Kapitel 26 : Miss

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Ich renne. Mein Hals brennt. Ich weiß nicht wie lange ich renne.
"SELIN!"
Wer war das? Ich schaue rennend hinter mich . Ich schaue wieder vor aber zu spät. Ich falle. Irgendwo hin. In ein schwarzes Loch. Mein Herz pocht mir bis zum Hals. Ich höre mein Blut rauschen. Und irgendwann spüre ich nichts mehr. Ich sitze. Ich weiß nicht auf was.
Bin ich jetzt Tod? Das fühlt sich gut an. Ehrlich gesagt: ich spüre nichts aber irgendwie doch etwas.
"SELIN"
Wieder diese vertraute Stimme. Wer ist es? Ich stehe auf und schaue mich um. Vom Weiten erscheint ein helles Licht.
"SELIN"
Omg! Warum ist er hier? Warum?!?
"Was tust du hier? , schreie ich.
Ich bin so froh , dass er wieder da ist. Ich wusste , er wird mich nie verlassen.
Er öffnet seine Arme. Ich renne zu ihm und...
....will ihn umarmen aber er ist weg.

Ich öffne meine Augen. Verschwitzt stehe ich auf. Es war nur ein Traum. Ein Traum ohne Bedeutung. Ich habe es vermisst. Ich habe es vermisst von jemandem geliebt zu werden.
Ich habe es vermisst jemanden zu umarmen und sich in diesen Armen wohlzufühlen. Ich vermisse alles. Jeden! Ich vermisse mein altes Leben.
Ohne das ich es merke rollen mir die Tränen wieder runter. Die warmen Tropfen lassen eine warme Spur auf meinen Wangen.
Plötzlich sticht mein Herz. Ich hatte das bis jetzt nur einmal. Als ich Kind war.
Genau dieses Stechen. Damals hatte ich es , als meine Schwester sich anscheinend verletzt hat und danacah ins Krankenhaus gebracht wurde. Ich glaube sowas bis heute nicht. Früher habe ich gedacht , dass ich es einfach gespürt hatte , dass meine Schwester leidet aber das kann alles mögliche sein. Ich glaube nicht an sowas.
Oke Selin! Du hast keine Zeit solange zu überlegen. Ich schaue um mich herum , ob ich etwas nützliches finden kann. Hier sind keine Fenster.
Mir wird langsam schwindelig und alles was ich mitbekomme ist , dass es um mich herum schwarz wird und ich umfalle.

***Mira***

Ich weiß nicht was ich machen soll. Es sind schon 5 Tage her , seitdem Selin verschwunden ist. Ich muss etwas unternehmen. Ich muss es mit jemandem teilen. Wenn ich es nicht mache , platze ich. Ich bin so dumm! Warum bin ich ihr nicht gefolgt? Warum habe ich sie gehen lassen? Was wenn ihr etwas schlimmes zugestoßen ist? Heutzutage kann man niemandem mehr trauen!
Ich glaube ich werde es erst einmal meiner Mutter sagen. Sie weiß , was man machen könnte.
Ich geh ins Wohnzimmer.
"Mom , ich muss dir etwas erzählen"
"Ja mein Schatz"?
Sie schaut von ihrer Zeitschrift nicht hoch.
"Ich musste es mit jemandem teilen"
Interessiert schaut sie mich an , legt ihre Zeitschift weg und legt ihre Brille ab.
"Ist was passiert"?
"Nein... Naja... s-schon. Es geht nicht um mich"
"Um wen dann"?
"Um Selin"
"Was ist mit Selin"
"Ich habe dir ja erzählt , dass wir nicht so eng wie vorher sind"
"Ja"
"... und , dass sie alleine ist..."
"Jaa..."
"Am Montag ist etwas passiert. Besser gesagt nichts"
"Wie jetzt"?
"Also. Ich war im Klassensaal und habe aus dem Fenster geschaut. Danach habe ich.." , ich kann nicht weiter reden da ich weinen muss.
Meine Mom setzt sich neben mich und umarmt mich.
"Was hast du gesehen? Ganz ruhig. Erzähls mir"
"Danach habe ich sie gesehen. Vor dem Eingangstor. Sie war an ihrem Handy. Ich wusste , dass etwas nicht stimmte. Plötzlich fing sie an zu weinen. Deshalb bin ich rausgerannt. Zu ihr. Auch wenn wir in letzter Zeit nicht so eng waren , ist sie mir immernoch wichtig und ich wüsste nicht was ich ohne sie machen könnte"
"Shhh ist schon oke. Was ist dann passiert"?
"Als ich näher kam , ist sie weggerannt"
"Wars das? Ist doch oke. Vielleicht wollte sie n-" , ich unterbreche sie.
"Nein es ist noch nicht zu ende. Ich wünschte es wär so. Also , ich bin hinter ihr her gerannt aber sie blieb nicht stehen. Dann bin ich zurück in die Schule gegangen. Und seitdem ist sie weder in der Schule noch geht sie an ihr Handy. Ich habe Angst , dass ihr etwas zugestoßen ist. Gestern bin ich zu ihr nachhause gefahren aber man merkt, dass sie nicht zuhause ist.
Ich meine auf dem Esstisch kann man ja nicht einen verschimmelten Toast liegen lassen oder?"
"Du hast recht. Gut , dass du es mir gesagt hast. Wir müssen etwas unternehmen. Komm steh auf"!
"Wohin" , frage ich ihr während sie mich mitzerrt.
"Zur Polizei"










Heute mal ein längeres Kapitel.
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