Homeless | GirlxGirl

Kapitel 10

Sie beugte sich zu mir runter und wollte ihren Arm um mich legen, aber ich stieß sie weg.

"Cara....Hör zu, ich weiß nicht wie...", fing Lexie an, doch ihre Stimme wurde immer leiser.

Mit Tränen in den Augen guckte ich zu ihr hoch:"Was?! Du weißt nicht wie du mir erklären sollst, warum du mir nicht gesagt hast, dass du eine Freundin hast? Sowas kann man auch nicht erklären... Ein einziger Satz verdammt... Nur einen einzigen Satz hättest du vorher sagen müssen!"

Sie seufzte und blickte aus dem Fenster. "Ich versuch es dir zu erklären, ja?", fragte sie und ich zuckte nur mit den Schultern.

"Ach Cara....", sie strich mir über meine Haare und ich rutschte ein Stück von ihr weg. Das würde ich ihr vermutlich nie verzeihen können.

"Also, du musst wissen, dass ich erstmal wirklich nicht damit gerechnet habe, dass irgendwas aus uns wird." Sie zuckte mit den Schultern. "Ich habe nunmal gesehen wie du da von diesen Typen bedrängt wurdest und ich musste dir einfach helfen... Als ich dich dann richtig kennengelernt habe, naja da fand ich dich dann schon ganz süß....und-"

"Ganz süß?! Dein Ernst? Und da dachtest du dir, die könntest du ja Mal mit nach Hause nehmen, vögeln und dann wieder rausschmeißen, damit deine Freundin nichts mitbekommt oder was? Wo ist die denn überhaupt?"

"Nein... Cara, so sollte das doch garnicht... Ach verdammt... Meine Freundin ist im Moment auf Geschäftsreise. Sie hat sich ihre eigene Firma erarbeitet und es läuft ganz gut, nur leider hat sie dadurch umso weniger Zeit für mich. Sie hat sogar eine Art Fake-Freund für die Medien, da es ihrem Ruf schaden könnte, wenn jemand herausfindet, dass sie eben eigentlich mich hat."

"Das ist kein Grund dafür, dass du-", fing ich an, doch Lexie unterbrach mich:"Jetzt lass mich doch mal ausreden! Also, ich habe sie jetzt seit mehreren Monaten nicht gesehen, aber dafür habe ich vor ein paar Wochen mit ihr telefoniert. Naja sie hat mir gestanden, dass sie glaubt, dass sie sich in ihren "Medien-Freund" verliebt hat. Aber anstatt sich von mir zu trennen hat sie mir angeboten noch ab zu warten, ob das vielleicht doch nur eine Phase ist. Ich habe zugestimmt. Wir haben jetzt seit mehreren Wochen nicht mehr miteinander gesprochen und an dem Tag, als ich dich gefunden habe, hat sie mir dann eine SMS geschrieben."

"Was stand drin?", Fragte ich, während ich versuchte so genervt und uninteressiert wie möglich zu klingen.

"Nicht viel. Nur 'Ich bin schwanger. Es tut mir leid, ich wollte, dass du es von mir und nicht von jemand Anderem erfährst'. Ich hab noch nicht geantwortet, aber ich... Naja ich weiß nicht, das ist doch kein richtiges Fremdgehen, oder?"

Ich überlegte kurz und fragte dann:"Und... Was ist jetzt mit mir? Also ich mein... War das nur aus Langeweile oder... aus Rache?", Ich wurde leicht rot.

"Traust du mir das wirklich zu? Das ich mit dir schlafen würde, weil mir Langweilig ist?", Sie sah wirklich leicht verletzt aus, also zuckte ich nur mit den Schultern und schmollte weiter.

"Ab dem Moment, als ich dich gesehen habe ist mir irgendwie klar geworden, dass es nichts mehr bringt auf sie zu warten, verstehst du? Ich hab mich irgendwie auch in dich verliebt, aber ich konnte dir das doch nicht sagen, weil ich mir nicht sicher war.", sie lächelte mich leicht an.

Ich blickte zu ihr hoch. Irgendwie konnte ich nicht mehr sauer sein. Anscheinend hatte sie ja wirklich vor sich von ihrer Freundin zu trennen und vielleicht könnte das mit uns ja doch noch was werden.

"Alles... Naja, wieder okay?", Fragte sie hoffnungsvoll und ich zog sich als Antwort kurz zu mir runter und küsste sie.

Sie grinste mich an und kam dann zu mir unter die Decke.

"Ey, wer hat gesagt, dass du das jetzt auf einmal wieder darfst?", fragte ich belustigt und sie blinzelte mich verwirrt an.

"Wenn du nicht so süß wärst wäre ich schon längst abgehauen", flüsterte ich ihr zu und grinste.

Sie schlug mir leicht auf den Arm und ich nutzte die Gelegenheit um ihre Hand festzuhalten und mich auf sie zu legen um sie zu küssen.