Teil 28

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PoV: Pepe
Ich verlangsamte meinen Gang während ich ihm hinterher sah. Als er aus meinem Sichtfeld verschwunden war, blieb ich schließlich ganz stehen und drehte mich mit einem Blick um, der genervter nicht hätte sein können. Damit wollte ich ihm zum einen zeigen, dass ich absolut keine Lust auf ihn und alles damit zusammenhängende hatte. Zum zweiten war ich wirklich dezent genervt, ich meine, wie konnte er es wagen diesen schönen Moment und unsere gute Laune mit seiner Präsens zu stören? 
"Na?", fragte er herausfordernd "hat dich dein 'kleiner' schön verarztet?" Er spielte auf die kleinen Wunden an, die ich von unserer kurzen Auseinandersetzung behalten hatte und um welche sich Michael in der Tat gekümmert hatte. "Tch", gab ich von mir und fügte noch ein "du wurdest ja ebenfalls behandelt. Von deiner Mama vielleicht?" hinzu. Was der konnte, konnte ich doch schon lange. "Nein, das war nich' meine Mom. Es war deine und danach hat sie-" "Was willst du?", unterbrach ich ihn gelangweilt. Er jedoch ging gar nicht auf meine Frage ein, sondern fing einfach an mich zu fragen, ob Selfie und ich nun zusammen waren. "David...", schaltete sich nun auch sein Kumpel ein, wurde jedoch vom Anderen ignoriert. "Geht dich doch'n Scheiß an", meinte ich "Aha. Und warum seid ihr dann weggerannt wie zwei kleine Kinder? Zu große Angst oder was?", lachte er triumphierend und dachte er hätte Recht. Da hatte er wohl falsch gedacht. Sein Grinsen verschwand als ich, gegen seinen Erwartungen, etwas ganz anderes, aber dafür die Wahrheit sagte: "Pff, nö. Hatte einfach nur absolut keinen Bock auf dich und dieses Theater. Ich mein was soll das hier? Das is' einfach nur Verschwendung von Zeit und Energie. Wenn du jetzt also die Güte besäßt, mir zu sagen, was du eigentlich willst?" "Das musst du echt noch fragen? Ist das nich' offensichtlich? Bist wohl noch dümmer, als ich dachte", antwortete er mit einem fiesen Grinsen und kam mir bedrohlich langsam näher. Ich jedoch verzog mein Gesicht keinen Millimeter und schnaupte nur verächtlich. "Ey, David man, mach keinen Scheiß" Erneut sein Kumpel. "Genau David. Hör mal auf deinen Freund hier. Er weiß wohl auch, dass das hier reine Zeitverschwendung is'...", gab ich ihm recht. Der Kumpel ging zu David und flüsterte ihm irgendwas ins Ohr, was scheinbar einiges in ihm bewirkte. "Tch", gab er von sich, drehte sich um und ging. Er wirkte auf den ersten Blick aufgebracht, doch da war noch etwas. Ich wusste nicht was, aber irgendwas war da noch, das spürte ich. Davids Kumpel sah mich entschuldigend an, was mich leicht überraschte, und folgte ihm schließlich mit schnellen Schritten. Auch ich drehte mich um und bog gerade um die Ecke, als ich plötzlich in jemand hineinlief. Die Person war natürlich Selfie. Er drückte sich fest an mich und hatte sein Gesicht in meinem Shirt vergraben. Beruhigend strich ich ihm über den Kopf und entdeckte die Einkaufstüten auf dem Boden stehen. Er war also doch nicht nach Hause gegangen. "War ja klar", dachte ich und musste schmunzeln. Als er schließlich nach oben blickte, legte ich meine Hand an seine Wange und vereinte unsere Lippen zärtlich miteinander.

PoV: Selfie
Pepe saß auf der Couch und ich lag an ihn gekuschelt daneben. Er hatte eine Decke über uns gelegt und spielte mit meinen Haaren. Wir sahen uns "Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen" an, weil ich irgendwie richtig Lust auf diesen Film gehabt hatte. Pepe hatte einfach nur gelacht und die DVD in den Player eingelegt.
"Du Pepe...?", fragte ich vorsichtig. "Mhhh?", brummte er müde. "Was war da jetzt eigentlich heute morgen? Wo warst du und was is' passiert?", fragte ich gerade raus. Er atmete tief ein und begann zu erzählen, dass er David hinterher spioniert hat, weil es ihm so vorkam, als hätte dieser etwas zu verbergen, was mich betrifft. Dann berichtete er mir von dem Ablauf und Ergebnis seiner Spionage, erzählte von dem Chat zwischen David und ihm und schilderte mir, wie es zu den Verletzungen kam. Ich kniete mittlerweile neben ihm und blickte ihn an. Er machte sich scheinbar Sorgen um mich und nahm dafür sogar Verletzungen und ähnliches in kauf. Es machte mich glücklich und ich wusste, dass es keines Wegs falsch war mit ihm befreundet zu sein und ihn zu lieben. Diese Gedanken lösten eine Sicherheit in mir aus, welche mich sein Gesicht in meine Hände nehmen lies und durch welche ich es ihm, mit einem Grinsen auf den Lippen, sagen konnte: "Ich liebe dich Pepe"

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Das war der erste Teil~
Es wird wohl dauern, bis ich den zweiten Teil anfange, da ich mich erstmal auf andere FFs konzentrieren möchte. Ich wollte mit dieser FF, bzw diesem Teil davon auch einfach endlich mal abschließen, so zu sagen, da es locker ein Jahr gedauert hat, bis die erste Version fertig war (das hier ist btw die zweite).
Ich hoffe, es hat Euch bis hier hin gefallen, und dass wir uns wieder sehen, wenn es hier weitergeht.
Danke für die Kommentare, Votes und dass Ihr es gelesen habt.
Bye~

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