Blake Parker [BoyxBoy]

• 24 •

• M A S O N •

Viel mehr ist nicht passiert. Blake meinte er wolle das lieber später in Ruhe klären. Keine Ahnung, wie ich das interpretieren soll.

Nun sitze ich wieder im Unterricht und zähle die letzten Sekunden zur erholenden Pause runter.

Sobald es geklingelt hat springen alle auf und flüchten schon beinahe aus dem Klassenraum. Als nächstes haben wir Sport. Mit Blake.

Zusammen mit Matt laufe ich über den Schulhof zu der Turnhalle, bei der wir schonmal unsere Taschen abstellen. Ich bemerke zahlreiche Blicke, die uns folgen.

Ich blicke matt verwirrt an, der aber nur den Kopf senkt und still neben mir her läuft. »Ihr seid wirklich ein süßes Paar«, meint ein Mädchen, dass mit ihrer Clique an uns vorbeiläuft. »Bitte was?«, zische ich Matt zu und ziehe ihn hinter mir her in eine ruhige Ecke. Er schweigt immer noch.
»Kannst du mir das bitte mal erklären?« Immer noch Schweigen.
»Alles klar«, meine ich und will mich schon aus dem Staub machen, als mich eine Hand an meinem Arm zurückhält. Matt sieht mich verzweifelt an und scheint etwas sagen zu wollen, doch sein Mund schließt sich wieder. Wütend reiße ich mich von ihm los und laufe auf Eli zu, der wohl gerade zu uns kommen wollte. Ich packe seinen Arm und ziehe ihn mit mir.
»Woah, dicke Luft im Paradies?«, lacht er, stoppt aber sofort, als er meinen wütenden Blick sieht. »Was ist eigentlich falsch mit euch allen? Was geht hier vor?«, fauche ich.
Beschwichtigend hebt er seine Hände. »Ihr hättet es mir ruhig sagen können, dass ihr zusammen seid. Ich meine, denkst du wirklich ich hätte euch den Kopf abgerissen? Da ist doch nichts schlimmes dran. Ich dachte zwar du bist mit Blake zusammen, aber-«, ich unterbreche ihn, indem ich mich einfach umdrehe und davon gehe. Die sind doch alle bekloppt. Wer auch immer diese Gerüchte in den Umlauf gesetzt hat.

Vor der Sporthalle warte ich alleine, bis die Pause umgeht und sich der Hof so langsam leert. Als der Lehrer kommt gehen wir in die Umkleidekabinen und ziehen uns unsere Sportsachen an.

»Heute werden wir Federball spielen. Würde denn sonst noch jemand gerne Fußball oder Volleyball spielen?«, fragt unser Lehrer und sofort schießen ein paar Hände in die Höhe. Die meisten davon aus der Klasse von Blake, der mich übrigens ununterbrochen zu beobachten scheint.

Wir sollen uns in Zweierteams zusammenfinden und die Federballnetze aufbauen. Enttäuscht muss ich feststellen, dass Matt und Eli bereits ein Team sind. Stella ist heute nicht da und auf den Rest habe ich einfach keine Lust. Ich schlucke und entscheide mich, zu dem Lehrer zu gehen und zu behaupten, mir seihe schlagartig schlecht geworden.

Zwei Stunden Sport auf der Bank. Wie spaßig. »Mason? Könntest du gerade noch ein paar Federbälle mehr holen? Die sind in diesem roten Schrank im zweiten Fach«, meint mein Lehrer und drückt mir den Schlüssel in die Hand. Seufzend mache ich mich auf den Weg dorthin.

Summend schließe ich den Schrank auf, als ich plötzlich gepackt und umgedreht werde. Blake steht vor mir und schaut mich grinsend an.
Er legt seine Hände an meine Hüfte und zieht mich an sich, um unsere Lippen miteinander zu verbinden. Bei jedem unserer Küsse fahren Stromstöße durch meinen Körper.
Glücklich Schlinge ich meine Arme um seinen Hals und mir wird wieder bewusst, wie sehr ich ihn doch mittlerweile liebe. Seine Hand fährt unter mein Shirt, über meine Brust und stoppt schließlich an meiner leichten V-Linie, die er sachte mit seinen Fingern entlangfährt. Ein Kribbeln geht durch meinen Körper und ich drücke mich noch fester an ihn.

»Mason? Findest du es nicht?«, ertönt plötzlich die Stimme von unserem Lehrer und erschrocken lösen wir uns, als er auch schon um die Ecke kommt. Ich noch immer an den Schrank gedrückt und Blake's Hand noch immer unter meinem Shirt. Es ist also eindeutig, was hier gerade vor sich ging.
»Äh ja, geht doch schonmal wieder in die Halle«, meint er und nimmt mir dann den Schlüssel ab. Peinlich berührt machen wir uns auf den Weg in die Halle und als ich mich nochmal umdrehe, zwinkert mir unser Sportlehrer zu allem Übel auch noch zu. Würg. Ich verziehe angeekelt mein Gesicht.

Bis zum Ende der beiden Sportstunden ist zum Glück nichts weiter vorgefallen. Es ist einfach nur weiterhin sehr peinlich.

Ich verlasse die Turnhalle, als Matt mich aufhält. »Es tut mir leid, können wir uns später treffen?«, fragt er und sieht mich bittend an. Ich nicke und schließe ihn lächelnd in meine Arme. Jemand packt meinen Körper, zieht mich von Matt weg und schlingt seine Arme nun um meinen Körper.
»Er gehört mir«, meint Blake und betont jedes Wort einzeln. Matt sieht ihn erschrocken an, dreht sich um und läuft davon. Verwirrt verfolge ich das ganze, bis es mir wie Schuppen von den Augen fällt.

»Ist da etwa jemand eifersüchtig?«, grinse ich und drehe mich zu Blake um. Dieser nickt nur, was mich sehr überrascht und drückt dann seine Lippen wieder auf meine.

Ich bin mir sicher, dass er mich so sehr liebt, wie ich ihn.