Gefangen

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Rey

Ich versuche langsam meine Augen zu öffnen. Der Raum ist dunkel weshalb es auch ziemlich einfach ist. Ich schaue mich um aber entdecke nichts besonderes. Ich bin in einer einfachen Zelle. Kein Stuhl der mich fesselt oder Sturmtruppler der mich bewacht. Ich sehe eine kleine Liegefläche und einen Hocker. Mehr ist hier nicht zu finden.
Langsam richte ich mich auf. Ich hasste es eingesperrt zu sein. Und das schlimmste war das diese Zelle einfach nur trostlos schwarz war.
Ich wollte gerade beginnen zu überlegen was ich jetzt machen sollte, als sich plötzlich die Tür öffnete. Ich zuckte zusammen aber als ich den Sturmtruppler sah, richtete ich mich auf um stark zu wirken. "Dein Essen", sagte er in einem anfälligen Tonfall.
"Du wirst die Tür öffnen und mich gehen lassen", sagte ich ne bewegte meine Hand. "Versuch es erst gar nicht. Ich gehöre zur Elite, ich wurde trainiert diesen albernen Tricks zu widerstehen", sagte er und lachte. Dann verschwand er und die Tür viel ruckartig ins Schloss. Ich begann etwas zu essen aber ich war schnell fertig. Mit einem zischen öffnete sich die Tür erneut.
"Wie ich sehe hast du dich super eingelebt. Schrottsammlerin", sagte Kylo mit seiner, durch die Maske, verzerrten Stimme. "Was willst du?", fragte ich und suchte seine Augen hinter der Maske. "Das kann dir egal sein", antwortete er mir. "Wo bringt ihr mich hin?", versuchte ich es weiter aber es war zwecklos. "Weit weg von deinen Freunden und jetzt sei ruhig", sagte Kylo und setzte sich auf den Hocker.
Ich starrte ihn weiter an und versuchte aus seinen Handlungen irgendwie schlau zu werden. Er schwieg und saß nicht Mal 2 Meter von mir entfernt. Ich schickte zur Tür, die übrigens offen war. "Vergiss es", sagte Kylo und ich schaute wieder zu ihm. "Leistest du mir jetzt Gesellschaft oder was?", fragte ich ihn und setzte mich auf mein Bett, da ich die ganze Zeit nur dumm in der Mitte des Raumes stand.
"Sieht so aus", sagte er und beobachtete mich. Ich runzelte die Stirn und beschloss nicht weiter nachzufragen. Die Situation war merkwürdig. Sehr merkwürdig. Ich meine wann sitzt man Mal mit Kylo Ren, dem gefürchteten Schüler Snoke's in einer Zelle. Das kann man doch schon einmalig nennen oder?
Ich hoffe es jedenfalls. Obwohl eigentlich mochte ich ihn. Ja das mag jetzt ziemlich verrückt klingen aber er war nicht das Monster als das er von allen anderen gesehen wurde.
"Warum bist du nach Qiilura gekommen obwohl du wusstest das ich dort auf dich warte?",fragte er plötzlich und ich musste nicht überlegen. "Weil ich keine Angst vor dir habe", sagte ich und betrachtete ihn erneut. "Das solltest du aber", sagte er mit fester Stimme und versuchte bedrohlich zu klingen. "Deine Mutter hat Recht. Da ist gutes in dir", sagte ich. Nachdem ich das gesagt hatte erhob er sich und ging. Die Tür schloss sich und seine schweren Schritte halten noch Sekunden später in meinem Kopf. Ich hatte einen Wunden Punkt getroffen, das war mir bewusst.
Nach diesem Ereignis schlief ich ein bisschen, da es hier ja echt nichts spannenderes zu tun gab.

Kylo

"Deine Mutter hat Recht. Da ist Gutes in dir", sagte sie und wirkte dabei fest entschlossen. Ich stand auf und ging. Es hatte keinen Zweck. Sie durchschaute mich und sie fürchtete mich nicht. Nichtmal Snoke ahnte wie stark ich in meinen Gefühlen gefangen war aber sie, eine einfache Schrottsammlerin, hatte mich durchschaut. Ich war für sie wie ein Buch, das bereits gelesen wurde und bei dem man nun auf jedes kleinste Detail achtete um eine Schwachstelle oder einen Fehler zu finden. Nur das Rey nicht nach Fehlern suchte, sondern mach Antworten auf ihre Fragen. Ein weiterer bemerkenswerter Punkt war, das ich nicht ausgerastet bin. Ich bin völlig ruhig geblieben und das war untypisch.
Was mich allerdings am meisten verwirrte waren die Worte meiner Mutter. Wieso sollte sie sagen das Gutes in mir ist? Wieso sollte sie daran glauben? Ich habe ihr meinen Vater genommen.
Auch wenn sie sich getrennt hatten, nachdem sie mich verloren hatten, haben sie sich immer geliebt. Und ich habe ihn getötet.
Wie ist es also möglich das sie immer noch Hoffnung hat?
Wieder ein Gedanke der sich in meinem Kopf festsetzt und den Spalt zwischen dunkel und hell größer werden lässt. Ich brauche Rey. Bei ihr bin ich im Gleichgewicht. Nichts kann mich aus der Ruhe bringen und ich kann einfach ich sein. Und damit meine ich weder Kylo Ren noch Ben Solo. Ich meine den jungen Mann der keine Ahnung hat auf welcher Seite er steht und einfach nur von Ruhe träumt. Und bei ihr hab ich diese Ruhe. Ich habe Angst das Snoke sie tötet. Oder noch schlimmer das ich sie töten muss. Ich werde das nicht tun, denn mit Rey verschwindet der Schimmer Hoffnung auf ein gutes Leben.

Caught // ReyloWo Geschichten leben. Entdecke jetzt