Niall´s POV.
„Ich verlasse die Band.“
Völlig entsetzt sahen mich die anderen an. „Du willst die Band verlassen? Aber wie? Warum? Ich versteh gerade nur Bahnhof.“ Harry liefen nun Tränen sein Gesicht herunter. Und bei den andern sammelten sich mittlerweile auch schon Tränen an. Shit. „Ni? Sag dass das nur ein Scherz ist. Du verlässt die Band doch nicht wirklich, oder'? Was wird dann aus uns? Aus der band?“ Liam so geschockt zu sehen machte mir echt zu schaffen. Was hast du denn sonst gedacht? Meinst du sie würden es wirklich so einfach akzeptieren. Nervös spielte ich mit meinen Händen. Was sollte ich jetzt machen? Ihnen die Wahrheit sagen? Ihnen etwas vor lügen und so schnell es geht verschwinden? Oder einen anderen Weg finden? Denk nach Niall. Ich starrte erneut in die fassungslosen Gesichter der anderen. Und vor allem in das von Liam. Meinen Liam. Würde unsere Beziehung darunter leiden, wenn ich die Band wirklich verlassen würde. Natürlich. Was war das denn für eine Frage. „Niall? Rede mit uns.“ Ein letztes Mal holte ich tief Luft. Ich konnte es nicht ertragen. „Ich verlasse die Band….Ich verlasse die Band und geh spazieren. Genau. Ich geh Spazieren. Und da ihr sicherlich nicht mit wollt muss ich euch ja verlassen. Also muss ich für einen kurzen Augenblick die Band verlassen. Haha was habt ihr denn gedacht?“ Nervös kratzte ich mich am Hinterkopf und beobachtete die Reaktion meiner Freunde und Bandmitglieder. „Dein Ernst Horan?“ Zayn sah mich nun nicht mehr so nett an. Stattdessen kam er auf mich zu und schlug mir gegen die Schulter. „Ich hab ernsthaft geglaubt, dass du es ernst meinst.“ Lachend rieb ich mir die Schulter. „Als ob ich meinen Traum einfach so aufgeben würde. Also ernsthaft Jungs. Langsam müsstet ihr mich ja mal kennen.“ Nun kamen auch Louis und Harry auf mich zu und umarmten mich. „Nächste Mal sag es ein wenig anders. Ich hatte wirklich Angst, dass du es Ernst meinst.“ Lachend erwiderte ich die Umarmung. „Hahaha. Genau.“ Die drei schienen mir meine Ausrede abzunehmen. Aber Liam. Liam sah mich mit einem undefinierbaren Blick an. „Li?“ Er schüttelte kurz seinen Kopf und kam dann auf mich zu. „Mach das nicht noch einmal.“ Damit nahm er mein Gesicht in seine Hände und gab mir einen Kuss.
Nach dem Schreck von vorhin bin ich dann doch wirklich spazieren gegangen. Sonst hätten die Jungs noch Verdacht geschöpft. Und ich konnte hier unten am See gut nachdenken. Ich sah mich um und war glücklich, als ich feststellte, dass kaum eine Menschenseele hier war. Ich seufzte einmal auf und zog meine Knie an. Seufzend sah ich auf dem See hinaus. Beinahe wäre mein Leben komplett aus den Fugen geraten. Ich hätte zwar für meine Gesundheit gesorgt, aber auf der anderen Seite hätte ich meinen Traum aufgegeben und wahrscheinlich meine besten Freunde noch zusätzlich verloren. Aber nicht nur meine besten Freunde. Nein. Ich hätte mit Sicherheit auch noch Liam verloren. Und das konnte ich nicht zulassen. Lieber behielt ich mein Geheimnis weiterhin für mich, ehe ich mein ganzes Leben auf Spiel setzte. „Geht es dir gut?“ Sofort schnellte mein Kopf in die Höhe und ich sah in zwei grün braune Augen. Sie waren zwar nicht so faszinierend wie die von Harry oder so atemberaubend wie von Liam, aber dennoch schön. Bevor ich antwortete sah ich mir die Person noch genauer an. Vor mir stand ein Mädchen etwa in meinem Alter. Vielleicht ein oder zwei Jahre jünger. Sie lächelte mich freundlich an. Irgendwoher kannte ich sie, mir viel es aber nicht direkt ein. „Ja klar. Wieso auch nicht?“ Lachend setzte sie sich nun neben mich. „Ich weiß nicht. Vielleicht weil du hier so alleine sitzt und weinst.“ Erschrocken schnappte ich nach Luft und wischte mir über mein Gesicht. „Das habe ich gar nicht mitbekommen.“ Neben mir hörte ich ein kichern. Und um ehrlich zu sein fand ich das Kichern ziemlich süß. Jedoch stand ich nicht auf Frauen. Sonst hätte ich sie wahrscheinlich um ein Date gebeten. „Wie kann man denn nicht merken, dass man weint?“ Ich zuckte mit den Schultern und sah erneut aufs Wasser. „War wahrscheinlich zu sehr mit meinen Gedanken beschäftigt.“ Ich seufzte auf. „Aber wenn du so in Gedanken warst, dann bedrückt dich doch was.“ Ich sah zur Seite. „Oh verdammt. Wie unhöflich von mir. Ich hab mich noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Emma.“ Sie hielt mir lächelnd die Hand hin, die ich direkt mit einem Lächeln ergriff. „Niall.“ Emma legte sich jetzt auf die Wiese und starrte in den Himmel. „Manchmal hilft es, wenn man über die Dinge redet, die einen bedrückt.“ Ich tat es ihr gleich und starrte danach in den Himmel und spielte nervös mit meinen Händen. „Hast du schon Mal gelogen?“ Ich drehte meinen Kopf und sah sie an. „Wer meint noch nie gelogen zu haben, lügt sofort. Also um deine Frage zu beantworten ja.“ Sollte ich einer völlig Fremden Person alles erzählen? „Hast du auch schon mal die Leute angelogen, die dir alles bedeuten?“ Innerlich schlug ich mir jetzt gegen die Stirn. Warum erzählte ich es ihr? Was ist, wenn sie von der Presse war und ich morgen die Schlagzeile sein würde? „Auch wenn es sich hart anhört. Manchmal muss es sein. Es kommt immer auf die Situation an. Aber ja. Ich habe auch schon mal Menschen angelogen, die mir sehr viel bedeuten. Also hast du auch gelogen?“ Ich setzte mich auf und zog meine Knie wieder an. Es fühlte sich so an, als wäre das mein Schutz. „Ja. Es war sogar erst heute Morgen. Ich habe gelogen, weil ich ihnen nicht die Wahrheit sagen konnte. Und ich glaube, damit habe ich es noch schlimmer gemacht. Aber ich konnte mir noch eine Ausrede einfallen lassen. Und das war die Lüge. Aber das schlimmste ist, ich weiß nicht, ob ich das richtige gerade tue.“ Sie legte mir eine Hand auf die Schulter. „Bist du denn glücklich?“ Seufzend dachte ich nach. „Halb halb. Natürlich bin ich glücklich. Ich lebe meinen Traum mit meinen besten Freunden und meinem Freund. Aber ich setzte dabei meine Gesundheit aufs Spiel. Und ich weiß nicht, was ich nun machen soll.“
Mit Emma konnte man sich wirklich gut unterhalten. Ich war sogar kurz davor ihr alles zu erzählen. Aber ich ließ es besser sein. Stattdessen redeten wir viel über Liam und mich. Ihr machte es überhaupt nichts aus, dass ich Schwul war. Und im Nachhinein meinte sie auch, dass sie ein Fan von uns war. Zwar kein Hardcore Fan. Aber sie mochte uns. Auch nach unseren Unterhaltungen wollte mir nicht einfallen, woher ich sie kannte. Aber eins wusste ich, ich konnte ihr vertrauen und hatte sie auch schon direkt ins Herz geschlossen. „Weißt du wie spät wir haben?“ Ich sah kurz auf meine Uhr. „Ähm… 15.15 Uhr.“ Sofort sprang Emma auf. „Verdammt. Ich war um 15 Uhr mit meinem Freund verabredet.“ Ja toll. Jetzt hatte ich sie auch noch aufgehalten. Ich stand ebenfalls auf. „Tut mir leid, dass ich dich so lange aufgehalten habe. Ich hoffe dein Freud ist jetzt nicht sauer auf dich.“ Emma umarmte mich. „Quatsch. Er kann es verkraften.“ Sofort schlang ich auch meine Arme um sie. „Hey. Finger weg von meiner Freundin.“ Erschrocken löste ich mich aus der Umarmung und Emma lachte nur. Ich machte mich schon auf einen Schlag gefasst. Doch dieser kam nie. „Niall?“ Verwirrt sah ich die Person an, die nun auf uns zukam. “Ash?” Sofort zog mich angesprochener in einer Umarmung. Daher kannte ich Emma also. „Dann kennst du meine Freundin also jetzt bereits.“ Ash löste sich von mir und legte Emma eine Hand um die Hüfte und zog sie zu sich. „Ja das habe ich. Und ich muss sagen Ash, mein Glückwunsch. Ihr beide passt perfekt zueinander. Und jetzt möchte ich euch auch nicht länger stören.“ Ich lächelte beide an und zog erst Ashton und danach Emma noch in einer Umarmung.
„Wenn was ist Niall, du kannst dich immer melden. Ich helfe dir dann.“
Liam´s POV.
Irritiert sah ich Niall hinterher, als er das Haus verließ. „Was war das denn bitte?“ Mit großen Augen sah ich die anderen an. „Hast du doch gehört. Der kleine Ire hat uns verarscht.“ Zayn kam nun lachend auf mich zu und setzte sich neben mir auf die Couch. „Sicher?“ Nun kamen die anderen beiden auch und gesellten sich zu uns. „Was meinst du damit Liam?“ Ich sah jeden nacheinander an. „Habt ihr nicht gesehen wie nervös Niall war? Wie er Wörter gesucht hatte? So als ob er eine Ausrede gesucht hat.“ Nun sah Louis mich verwirrt an. „Willst du gerade behaupten, dass Niall die Band wirklich verlassen wollte und nur eine Ausrede gesucht hat, da er kalte Füße bekommen hat?“ Vorsichtig nickte ich. Louis schüttelte sein Kopf. „Das ist nicht dein Ernst. Li er ist dein Freund. Du solltest ihm vertrauen.“ Empört zog ich die Luft ein. „Ich vertraue ihm ja. Ich sag ja nur, dass ich das Gefühlt hatte.“ Nun legte Zayn mir eine Hand auf die Schulter. „Louis hat Recht. Niall liebt sein Leben und seinen Job mehr als jeder von uns. Es muss schon was Schwerwiegendes vorfallen, damit er die Band ernsthaft verlassen würde.“ Seufzend sah ich sie an. „Ihr habt ja Recht. Ich sollte mir darum keinen Kopf mehr machen.“
Trotzdem würde ich Niall nun noch genauer beobachten.
***
Nach einem schwierigen Anlauf hab ich es doch geschafft, dass Kapitel fertig zu stellen.
Und das verdanke ich nur einer Person. Danke Baby:*♥
Wie fandet ihr das Kapitel?=)
Lasst mir eure Meinung da :*
Love u lots like jelly tots :*♥♥♥♥
xxSabi_Horanxx
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Does he know? ( Niam )
FanfictionEigentlich war ich nur hier um mich durch checken zu lassen. Die Jungs machten sich nämlich sorgen um mich. Ich war nicht mehr so aufgedreht wie früher. Während den Konzerten machte ich nicht mehr so viele Späße mit den anderen und sprang auch nicht...