Kapitel 18: Kampf um Leben und Tod

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Ich tippe erneut meinen Fokus an und sehe mir die Schwachstellen des Vererbers noch einmal genauer an. Ich muss mich auf jeden Fall vor den Geschützen an der Oberseite des Kopfes in Acht nehmen. Als ich mir diese noch einmal genauer angucke, bemerke ich, dass eines der beiden Waffen am Kopf außer Kraft zu sein scheint. Wer auch immer diesen Verderber vor mir bekämpft hat, scheint ihn ganz gut beschädigt zu haben. Trotz einer Waffe weniger werde ich versuchen müssen vorerst leise vorzugehen, denn einen direkten Angriff des anderen Geschützes würde ich wahrscheinlich nicht überleben. Ich warte ein letztes Mal darauf, dass der Verderber in meine Richtung kommt, sich kurz umsieht, mit seinen vier schwarzen, metallenen Beinen mit Leichtigkeit durch den tiefen Schnee stapft, und sich dann wieder umdreht und in die andere Richtung hinter die Felswand geht. Das ist meine Chance. Ich klettere schnell die ersten Meter des Vorsprungs hinunter und springe die restlichen paar ab und in den kalten Schnee, welcher meinen Fall abfängt und mich sanft auf dem Boden aufkommen lässt. Sofort verstecke ich mich hinter einer unserer Maschinen, welche direkt neben dem Vorsprung angebunden sind und, abgesehen von einigen leisen, mechanischen Geräuschen still auf der Stelle stehen. Ich ziehe einen meiner Pfeile aus meinem Köcher und mache mich bereit.
"Du schaffst das, Reeve," sage ich laut zu mir, bevor ich aus meiner Deckung springe und meinen Bogen zücke. Der Verderber hat seinen Rücken zu mir gedreht und läuft in die entgegengesetzte Richtung. Ich spanne einen Pfeil in meinen Bogen, ziele auf eine der schweren Waffen an der Oberseite des Kopfes, und schiesse. Der Pfeil trifft das Ziel, und scheint es auch schon etwas beschädigt zu haben, doch der Verderber dreht sich sofort in sekundenschnelle um und sieht mich mit seinem hellen, rot leuchtenden Auge an. Ich sehe mich nach der nächsten Deckung um, um den kommenden Angriffen des Verderbers ausweichen zu können, doch sehe nichts, was ich schnell erreichen könnte. Ich bemerke, dass das Geschütz an der rechten Seite des Verderbers leicht zu glühen begonnen hat, was wohl einen Angriff voraussagt. Ich kann definitiv nicht einfach hier stehen bleiben und darauf warten, dass, was auch immer aus dem Geschütz kommen mag, direkt auf mich gefeuert wird. Ohne weiter darüber nachzudenken, was für eine wahnsinnige Idee das ist, renne ich so schnell ich kann genau auf den Verderber zu. Im Augenwinkel erkenne ich, dass das Geschütz aufgehört hat zu glühen. Ich scheine ihn wohl verwirrt zu haben. Doch dann, noch während ich versuche an dem Verderber vorbei zu laufen, merke ich, dass der skorpionartige Schwanz drohend ausholt. Was dann passiert realisiere ich erst eine Millisekunde davor: Der Schwanz erwischt mich mit voller Wucht und schleudert mich durch die Luft, genau in die Richtung, in die ich gerade noch rennen wollte. Ich lande in dem kalten Schnee. Für einen Moment kann ich kaum atmen und versuche verzweifelt nach Luft zu schnappen, doch nur ein schmerzendes Husten entweicht meinen Lungen. Der Schmerz ist unerträglich. Ich schmecke Blut in meinem Mund und der Schnee vor meinen Augen hat sich an einer Stelle leicht rot gefärbt. Ich fahre mit meinem Handrücken über meine Lippen und wische mir das Blut von meinem Mund, wodurch meine Hand an der Stelle ebenfalls in einem tiefen Rot gefärbt wird. Auch wenn er etwas nachgelassen hat, spüre ich immer noch den stechenden Schmerz in meiner Brust.
Die lauten Schritte des Verderbers lassen mich wiede erinnern, warum ich hier reglos auf dem Boden liege. Ich versuche den Schmerz zu ignorieren und stehe schnell auf. Erst jetzt bemerke ich, dass mein Bogen einige Meter weiter im Schnee gelandet ist, direkt neben einer der alten Bauten des Eklipse-Lagers, dessen Reste noch an einem großen Felsen befestigt sind. Sofort beginne ich wieder einmal los zu rennen. Ich achte gar nicht auf den Verderber. In versuche einfach nur hinter diesen Felsen zu kommen. Das ist meine eigene Chance. Kurz bevor ich meinen Bogen erreichen kann höre ich eine laute Explosion, dessen Echo von den Felswänden schält und das ganze Tal mit einem ohrenbetäubenden Knall füllt. Ich spüre, wie der Boden unter mir zittert, doch ich wage es nicht mich umzusehen. Der Verderber greift mich an, und ich habe weder etwas um mich zu verteidigen, noch eine Deckung um mich vor seinen Waffen zu schützen. Erneut höre ich eine Explosion, doch wieder hat der Verderber mich verfehlt. Ich laufe weiter so schnell ich kann durch den Schnee, was mir durch den Schmerz nun noch schwerer fällt. Ich bin erleichtert, als ich meine Hand endlich wieder um meinen Bogen schließen kann. Sofort hole ich einen Pfeil aus meinem Köcher und spanne ihn in den Bogen, während ich mich umdrehe um auf die Maschine zielen zu können. Ich ziele erneut auf das Geschütz und treffe drei Mal, bevor der Greifarm des Verderbers einen großen Felsen direkt neben ihm greift und zum Wurf ausholt. Ich kann mich gerade noch hinter dem Felsen und der Ruine des Eklipse Gebäudes in Deckung gehen, bevor der schwere Stein gegen die Felswand geschleudert wird und zerbricht, Splitter in alle Richtungen schießend. Ich höre erneut zwei Explosionen und warte in meiner Deckung auf eine Möglichkeit wieder anzugreifen. Nach einem weiteren fehlgeschlagenen Angriff des Verderbers lehne ich mich aus meiner Deckung hervor und ziele wieder auf das Geschütz. Nach zwei weiteren Treffern springt der Verderber hoch in die Luft in meine Richtung und landet fast direkt neben mir mit einem lauten Geräusch im Schnee. Ich renne, um den Raketen des Verderbers zu entfliehen, los, doch komme nicht weit. Eine der Raketen kommt in unmittelbarer Nähe neben mir auf und schleudert mich erneut durch die Luft. Durch den ohrenbetäubenden Lärm der Explosion höre ich für einen Moment nur ein Fiepsen in meinem Ohr. Schon wieder liege ich reglos im Schnee, spüre Schmerzen an meinem ganzen Körper und habe das Gefühl, dass ich auf keinen Fall in der Lage bin wieder aufstehen.

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Also, ich möchte mich zuerst einmal bei den 377 Lesern bedanken, die diese FanFiction bisher gelesen haben. Ihr seid momentan die einzige Motivation für mich diese Story weiter zu schreiben. Ich habe durch die Zeit einfach die Lust verloren, was man glaube ich auch an meinem Schreibstil und dem Mangel an Ideen gemerkt hat. Ich bin nicht wirklich zufrieden mit diesem Kapitel und die letzten paar waren meiner Meinung nach auch nicht gerade die besten. Hier möchte ich mich auch bei Luggilu bedanken, der mich von Anfang an mit dieser Story begleitet hat und mir vor allem in den letzten Kapiteln sehr geholfen hat. Ich würde wirklich gerne diese FanFiction vollenden, jedoch habe ich momentan weder Lust noch Motivation dafür. Deshalb lege ich hier für jetzt erstmal eine Schreibpause ein. Ich kann euch jedoch nicht versprechen, dass ihr jemals ein neues Kapitel in dieser Story von mir sehen werdet. Wenn nicht werdet ihr darüber natürlich von mir informiert. Ich danke euch allen noch einmal vielmals und bitte um euer Verständnis.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 06, 2017 ⏰

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