mich selbst, doch dies erübrigte sich schnell.

Ich spüre, wie er zwischen meine Bein schwimmt, um mich auf seine Schultern zu stemmen. Mit bedachte hebt er mich hoch, so dass ich mein Gleichgewicht nicht so schnell verliere: „Was hast du vor?" frage ich ihn nun, da ich mir nicht ganz sicher war, was er nun möchte. Er hebt seine Handfläche nach oben, darauf liegt mein Jagdmesser: „Nimm es. Versuch es ins Gestein zu rammen, um etwas zum Festhalten zu haben. Ich werde dich von unten stützen, damit du nicht wieder runter rutscht" ein leichter rotschimmer schlich sich auf meine Wangen. Er macht sich wirklich Gedanken, wie wir zusammen hier rauskommen. Eine Freude macht sich in meinem Magen breit und verpasst mir einen Motivationsschub, der mich dazu bringt diesen schweren Weg auf mich zu nehmen.

Zentimeter für Zentimeter kämpfe ich mich durch das glitschige Nass. Jede mir noch verbleibende Kraft nutze ich dafür diesen steinigen Weg zu erklimmen. Oben angekommen bleibe ich kurz liegen, da mich meine Kraft langsam aber sicher verlässt. Meine Beine brennen, die Luft bleibt mit weg und der Schmerz betäubt mich und meinen Körper. Doch trotzdem nehme ich meine letzte Kraft zusammen drehe mich um und reiche Levi meine Hand, doch zu meiner Verwunderung nahm er sie nicht an. Ich nahm es nicht persönlich und setzte mich auf den Boden.

Zunächst schaute ich mich um, wie erwartet waren auch hier die Wände voller Blut. Und vom Geruch will ich garnicht anfangen. Total im Gedanken versunken, bekam ich nicht mit, wie der Captain sein Hemd auszog um es auszudrücken. Das Geräusch der auf den Boden tropfenden BLUTES riss mich aus den Gedanken.

Kapitel 1. LevixReader ♥️ Gezeichnete der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt