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Bestimmt war er arbeiten, er musste ja schließlich einen Job haben. Morgen würde mein erster Arbeitstag sein. Ich hatte einen Job in einer Bar als Kellnerin. Hoffentlich würde ich mich daran gewöhnen abends mit dem arbeiten anzufangen und früh morgens erst damit aufzuhören. Ich warf mich auf den Dreisitzer im Wohnzimmer und schaltete den Fernseher ein. Gleich müsste mein lieblings Drama laufen. Strong Woman Do Bong Soon. Gott ich liebte den. Vor allem Park Hyung-Sik, der war so...OH MEIN GOTT!

Es war gerade Werbepause und gleich würde es los gehen.  ,,Ich will auch Fernsehen, gib mir die Fernbedienung." Ich zuckte mit einem kleinen Aufschrei zusammen.  ,,Was schreist du denn schon wieder so??" Fragte Yoongi geschockt.  ,,Ich dachte du wärst arbeiten! Und auf einmal wirfst du dich neben mir auf die Couch." Erklärte ich empört und setzte mich klang heimlich auf die Fernbedienung.  ,,Ich hab nie gesagt das ich arbeiten gehe, ich muss erst morgen." Meinte er, zuckte mit den Schultern und nahm wieder seinen gleichgültigen Gesichtsausdruck an.  ,,Du redest ja kaum mit mir, demnach weis ich nix über dich. Wovon soll ich also ausgehen?" Wieder zuckte er mit den Schultern.

Kaum hatten wir dieses außergewöhnlich lange Gespräch beendet, da fing auch schon mein Drama an.  ,,Wo ist die Fernbedienung, ich will das nicht gucken." Moserte Yoongi und suchte nach der Fernbedienung. ,,Ich will das aber gucken. Pech gehabt." Sagte ich zuckersüß, grinste frech und rutschte mit dem Po auf der Fernbedienung hin und her. Er verstand nun wo sich der gesuchte Gegenstand befand und gab auf. Dachte ich. Auf einmal wurde ich zur Seite geschubst, doch ich ergriff noch Rechtzeitig die Fernbedienung und steckte sie mir in mein Oberteil.  ,,Das kann doch jetzt nicht dein Ernst sein!" Sagte er wütend und lies sich zurück auf die Couch fallen.

Ich grinste siegessicher und setzte mich auch wieder richtig hin. Auch wenn Yoongi nicht das sehen konnte was er wollte, blieb er sitzen und schaute mit. Nachdem die Folge zu Ende war wandte er sich zu mir.  ,,Eine Frau mit Superkräften. Ernsthaft?" Fragte er sichtlich unbeeindruckt.  ,,Sie ist nur super stark und sie ist super cool!" Kam von mir energisch und begeistert.  ,,Ich weis ja nicht an was für einer Krankheit du leidest, aber das ist total der Müll." Muss er mir das jetzt schlecht machen??  ,,Das ist total toll! Vor allem die Liebesgeschichte!" Schmollte ich beleidigt und verschränkte die Arme.  ,,Eine Liebesgeschichte?" Frage Yoongi begeistert und sah auf einmal total fröhlich aus.

Hatte ich ihn etwa dich dafür begeistern können?  ,,Ja, die ist total schön du wirst sie lieb-..." ,,Was ein Müll, das macht das ganze noch zehn mal schlimmer." Unterbrach er mich frech und schubste mich auf den Boden, so das die Fernbedienung aus meinem Ausschnitt rutschte und er sie mir wegnehmen konnte.  ,,Du Arsch!" Schrie ich und dampfte sauer in mein Zimmer ab. Ich konnte sein lachen noch hören und wäre am liebsten zurück gegangen um ihm eine zu verpassen! Ich ging auf mein Bett zu und nahm mein Handy. Ich hatte drei neue Nachrichten. Alle von Unbekannt.

1. Hey, hier ist Jungkook. :)
2. Hoffe du weist noch wer ich bin xD

3. Heii, ich bin Taehyung. Du kannst mich Tae nennen :d. Jungkook hatte mich bestimmt erwähnt haha :D.

Zuerst antwortete ich Jungkook:

Hey klar kann ich mich erinnern :D was gibt's?

Dann antwortete ich Taehyung:

Hey ich bin Sojin, ich weis nicht ob dir schon mein Name genannt wurde xD. Jungkook hat dich auf jeden Fall erwähnt. Was gibt's denn? :)

Lange musste ich auf deren Antwort gar nicht warten.

Jungkook: Hast du nachher Lust mit uns feiern zu gehen? :$

Taehyung: Hast du nachher Lust mit uns feiern zu gehen? :)

Wie lustig sind die denn? Ich schrieb beiden das ich gerne mitkommen würde, aber den letzten freien Tag vor der Arbeit noch genießen würde. Von beiden kam nur ein trauriges Ok und dann legte ich mein Handy wieder beiseite. Mein Magen knurrte und ich ging in die Küche um etwas zu kochen. Als ich aber in die Schränke sah, war alles leer. Ich senkte den Kopf.  ,,Du musst wohl einkaufen gehen." Merkte Yoongi hinter mir an und stützte sich an der Küchenzeile ab. ,,Und warum soll gerade ich das machen und nicht du? Am besten wäre sogar wenn wir zusammen gehen würden, dann ists für keinen schwer zu tragen." Merkte ich an und lächelte zuckersüß.  ,,Ich bin gleich feiern, also kann ich nicht. Damit wir beide nicht verhungern musst du wohl gehen." Ich atmete genervt aus, aber gab mich geschlagen.

Ich ging zurück in mein Zimmer und stellte mich auf den Balkon. Es sah nach regen aus, typisch für den Herbst. Ich sah mich schon mit zwei schweren Tragetaschen und einem Regenschirm in der Hand, der mich kaum trocken hielt, weil ich die Hände zu voll hatte. Wie nervig. Ich würde Yoongi auch nicht anrufen können, falls ich Hilfe beim Tragen bräuchte. Er wollte den Kontakt ja nicht vertiefen und er würde mir vermutlich auch niemals helfen. Jungkook und Taehyung wären auch nicht da, denn die wären ebenfalls feiern. Yoongi musste mit mir zusammen gehen! Entschlossen ihn mit zu zerren, ging ich also wieder ins Wohnzimmer, doch er war nicht mehr da.

Gut, dann musste ich wohl entschlossen an seiner Tür klopfen! Das tat ich auch, doch niemand öffnete mir. Als mir der Verdacht kam das er vielleicht schon weg war, sah ich nach ob seine Schuhe im Flur standen. Nein, die waren weg. Ich gab einen verzweifelten Laut von mir und senkte mal wieder den Kopf. Fein, dann musste ich halt alleine gehen. Ich zog mir meine Schuhe und meine Jacke an, schnappte mir mein Portmonee und meinen Schlüssel und verlies dann die Wohnung.

Ungefähr hatte ich noch im Kopf wo der nächste Supermarkt war und lief dann in die Richtung. Nach einer halben Stunde kam ich an und kaufte alles mögliche. Yoongi hatte mir netterweise noch etwas Geld von sich da gelassen, also musste ich nicht alles alleine zahlen. Wie ich es mir gedacht hatte, hatte ich nun zwei volle Tüten in meinen Händen, nur den Regenschirm hatte ich vergessen. Hinzu kam das es dunkel wurde und begann zu regnen. Vielleicht schaffte ich es noch rechtzeitig nach Hause ohne komplett durchnässt zu werden. Ich lief also schnell los und gab mir Mühe rechtzeitig anzukommen, doch der Regen wurde immer schlimmer und mir scherzten die Arme von den schweren Tüten.

Meine Brust tat von der Anstrengung weh, also beschloss ich erstmal eine Pause zu machen und mich unter zu stellen. Vielleicht hörte der regen ja jeden Moment auf. Tat er natürlich nicht. Ich lief also weiter und versuchte nicht zu schwächeln, ich hatte es fast geschafft. Die Hälfte des Weges hatte ich schon. Wie es aber kommen musste, stolperte ich plötzlich und verlor das Gleichgewicht. Die Tüten flogen auf den Boden und alles verteilte sich. Ich rappelte mich auf und rannte auf die Straße um alles schnell einzusammeln. Auf einmal hupte es und ich sah nur noch gelbliches Licht, bevor alles schwarz wurde...

My Hateful RoommateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt