Kapitel 22

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"Jay?", erkannte ich ihn und sah ihn verdutzt an.

"Mila...hör' es tut mir leid...", fing er wieder an.

Doch dafür hatte ich gerade keinen Kopf.....was wahrscheinlich nciht weniger am Alkohol lag.

Ich fasste einen Kurzschluss und rannte an ihm vorbei, nach draussen in den Garten.

Ich wollte einfach nur noch schlafen und nichts mehr von diesem komplizierten Leben wissen.

Der Rasen lachte mich so schön an, dass ich mich einfach hineinfallen ließ.

Es war so schön ruhig, so friedlich.

Ich hörte Schritte auf mich zu kommen, doch ich wollte einfach nur den Moment genießen, also ignorierte ich die Person die sich jetzt sogar neben mich legte.

Ich betrachtete die Sterne die funkelten und einfach nur frei am Himmel standen.

"Schön, nicht wahr?", hörte ich Jay's Stimme neben mir.

Ich antwortete einfach nicht und genoß diesen wunderschönen Moment.

Mein Herz raste obwohl ich doch so entspannt war.

Ich sah eine Sternschnuppe die ihren Schweif endlos über den Abendhimmel zog.

Jay's Atmung steigerte sich kurz als wollte er etwas sagen doch er schwieg weiter.

Doch auf einmal setzte er sich auf und sah mich von der Seite an.

Ich setzte mich auch auf, immer noch in die Sterne schauend.

"Warum rennst du nur immer wieder weg?", stellte er eine scheinbar rhetorische Frage in den Raum.

Ich antwortete wieder nicht.

Ich wusste wirklich nicht was ich sagen sollte. Zu schön wäre es gewesen den Moment zu zerstören.

"Warum bist du hierher gekommen?", stellte ich mich dann doch meinem Gegenüber.

"Weil...es ist...", er schien als könnte er das was er fühlte nicht ganz in Worte fassen.

Mein Kopf schaltete wiedermal in Automatikmodus um.

Er saß nur wenige Zentimeter von mir entfernt.

Ich konnte die Spannung zwischen uns förmlich hören.

Er kam mir scheinbar ein Stückchen näher, oder täuschte ich mich?

Ich ließ es geschehen und hielt seinen Blick fest.

Zentimeter wurden zu Millimetern, und der leuchtende Nachthimmel schien uns in unsere eigene Welt abtauchen zu lassen.

Sein Atem strich über meine Lippen.

Ob er wohl roch das ich getrunken hatte?

"Du hast meine Frage noch nicht bean....", weiterreden war unmöglich.

Er verschloss meinen Mund mit seinem und alles um uns herum schien ausgeblendet zu sein.

Dieser Moment gehörte nur uns beiden.

Gefühlte Stunden vergingen ehe wir uns wieder voneinander lösten.

"Hab' ich dir schonmal gesagt das du wunderschön bist?", sah er tief in die Augen.

Ich antwortete wieder nicht, sondern setzte nur ein sanftes Lächeln auf.

"Komm lass uns nach drinnen gehen.", sagte ich nur, und schon war ich in Richtung Haus verschwunden.

Pictures of You | #plantaward2021Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt