Kapitel 18

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»Jackson!«, rief ich erfreut und schlang meine Arme um seinen Nacken.
»Ich freu mich ja auch dich zu sehen.«, sagte dieser und erwiderte die Umarmung.
Jackson war in meinem alten Rudel und einer meiner engsten Freunde. Er war ein Jahr lang in Polen und hatte dort ein Austausch gemacht.
Ich musterte ihn und bemerkte das seine blonden Haare etwas dunkler geworden sind.
Er hatte einen schönen Tan. Seine grünen Augen kamen sehr gut zum Vorscheinen.
»Und? Wir war es in Polen?«, fragte ich ihn und lächelte ihn an.
»Gut. Sehr gut sogar. Die Leute sind alle sehr nett.«, sagte er und erwiderte mein Lächeln.
»Und? Hast du jetzt deinen Mate gefunden? Ich war da ja leider nicht da...«,fragte er mich und sah mich nun fragend an.
»Jep. Ich habe meinen Mate gefunden.«, sagte ich etwas stolz aber auch gelangweilt. »Hast du deine Mate denn schon finden können?«, fragte ich ihn und lächelte ihn böse an.
»Ne... Aber die wird bald kommen. Ich sag's dir.«, sagte er und nickte überzeugend mit dem Kopf.
»Okay.... Wenn du das meinst.«, sagte ich etwas verunsichert und schmunzelte danach über seinen verdutzten Gesichtsausdruck.
»Sag mal. Hast du keinen Unterricht?«, wollte ich wissen und durchlöcherte Jackson mit einem fragenden Blick.
»Stimmt. Ich muss jetzt auch los. War schön dich wiederzusehen. Freue mich auf ein nächstes mal.«, sagte er und führte seinen Weg.

'Tyler? Mir ist langweilig... Kommst du?', fragte ich ihn über Mind Link.
'Komm doch einfach wieder in den Unterricht.', antwortete mir mein Mate.
'Tyler Evans! Jetzt beweg deinen fetten Arsch aus diesem Klassenzimmer und komm zu mir!', verfluchte ich ihn.
'Und was wenn nicht?', wollte er wissen und ich konnte mir nur zu gut sein freches Grinsen vorstellen.
'Dann schnapp ich mir dein Motorrad mit dem wir hier sind und fahre ohne Kenntnisse zu dem Ding nach Hause... Also ich versuche dann zu fahren...', sagte ich und musste mir sein verdutztes Gesicht vorstellen.
'Das wirst du nicht! Das arme Motorrad! Das geht bestimmt unter deinen Fahrkünsten kaputt!', sagte er.
Und da war schon wieder ein leichter Stich in meinem Herzen.
'Du bist so dumm! Dann ist es ja kein Unterschied wenn ich von einer Brücke springe! Endet auch mit meinem Tod! Dann hast du dein Motorrad und kannst wieder mit dieser Scarlett rummachen!', schrie ich ihn beleidigt über Mind Link an und rannte aus der Schule.

Nach wenigen Sekunden hörte ich Schritte die mir folgten.
»Heaven! Warte! Ich wollte dich doch nur ein bisschen ärgern. Bitte bleib stehen! Du bist mir nicht egal. Und mit deinem Tod würdest du auch meinen Tod unterschreiben da ich ohne dich nicht mehr kann! Bitte! Bleib stehen!«, hörte ich die Stimme meines Freundes flehend rufen.
Eine Träne der was weis ich, rollte mir meine Wange runter.
Doch anstatt ich stehen blieb rannte ich einfach weiter, rannte auf den Wald zu um mich dort zu verwandeln und noch schneller rennen zu können.
Kurz vor meinem Ziel schlangen sich jedoch zwei Arme um meinen Bauch und ich spürte den unregelmäßigen Atem von Tyler an meinem Hals.
»Lass mich los. Bitte...«, flehte ich unter meinen Versuchen aus seiner Umarmung zu entkommen.
»Bitte... Sei mir bitte nicht böse...«, flüsterte er und zeitglich spürte ich etwas nasses auf meiner Schulter.
»Erst wenn du mich loslässt.«, sagte ich und wartete auf die erlösende Bewegung.
»Heaven... Bitte... Wollen wir jetzt zu mir nach Hause?«, fragte er mich.
»Nö. Ich will jetzt zu meinen Ziel.» sagte ich und wartete immer noch.
»Kann ich denn mit in den Wald?«, fragte er mich und lockerte ein wenig seinen Griff um meine Taille.
»Woher weißt du das?«, fragte ich ihn verdutzt.
»Weil wir genau davor stehen?«, antwortete er mir in einer Gegenfrage.
»Oh...«, sagte ich und blickte jetzt direkt in den Wald.
Ich hörte das vertraute Lachen und spürte die Bewegung in meinem Rücken.
»Lach nicht!«, murrte ich und versuchte mich wieder aus seiner Umarmung zu wenden.
»Sorry Süße... Du bist einfach zu süß... Da kann man nicht anders.«, schmunzelte er und drückte mir einen Kuss auf den Scheitel.
Ich knurrte nun einmal auf, bevor ich anfing bedrohlich zu sprechen.
»Du lässt mich jetzt sofort los!«
»Tja... Da hast du den Falschen. Wir gehen jetzt nämlich nach Hause und machen uns dort einen schönen Mittag.« Und damit hob er mich hoch und trug mich zu seinem Motorrad.
Da Versuche sich zu wehren sinnlos wären, lies ich es einfach zu und wartete darauf das meine Füße den Boden wieder berührten.

Als wir bei seinem schwarzen Gefährt angekommen waren, stellte er mich wieder hin und gab mir einen Helm.
»Nimm schon...«, sagte er etwas genervt, als ich immer noch da stand und keinerlei Anstalten machte, mir den Helm anzuziehen.
»Nö... Ich will den nicht.«, murmelte ich vor mich hin und verschränkte meine Hände vor der Brust.
»Heaven...«, fing er an, brach jedoch gleich wieder ab.
»Was kann ich tun um dich umzustimmen?«, fragte er mich und sah mich fragend an. In seinem Blick lag nicht nur die Frage sondern auch ein Hauch von leicht genervt bis hin zu der Liebe die er für mich empfand.
Ich zuckte mit meinen Schultern und senkte meinen Blick auf meine Füße.
Im Augenwinkel sah ich wie er den Helm auf den Sitz des Motorrades legte und danach auf mich zukam.
Bei mir angekommen legte er eine Hand um meine Taille und zog mich ein bisschen zu sich heran. Die andere Hand platzierte er unter meinem Kinn und hob dieses so hoch, sodass ich ihm in die Augen sah.
Die Stellen wo seine Hände lagen, begannen leicht zu kribbeln und es entfaltete sich eine angenehme Wärme.
Ich merkte nur noch wie er langsam näher kam, bevor ich seine Lippen auf meinen spürte.
Instinktiv erwiderte ich den Kuss und legte meine Hände um seinen Nacken.
Ich merkte noch wie er in den Kuss hinein lächelte, bevor er sich löste und leichte Küsse auf meinem Hals verteilte. Bei dem Biss angekommen, blieb er stehen und fing wieder an zu saugen.
Schnell löste ich mich.
Ich sah ihn noch mit einem warnenden Blick an, bevor ich mir den Helm schnappte.
»Geht doch...«, hörte ich Tyler hinter meinem Rücken schmunzeln.
»Kann ich doch nichts für das diese Mateverbindung auch dazu beiträgt, dass ich dir nicht lange böse sein kann...«, murmelte ich und zog mir den Helm an.
Wir setzen uns auf sein Motorrad und ich legte meine Hände absichtlich auf seine Schulter um ihn zu ärgern.
»Ne ne ne... Du weist wo die hinkommen...«, hörte ich ihn leise lachen. Danach spürte ich seine Hände an meinen, die meine Hände um seinen Bauch legten.
»Idiot...«, murmelte ich, während ich meinen Kopf gegen seine Schulter legte.
»Dein Idiot...«, schmunzelte er bevor er losfuhr und uns der Sommerwind entgegen kam.

My Mate is an Alpha Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt