AlecNach dem Essen -dass unangenehm schweigend verlief- ging er zurück nach oben.
Luc und Mag's gingen heute zusammen in die Stadt. Er selbst hatte Alicante schon seher lange nicht mehr betreten. Und er wollte es auch nie wieder.
In dieser Stadt war so viel passier, so viele Erinnerungen an seine Familie... an Max.Seine Mutter starb vor 5 Jahren in dieser Stadt.
Und sie hatte kein Recht dazu. Sie hatte keinerlei Recht dazu gehabt, vor Trauer zu sterben.Er selbst konnte immer noch den Schmerz in seinem Herzen fühlen. Das Gefühl dass etwas tief in ihm fehlte. Und dann das bittere zerreißen der Schuld.
Er wusste zwar jetzt das er nicht Schuld an seinem Tod hatte. Aber noch immer klang diese Stimme in ihm. Du hättest ihn retten können. Wärst du nur schlauer gewesen. Wärst du nur schneller gerannt.
Dann wäre er jetzt noch da. Aber du bist Schuld! Du ganz alleine...Eine Träne rollte Ihm über die Wange. Ich wischte sie weg. Er hasste es zu weinen.
Alec lag auf seinem Bett. Das weich war und nach Luc roch. In den letzten Tagen hatte er mehr geweint als in den Jahren zuvor. Magnus rüttelte etwas in ihm wach was er so dringend zu verstecken versuchte. Aber die Erinnerungen an die Zeit mit ihm verbrannte ihn innerlich.Mag's hatte gesehen wie er Magnus geküsst hatte. Er sah aber auch die Tränen die ihm über das Gesicht flossen. Vielleicht sogar nur die Tränen.
Er wird nichts sagen. Rede er sich beruhigend zu. Er ist ja erst 5.
Mag's wusste ja noch nicht mal genau was da eigentlich passiert war.Ein leises klopfen an der Tür riss ihn in die Gegenwart zurück. Magnus.
Er wollte nicht mit ihm sprechen. Er wollte in nicht einmal ansehen. Ob Magnus wohl schon länger dort gestanden hatte?Magnus hatte ihn geküsst. Nocheinmal. Während er sich selbst weinend wie ein Baby an ihn geklammert hatte, als währe Magnus seine einzige Rettung... Seine einzige Hoffnung. Manchmal glaubte er, dass er all dies verdient hatte. Er war ein schlechter Son gewesen. Hatte nie die Erwartungen erfüllen können die man in ihn gesetzt hat. Er konnte nur seine Eltern enttäuschen. Immer und immer wieder. Für Isabelle wünschte er sich, sie hätte einen viel besser Bruder haben können. Und Jace...
"Mann sollte nur gutes über Tote sagen." hatte er mal gesagt. "Sie sind Tot. Gut!"
Er hatte dabei gelacht. Noch nie hatte Jace sich wirklich vor dem Tot gefürchtet. Und er hatte auch nie die trügerische Hoffnung gehabt auf ein langes glückliches Leben. Nicht so wie er selbst. Als Jace in seinen Armen gestorben war auch er Alec Lightwood mit ihm gestorben.
-Zwing mich nicht dich zu verlassen,-
Ein Schatten schob sich in sein Blickfeld. Er schreckte hoch. Magnus stand vor ihm und schaute ihn prüfend an. Seine Tränen waren versiegt und tiefe Leere machte sich wieder in ihm breit. "Es tut mir Leid Alexander." Magnus kniete sich vor ihm hin und schaute Alec mit traurigen alten Augen an. Magnus wahr im Gegensatz zu ihm nicht gealtert. Er war immer noch jung. Sah keinen Tag älter aus als 20. Doch seine Augen verrieten sein wahres Alter. All die Jahrhunderte die er schon erlebt und überlebt hatte...
"Was tut dir Leid?" flüsterte er. Er hatte keine Kraft mehr gegen irgendetwas zu protestieren oder was immer er sonst so tut. "Das du mich verlassen hast?"
Magnus blinzelte. "Nein." sagte er leise. Nun schaute er auf. "Was dann..?"
"Es tut mir leid das ich nicht den Mut dazu hatte wieder zu dir zurück zu kommen." Magnus Strecke zögerlich die Hand aus und strich über sein Knie. Die sanfte Berührung lies etwas wärme in sein kaltes Herz. "Es tut mir Leid das ich nicht da für dich war als Jace..-" "Nicht..! Bitte" presste er hervor. Er konnte nicht darüber reden. Nich mit Magnus. Vor allem nich mit ihm.
-Oder mich davon abzuhalten dir zu folgen,-
"Tut mir Leid.." Magnus beugte sich vor, so als wollte er ihn umarmen. Es tut mir leid... so verdammt nichts sagende Worte. So als wollte er ihm zeigen das alles gut war. Aber nichts war gut. Gar nichts.Und keine Entschuldung, kein Mitleid, absolut gar nichts konnte irgendetwas wieder Gut machen. Er hatte ihn damals so sehr gebraucht. Er war vollkommen am Boden gewesen. Vollkommen gebrochen. Und Magnus hatte ihm nicht geholfen. Er hatte überhaupt nichts getan. Er wahr ihm vollkommen egal gewesen... Vielleicht hatte ihn das noch mehr gebrochen als alles andere.
Im nächsten Augenblick war er auch schon aufgesprungen und entfernte sich von ihm. Sein Puls raste und sein Herz klopfte so schnell das es beinahe schmerzte.
-Wo du hingehst, da gehe ich hin-
"BULL SHIT. Ich glaube dir kein Wort" keuchte er. Das Blut rauschte ihm in den Ohren und er hatte den unbändigen Wunsch auf irgendetwas einzuschlagen. "Es tut dir also leid das du nicht für mich da warst als mein Parabatai gestorben ist?! Als verdammt noch mal ich gestorben bin?! Seit Jace tot ist fühle ich nichts mehr! Du hättest für mich da sein sollen! Du hättest wenigsten anrufen können! War ich dir denn so verdammt unwichtig?!"
Er hatte seine Hände zu Fäusten geballt. So kurz davor die Kontrolle zu verlieren. "Du warst nie unwichtig für mich." Magnus hob beruhigend seine Hände. "Und du wirst auch nie unwichtig sein, okay?"-Wo du bleibst da bleibe ich,-
"Wieso soll ich dir glauben? Wieso? Sag es mir!"
Alec konnte das Zögern in Magnus' Augen sehen. Wie er sich auf dich Lippen biss. Und das schmerze unglaublich. Er hatte also Recht. Er hatte Magnus nie so viel bedeutet wie er ihm. Es war alles nur eine Lüge gewesen. Alles. Nur. Eine. Lüge.-Mein Volk soll dein Volk sein-
"Wieso...... Magnus." Alec schaute den schlanken Mann vor sich an der seinen Blick mit einer unendlichen Traurigkeit erwiderte. Er fühlte wie er erneut zu zerbrechen begann. Wider so kurz davor alles zu verlieren. Sich selbst zu verlieren, jetzt wo auch der letzte Halt verschwunden war. Die Erinnerungen an Magnus hatten ihn kämpfen lassen. Hatten ihn am Leben erhalten. Aber nun? Es war alles nur eine Lüge gewesen...
Ihm verschlug es dem Atem als er eine Träne über Magnus' Wange rollen sah. "Magnus......."
Er streckte seine Hand aus und strich über seinen Oberarm. Wieso weinte er wenn Alec ihm doch nichts bedeutet hatte?
-Und dein Gott soll meiner sein.-
Für einen Moment stand die Zeit still. Er überwand sein schmerzendes Herz und zog Magnus in die Arme. Seine Wange schmiegte sich an die Seine und feuchte Tränen benetzten sie. "Du warst mir nie egal Alexander. Du warst mir nie egal! Nie!" Sie klammerten sich aneinander. Der einzige Halt in diesem Moment. Aber er konnte sich nicht mehr an Magnus festhalten. Er durfte nicht mehr an eine vergangene Liebe festhalten. Er durfte nicht mehr an den alten Erinnerungen festhalten. Nicht wenn er überleben wollte.
-wo du stirbst, sterbe ich und-
"Beweis es mir......" flüsterte er. Seine Hand glitt Magnus' Rücken runter, umschlang seine schmalen Hüften. "Bitte."
-da will ich begraben sein-
"Wie?" Magnus' Tränen waren versiegelt aber er löste sich keinen Zentimeter von ihm.
"Gestatte mir einen letzten Gefallen Magnus."
Er legte sein Kinn auf Magnus' Schulter und atmete seinen Geruch ein. Sandelholz. Natürlich. "Okay."
Magnus machte es ihm nach und bettete sein Kinn auf seiner Schulter.-Der Erzengel tue mir an, was er will-
Alec strich noch einmal mit seinen Lippen über Magnus' Hals. Hauchte einen letzten Kuss auf die weiche Haut. Atmete ein letztes mal seinen Geruch ein. Er spürte wie Magnus seinen Hals entblösste in der Hoffnung auf weite Zärtlichkeiten. Zum letzten mal.
"Lass mich vergessen." Hauchte Alec. "Lass mich dich vergessen."-Nur der Tod soll mich und dich scheiden.-
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It's only a dream [Malec]
FantezieDieses Mal war es der Engel der gefallen war. Tief und langsam immer weiter auf den Abgrund zu. Bis er auf dem Boden krachte und seine Flügel brachen. Als jede Feder sich löste und im Winde zerstreut wurde. So, dass der Engel nur noch ein leeres Ge...