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Kylo

Da liegt sie nun mit geschlossenen Augen am Boden. Sie ist nicht stark verletzt und "schläft" nur durch einen meiner Gedankentricks. Eine einzelne Strähne fällt ihr in die Stirn. Ich hebe sie hoch und trage sie zu meinem Schiff. Dort bringe ich sie in ein Zimmer und schließe die Tür zu. Ich gehe aber nicht ins Cockpit sondern nocheinmal nach draußen. Der Planet ist schön. Die Sonne ist gerade am untergehen und alles strahlt Knallorange. Ich genieße es einfach Mal alleine zu sein. Frei von Snoke's befehlen und Hux nervigem Gelaber. Frei von der dunklen Umgebung. In solchen Momenten bereue ich meine Entscheidung. Ich war einfach noch zu jung um zu wissen was richtig ist und jetzt bin ich Feige. Feige der ersten Ordnung den Rücken zu kehren. Feige mich selbst zu akzeptieren. Rey hat Recht. Ich habe ihre Gedanken mitbekommen. Es stimmt. Ich verstecke mich hinter dieser Maske und ich bin schwach.
Wiedereinmal tauchen Bilder vor meinen Augen auf. Ich mit meinen Eltern im Falken. Ich mit meiner Mutter auf Naboo. Ich mit meinem Vater und Chewie auf irgendeinem Schmugglermarkt. Ich war glücklich. Doch dann begannen die Alpträume. Das Training beim Luke, wodurch ich meine Eltern verließ. Oder sie mich. Ich weiß es nicht. Snoke's Stimme in meinen Visionen. Meine Entführung. Und die Verführung auf die dunkle Seite. Und schließlich sitze ich hier. Innerlich zerissen. Zwischen Hell und Dunkel. Mein dunkles ich ist wütend über meine Gedanken und würde am liebsten meine Vergangenheit zerstören. Mein helles ich zeigt Reue. Ich möchte mich nicht entscheiden. Ich habe mich für dunkel entschieden und ich werde dies nicht rückgängig machen. Vielleicht hat Snoke ja Recht. Ich muss meine Vergangenheit töten.
Mit diesem Gedanke betrete ich wieder das Schiff. Über einen Bildschirm schaue ich ob Rey noch an Ort und Stelle ist und als ich sicher bin das sie gut versorgt ist und nicht abhauen kann setze ich mich ans Steuer. Ich starte den Sprung in den Hyperraum und mache mich auf den Weg zu meiner Flotte.
Whärend der Autopilot das Schiff durch den Hyperraum steuert versuche ich zu schlafen, allerdings gelingt es mir nicht. Ich beschließe nach Rey zu schauen.
Vor ihrer Tür stoppe ich jedoch. Was soll ich machen? Ich habe keine Lust jetzt irgendwelche sinnlosen Tricks zu machen nur um in ihrer Nähe zu sein. Verdammt was mache ich eigentlich? Ich stürme zurück ins Cockpit und lasse mich frustriert in meinen Sitz sinken und beobachte die Sterne.
Irgendwann wird das Schiff langsamer und verlässt den Hyperraum. Ich kann schon die drei großen Kreuzer erkennen. Zielstrebig steuer ich auf den mittleren zu und fliege in den Hangar. Ich lande das Schiff und gehe zu Rey. Als ich die Tür öffne sehe ich das sie wach ist. "Mitkommen",sage ich und öffne die Fesseln. Sie steht auf und zückt kurz zusammen. Wahrscheinlich wegen ihrer Wunde. Ich übergebe sie an zwei Sturmtruppler und mache mich dann auf den Weg zu Snoke um Bericht zu erstatten. Vor der Tür überlege ich nochmal was ich alles sagen will und dann betrete ich den Raum. Ich gehe schnell bis vor sein Hologramm und verbeuge mich. "Meister", sage ich und hebe wieder den Kopf um ihn ansehen zu können. "Kylo wie ich sehe hast du deine Aufgabe erfüllt", sagt er und ich höre ein klein wenig Freude aus seiner Stimme heraus. "Ja Meister. Das Mädchen ist hier", sage ich und warte auf weitere Befehle. "Gut bringt sie zur neuen Basis", sagt er und nicke. Ich hatte erwartet das ich sie zu ihm bringen soll aber ich war eigentlich froh das wir sie nur über Basis bringen sollten. Ich gab auf der Brücke Bescheid wie es hingehen soll und verschwand dann in mein Zimmer um mich endlich ausruhen zu können. Kaum lag ich auf meinem Bett schlief ich auch schon ein.

Caught // ReyloWo Geschichten leben. Entdecke jetzt