Kapitel 7

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"Du bist unglaublich Lexie", grinste ich und küsste sie auf die Wange.

"Ich weiß", meinte sie gespielt eingebildet und ich verdrehte die Augen.

Mittlerweile vertraute ich ihr. Nachdem was ich getan hatte war es ein Wunder, dass sie mich überhaupt noch mochte.

Dadurch, dass ich ihr vertraute hatte ich meine Arroganz fast gänzlich abgelegt und verhielt mich ihr gegenüber normal.

"Cara, ich muss gleich wieder los", meinte sie zu mir und enttäuscht blickte ich zu ihr hoch.

Sie zuckte nur mit den Schultern und irgendwann machte sie sich fertig. Beim rausgehen meinte sie noch:"Ich bin in ein paar Stunden wieder da, mach keinen Unsinn Süße"

Süße. Sie hat mich Süße genannt.

Ich musste lächeln und vergrub mein Gesicht wieder im Kissen um weiter zu schlafen.

Als ich aufwachte war Lexie immer noch nicht zurück, also stand ich auf, suchte mir was zum essen und setzte mich ins Wohnzimmer. Dann überlegte ich, wie ich ihr am besten sagen konnte, dass ich mich in sie verliebt hatte.

Ich hatte überhaupt keine Ahnung, wie man so etwas machte. Bis jetzt hatte ich nur einen Freund. Jackson. Und ihn habe ich nie geliebt.

Dann hatte ich noch ein paar One Night stands, hauptsächlich mit Frauen, die ich aber natürlich auch nicht geliebt hatte.

Als ich fertig mit Essen war, fasste ich den Entschluss es ihr gleich zu sagen.

Ich sah mich weiter im Haus um und merkte, dass das Haus auch einen Garten hatte.

Also öffnete ich die Gartentür und ging nur im Schlafshirt nach draußen. Die Nachbarn konnten dank den hohen Hecken ohnehin nicht in den Garten gucken.

In Lexies Garten waren viele Blumen und hinten war eine Art Laube, zu der ein Steinweg hinführte.

Ich lief hin und hatte plötzlich eine Idee. Schnell rannte ich zurück zum Haus und suchte eine Uhr.

Lexie war das letzte mal um ungefähr 17:00 zu Hause gewesen, also war noch Zeit....

Nach eineinhalb Stunden war ich endlich fertig und wartete im Flur vor der Tür auf Lexie.

Um ca. 18:00 Uhr hörte ich dann einen Schlüssel im Schloss und riss die Tür auf, noch bevor Lexie sie aufschließen konnte.

Verwirrt schaute sie mich an und ich zog sie ins Haus. Dann schloss ich die Tür hinter ihr und nahm ihr ihre Sachen ab, wobei mir auffiel, dass sie einen Blumenstrauß dabei hatte.

"Hey, von wem sind die denn?", fragte ich mit ein wenig Eifersucht in der Stimme.

"Eifersüchtig?", grinste sie und ich schüttelte schnell den Kopf.

Plötzlich kamen mir meine 'Vorbereitungen' ziemlich albern vor und ich schämte mich. Natürlich wollte Lexie nichts von mir, sie war einfach nur nett und hatte mir geholfen. Am liebsten würde ich die Zeit zurück drehen und alles rückgängig machen, seitdem Lexie heute morgen gegangen war. Was würde sie bloß von mir denken, wenn sie das alles sah?

"Ähm... Cara?", lachte sie und stupste mich an.

Ich schüttelte den Kopf. "Äh was? Ach klar, willst du eine Vase für die äh... Dinger da haben?", fragte ich möglichst uninteressiert.

Lexie lachte verwirrt und fragte:"Hey, was ist los mit dir?"

"Äh ... Nichts nichts", meinte ich und schüttelte wieder den Kopf.

"Hast du auf mich gewartet?", lächelte sie.

Ich wurde rot und versuchte mich rauszureden:"Ich? Gewartet? Quatsch, ich war hier nur.... Zufällig... Ich äh.... Nein... Ich wollte nur eben äh gucken ob die ähm... Tür zu war..." ich hörte auf zu reden, bevor ich noch mehr wirres Zeug reden konnte und biss mir auf die Lippe.

Lexie staarte mich einen Moment an, dann fing sie am zu lachen.

Ich wurde noch röter und starrte auf meine Füße, wobei ich merkte, dass ich immer noch nur mein Schlafshirt und meinen Slip anhatte und mir wurde das Ganze noch peinlicher.

Irgendwann, es kam mir wie eine Ewigkeit vor, hörte Lexie auf zu lachen und meinte dann:"Du bist echt eifersüchtig oder?"

Ich staarte weiter nach unten und sie meinte dann:"Also eigentlich waren die Blumen für dich", dann lachte sie leise,"aber du bist süß wenn du eifersüchtig bist, Kleine"

"Ey, ich bin nicht klein", rechtfertigte ich mich und guckte sie wieder an,"Sind die wirklich für mich?"

Sie nickte und ich lächelte.

"Ähm danke", dann umarmte ich sie.

"Warum hast du jetzt gewartet?", fragte sie.

"Ich hab Essen für uns gemacht", meinte ich stolz.

"Wirklich?", fragte sie skeptisch und ich schaute sie böse an,"Hey schon gut, du kannst bestimmt gut kochen", grinste sie und küsste mich auf die Stirn.

"Sei leise und komm mit", schmollte ich.

Dann führte ich sie zu der Laube im Garten....

Homeless | GirlxGirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt