Kapitel 27 : Königlich

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Ich versuche meine Augen zu öffnen. Mein Kopf tut wieder weh.
Ist das mein Schiksal? Jeden Tag versuchen die Augen zu öffnen und vor Schmerzen sterben?
Ich habe keine Lust mehr auf so ein Leben. Ich weiß noch nicht mal wie ich hier rein getreten bin.
Ich kann mich nicht erinnern , was zuletzt passiert ist.

Ich öffne die Augen langsam , weil ich nun jetzt weiß , dass man sich erst dran gewöhnen muss. Wow , ich bin jetzt eine Expertin geworden haha. Aber ich staune. Ich bin nicht mehr in diesem stinkenden Zimmer. Auch nicht in der großen "Halle". Wo bin ich? Dieses Zimmer ist echt schön.

Ich liege auf einem Himmelbett. Alles ist so.... so königlich hingerichtet. Das Bett ist hoch und sehr breit. Hier könnten locker 4 Leute bequem schlafen. Vor mir eine schöne , goldfarbene Kommode. Die Griffe sind mit Diamanten beschmückt. In der Ecke steht ein Spiegel aus goldrahmen.
Ich stehe auf und schaue mich um.

Da steht ein Brautkleid. Ich gehe näher ran und betrachte es. Es ist wunderschön. Voll mit Glitzer und einfach nur bezaubernt. Ich berühre ganz leicht den Stoff des Kleides. Für wen das wohl ist?

Selin bist du dumm?!?! Du wurdest entführt , weißt nicht wo du bist und betrachtest dir ein Kleid an?
Ich muss hier irgendwie raus.
Oke gut. Da sind 3 Türen. Ich öffne die Tür rechts von mir.
Wow! Ein begehbarer Kleiderschrank. Mit wunderschönen Kleidern. Bin ich in einem falschen Film oder so? Ich gehe aus dem Kleiderschrank raus und öffne die Tür gegenüber. Ein Bad. Das hilft mir bisschen weiter. Ich schaue mich im Spiegel an. Ich sehe schrecklich aus. Mein Gesicht ist
blass , meine Augen rot und ich habe tiefe Augenringe.
Genau so wie ich aussehe , fühle ich mich auch. Es hat sich so vieles geändert. Ich will weg. Weg von hier. Weg von diesem Leben. Mir rollt eine Träne runter. Ich bin kaputt und müde. Ich bin so schwach.
Halt das aus Selin! Wenn du hier raus bist wird alles besser, hoffe ich zumindest.

Ich wasche mein Gesicht und als ich aus dem Bad gehen wollte , höre ich Schritte.
Wer ist das? Ich renne ins Zimmer zurück und stoße mit der Person zusammen.
Die Frau , die nun dicht vor mir steht betrachtet mich von Kopf bis Fuß.
Ich betrachte sie ebenfalls.
Ihr Gesicht ist makellos, ihre Augen blau und sie trägt Wimperntusche , wodurch ihre Wimpern hochgeschwungen sind. Sie ist relativ klein und auch jung. Zumindest sieht sie so aus.
"Folg mir" , sagt sie. Sie ist denke ich ein Dienstmädchen. Sie hat einen streng gebundenen Zopf und steht aufrecht.
Wir laufen durch eine langen Flur.
Es ist so still hier.
"Warum bin ich hier?"
"Ich weiß auch nicht was Cem an dir gefällt"
Hat die mich gerade hässlich genannt?!?! Und wer zum teufel ist Cem?!
Sie öffnet eine Tür und tretet ein, ich hinter ihr.
Jetzt stehen wir in einem Zimmer, welches ziemlich groß ist. In der mitte stehen, 1 lange Chouch und 2 Sessel. Davor ein kleiner Chouchtisch und eine Vitrine mit Pokalen gegenüber.
Das ist kein Wohnzimmer, eher ein Arbeitszimmer besser gesagt ein Büro. Denn an der anderen Seite steht ein Schreibtisch mit einem schwarzen Drehstuhl. Die Wand dahinter, wenn man es Wand nennen kann, besteht aus Glas , sodass man eine wunderschöne Aussicht hat.
Mit dem Rücken zu uns gedreht steht ein Mann in Anzug, in der Hand ein Glas, aus diesem er trinkt.
Wer ist das?
"Sie ist da", unterbricht das Dienstmädchen meine Gedanken.
Mit einer Handbewegung von ihm geht sie weg. Bevor sie sich umdreht und geht schaut sie mich mit feuer spuckenden Augen an. Jetzt stehen nur noch er und ich in diesem Raum. Wir zwei. Alleine. Wer ist das und was will er von mir? Das muss ein Irrtum sein. Ich kenne ihn noch nicht mal. Alex hatte mich doch entführt und in so einem Raum eingesperrt. Wurde ich vom Entführen entführt oder was? Er unterbricht meine Gedanken , indem er sein Glas ablegt und sich umdreht.
Durch sein Hemd sieht man seine ganzen Muskeln durch und auch seinen Sixpack. Er hat braune , top gestylte Haare , einen gepflegten 3-Tage-Bart und braun-grüne Augen, die mich gierig anschauen. Die Situation ist sehr unangenehm. Er durchbohrt mich mit seinem Blick und grinst ganz leicht. Er unterbricht die Stille.
"Hi" , er legt eine Pause ein , "Schwesterherz"










Bleibt dran.
Stalker fängt erst jetzt an!

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