Kapitel 31

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„Mila....wir müssen aussteigen, wir sind da.", erinnerte mich Jay und riss mich somit aus meinen Gedanken.

Ich schreckte ein wenig auf und und mein Blick blieb wieder an seinen unfassbaren grünen Augen hängen.

Dennoch setzte ich mich etwas in Bewegung und stieg aus dem Auto aus.
Jay kam um sein Auto herum gelaufen und blieb direkt vor mir stehen.

„Du siehst übrigens Wunderschön aus.", haute er mir in einer riesigen Gelassenheit entgegen.

Ich schaute ein wenig Richtung Boden.
Zum einen weil ich ihm dann nicht in die Augen sehen musste und wieder irgendetwas unüberlegtes getan hätte.
Zum anderen weil er sonst bemerkt hätte das ich rot war wie eine Tomate.

„Danke...du auch", versuchte ich genau so gelassen zu wirken wie er, doch meine Stimme zitterte ein wenig.

Noch bevor ich meinen Gedanken richtig zu Ende denken konnte, zeigte er mir an das ich mich bei ihm unterhaken sollte.

Zusammen liefen wir also in das Restaurant und wurden von einem Kellner zu unserem Tisch gebracht, den Jay reserviert hatte.

Ich war überrascht als er hinter mich trat und mir meinen Stuhl zurecht rückte.

Der Kellner kam auch sofort wieder und gab uns unsere Speisekarten.

Als der Kellner wieder verschwunden war trat eine drückende Stille zwischen Jay und mich.

Ich versuchte sie zu brechen indem ich wenigstens irgendetwas sinnloses fragte.

„Hast du eigentlich Geschwister?", so meine sehr aufregende Frage.
Mit Smalltalk hätte ich eigentlich gar nicht erst anfangen sollen.
Aber jetzt war es ja schon geschehen.

„Ehm...eine kleine Schwester und du?", fragte er wieder zurück.

„Ich?...nein. Nein absolut nicht."
Und wieder diese Stille.....

Der Kellner kam wieder daher stolziert und fragte uns nach unserem Getränke und Essenswunsch.

Nachdem wir dies erledigt hatten verschwand er erneut, doch irgendwie flehte ich ihn innerlich an noch zu bleiben um die Stille ein wenig zu lockern.

Irgendwie raubte mir Jay's pure Anwesenheit schon den Atem.

Er schien auch etwas nervös zu sein denn er fummelte die ganze Zeit an der Tischdecke herum.

„Wieso wolltest du eigentlich mit mir ausgehen?", durchbrach auf einmal Jay's Stimme die Ruhe in der wir gefangen waren.

Warum ich mit ihm ausgehen wollte?
Gute Frage.
Ich wusste es selbst nicht so genau da ich mir immer noch nicht im klaren darüber war was da wirklich zwischen uns war.

„Naja ich....ich finde dich ganz cool..."
Toll Mila!
Das hatte ich natürlich wieder super formuliert.

Er sah mich verwirrt an und zog eine Augenbraue nach oben:"Du findest mich also ‚ganz cool'?", wiederholte er meine Aussage von vorher.

Ich nickte etwas verlegen.

Der Kellner rettete mir allerdings das Leben, denn er kam mit unserem Essen und beendete somit das unangenehme Gespräch.

Unsere Gläser stellte er hinter unseren Tellern zwischen Tonnen von Tischschmuck ab, ehe er wieder ging.

„Auf dich.", sah mir Jay tief in die Augen und hielt mir sein Weinglas entgegen.

Ich stieß mit ihm an.
Auf mich.

Pictures of You | #plantaward2021Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt