Kapitel 8

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Mike hatte den Ruf der Person, die mein Geschrei gehört hatte offensichtlich nicht bemerkt, da er mich noch immer mit festem Griff in seinen Armen hielt und meinen Hals küsste. 

Es war das wahrscheinlichst schlimmste Gefühl, das ich in meinem ganzen Leben gespürt hatte, ich hatte so schreckliche Angst vor Mike, vor dem, was er tat und vor dem, wozu er sonst noch fähig war. "Mmimiike, lass mich los...lassssss...mich bitte los!", bettelte ich ihn nun an. Es fiel mir so schwer überhaupt die Worte in meinem überforderten Kopf zu finden. Noch dazu war mir so schrecklich schlecht, ich sah absolut nichts außer bunte Farben vor meinen Augen und meine Tränen konnte ich auch nicht zurückhalten.

"Wieso tust du das?!", schluchzte ich nun, ich hatte mich noch nie so erlebt, doch ich konnte meine Handlungen nichtmehr kontrollieren. "Wieso machst du das mit mir?!", schrie ich noch immer  verzweifelt und meine Stimme war zwischen meinen Schluchzern leicht versunken. 

Mit einem Ruck wurde Mike plötzlich von mir weggerissen und ehe ich verstand, was genau geschah, sackte ich in mir zusammen und legte mich heulend auf den Boden. Das hier war alles zu viel für mich! 

Ich legte meinen Kopf auf den kühlen Asphalt, da dadurch die Hitze in meinen Wangen ein wenig gelindert wurde und ich fand keine Kraft mehr mich wieder aufzurappeln. Ich heulte und heulte und wollte nie wieder aufstehen.

"Geht es Ihnen gut, hat er Ihnen etwas angetan?", kam diese vertraute Stimme, die mich ein wenig beruhigte, schon wieder aus dem Nichts. Ich hatte wirklich viel zu viel getrunken, mein Kopf dröhnte und dann stellte mir diese Stimme auch noch ständig irgendwelche Fragen. 

"Hey!", berührte mich plötzlich eine Hand leicht an meiner nackten Schulter und ich zuckte erschrocken zusammen. War er etwa zurück? Wollte er mich weiter gegen meinen Willen küssen und vielleicht sogar viel schlimmere Dinge mit mir anstellen?

Ich setzte mich langsam auf, so langsam, dass ich diesen Schwindelanfall nicht noch verstärkte. Ich wusste, dass ich nicht dazu in der Lage war auf beiden Beinen zu stehen, also blieb ich erstmal sitzen und schaute mich um. 

Vor mir kniete ein Fremder in schwarzem T-Shirt und mit vielen Tattoos. Ich starrte ihn eine Weile lang an, und blinzelte, bis die bunten Farben, die vor meinen Augen tanzten verschwanden und ich sein Gesicht sehen konnte.

Träumte ich etwa? Ich hatte es heute Abend definitiv übertrieben mit dem Alkohol, denn ich bildete mir tatsächlich ein, dass Harry, den ich letztens kennengelernt hatte mit besorgtem Blick vor mir kniete und auf mich einredete. Ich konnte allerdings nicht aufnehmen was er von sich gab, da ich viel zu durcheinander war. 

Hinter ihm konnte ich schließlich Mike stehen sehen und mir fiel wieder ein, was dieser gerade mit mir gemacht hatte. Mich überkam eine plötzliche Panik, er durfte mich auf keinen Fall ein weiteres Mal packen. Ich wusste nicht, wohin ich flüchten sollte, da ich noch immer auf dem Boden saß und als er einen Schritt auf mich zu machte, schrie ich einmal schrill auf und griff mit meinen Händen nach Harry. 

Ich krallte mich mit meinen Fingern an Harrys T-Shirt fest, auch wenn ich immernoch nicht wirklich verstand, was er hier eigentlich machte und ob das hier nicht alles irgendein verrückter Traum war.

Ich realisierte erst nicht richtig, was passierte, doch mit einem Mal waren Harrys Arme beschützend um mich gelegt und auch ich schlang meine Arme um seinen Oberkörper, legte meinen Kopf auf seine Brust und begann zu schluchzen. 

Zum einen, weil ich immernoch so eine Angst hatte, und zum anderen, weil ich so erleichtert war mich in seinen beschützenden Armen zu befinden.

"Harry..:", wimmerte ich seinen Namen, ich war so dankbar, dass er gerade hier war. Harry richtete sich auf und ich bekam das Gefühl, als hätte ich das Gewicht einer Feder, da es so einfach für ihn schien mich mit nach oben zu ziehen. Ich fand Stand auf dem Boden mit meinen beiden Füßen, ließ ihn allerdings nicht los, ich wusste, dass ich sofort wieder zusammenbrechen würde, sobald er mich nichtmehr hielt.

All I want (German Harry Styles Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt