Kapitel 57 : In der Klemme

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Wir öffnen zu dritt die Tür und vor uns steht Tess.
"Heyy! Hier die Brötchen Selin", sagt sie und drückt mir die Tüte in die Hand.
Und sofort knutscht sie rum mit Isaac.
Ich ziehe Demir mit zur Küche.

"Was sollen wir machen?", frage ich ihn.
"Ich weiß es nicht. Wenn es stimmt, dann sitzen wir in der Klemme"
"Ohhh ja", antworte ich.
Wir gehen wieder ins Wohnzimmer.

"Ich muss mal", sagt Isaac und steht auf.
Als wir die Tür hören, drehe ich mich sofort zu Tess um.
"Tess! Du musst ihm die Wahrheit sagen! Er kann nicht jeden Tag zu mir kommen"
Und dann bekomme eine Nachricht.

Ich an deiner Stelle würde lieber schweigen. Wir wollen ja nicht, dass irgendjemand verletzt wird oder Liebes?
-M

Arschloch! Und dann kommt auch schon Isaac wieder zurück.
Er soll gehen!
"Isaac", sage ich.
Er schreckt auf, weil das plötzlich kam.
"T-Tess muss dir e-etwas sagen", sage ich und schaue Tess an.
Sie schaut mich bittend an. Ich schaue sie mit einem 'Das-Geht-Nicht' Blick an.
"Wir wohnen nicht zusammen", schießt es mir raus wie eine Pistole.
Isaac schaut Tess, Demir und mich fragend an.
Tess schaut beschämt auf den Boden und spielt mit ihren Fingern.
Demir schweigt.
"Wie meinst du das Selin? Tess was sagt sie?", fragt Isaac.
"Tess wohnt nicht bei mir!"
"Wie?Was soll das? Wo bin ich gelandet?", schreit Isaac und steht auf.

"Hey! Wenn du sie so sehr liebst, denke ich, würdest du ihr zuhören und ihr verzeihen", sage ich lauter und stehe ebenfalls auf.
"Achja? Ist das so?", fragt er mich und kommt einen Schritt näher.
Bleib stark Selin.
"Ja! Aber anscheinend bist du der Falsche! Also lass sie und mich verdammt nochmal in Ruhe und verpiss dich. Die Tür wartet auf dich", schreie ich.
"Du kannst mich nicht rausschmeisen Liebes!"
"Ohh doch! Das hier ist mein Haus also ciao!"
"Du hast nichts zu sagen!"
Jetzt steht auch Demir auf.
"Du hast kein Recht, mit meiner Freundin in diesem Ton zu reden"
Und so streiten wir.

"Hört auf!", schreit Tess und wir schweigen.
Ihr rollen einpaar Tränen über die Wange.
Ich setze mich zu ihr und schubse Isaac leicht weg.
"Isaac geh! Verschwinde!", sagt sie.
"A-Aber l-lass mich doch mal ausre-"
"NEIN! Selin hat Recht! Du rastest sofort aus und denkst sofort an das Verlassen! Wie soll das funktionieren Isaac huh? Sags mir!", sagt sie und mit jedem Wort rollen ihr mehrere Tränen runter.
Isaac senkt seinen Kopf.
"Du solltest dich auch in meine Lage versetzen. Der Knaller wäre jetzt, wenn alles gelogen wäre. Dein Name, dein Leben. ALLES!"
"Trozdem ist es kein Grund sofort ans Ende zu denken!"
"Wie soll man mit einer Lügnerin eine Zukunft planen? Zeitverschwendung!"
Autsch. Das tut mir sogar weh und jetzt weint Tess schluchzent.
"Du hast kein Recht sie anzuschreien und so zu verletzten. Du Arschloch!
Also jetzt RAUS HIER! Sonst rufe ich noch die Polizei", sage ich und stehe jetzt direkt vor Isaac.

"Tess bitte hör mir mal zu! Ich habe auch Begründungen"
"Nein Isaac. Nicht ICH bin der Lügner. DU bist es!", sagt sie und steht jetzt auch auf.
Sie nähert sich an Isaac.
"Ich wollte dich nicht zu mir nachhause bringen, weil ich Angst hatte. Angst, dass du wissen wirst, wo ich wohne.
Wir waren erst seit 3 Tagen zusammen", sagt sie ruhiger.
"Das hättest du mir sagen können.   
Du hättest mit mir reden können"
"Ach ja? Ist das so?"
"Ja!"
"Verpiss dich!", schreit sie.
"Das wirst DU noch bereuen", sagt er und schaut mich mit seinen Feuer spuckenden Augen an und geht.
Beim Türknall zucken wir zusammen.

Tess umarmt mich und weint.
Sie tut mir so leid! Isaac hat es verdient! Aber irgendwie habe ich ein unwohles Gefühl bei der ganzen Sache.
Und dann klingelt es wieder.
Demir öffnet die Tür und Isaac stürmt wieder rein.
"Tess es tut mir wirklich leid! Ich bin ausgerastet weil", er legt eine Pause ein.
"Weil was?", fragt Tess und löst sich von mir.
"Damals. Meine Freundin. Bei ihr war alles eine Lüge. Sogar ihren Namen hatte sie mir verheimlicht. Ich möchte das nicht Tess! Bitte verzeih mir.
Ich l-liebe dich"
Tess lächelt leicht und fällt ihn um den Hals.
Arschloch! Er hat sie verarscht!
Ohne etwas zu sagen gehe sie.
Was?! Mit einer Sekunde vertraut sie ihm? Jetzt stehen wir beide da.

Demir schaut mich verwundert an.
"Frag nicht! Ich weiß nichts!"
"Also was machen wir heute?"
"Ich weiß es nicht. Ich habe hunger. Tess hat warme Brötchen mitgebracht"
"Super", sagt er und wir gehen gemeinsam in die Küche.

"Was willst fu jetzt machen?", fragt er und reißt mich aus meinen Gedanken raus.
Ich seufze.
"Ich weiß es nicht. Ich bin mir sicher, dass Isaac M ist"
"Du hast aber keine festen Beweise"
"Ich weiß, deshalb weiß ich ja auch nicht, was ich machen soll"
Und dann peept mein Handy.

Gibst du schon auf Liebes?
Ich habe gedacht, du bist stark und bleibst dran, bis du alles herausgefunden hast!
-M

Ich bin stark und gebe nicht auf! Was denkt er sich eigentlich?
Meine Gedanken werden unterbrochen durch das klingeln.
Ich gehe an die Tür und öffne sie.
Oh mein Gott...!









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