Den ganzen Weg über hielt ich meine Augen fest geschlossen, mir war schon wieder speiübel, und in meinem Kopf schien sich alles zu drehen.
Ich wusste nicht genau, wie es dazu gekommen war, dass ich erst mit meinen Freundinnen auf die immer langweilige Oberstufenparty gegangen war und nun in den Armen von Harry lag und nichtmehr in der Lage war einen klaren Gedanken zu fassen. Ich wusste nichteinmal wo wir waren, geschweige denn, wo er mich hinbrachte, doch irgendwie spürte ich, dass ich ihm vertrauen konnte.
"Harry, ....", flüsterte ich in die Stille der Nacht hinein. "Ja, Emily?", fragte er und mein Herz fühlte sich so sicher und geborgen, als ich seine Stimme hörte. Ich hatte ehrlich gesagt nichtmal was zu sagen, ich liebte es nur seinen Namen auszusprechen. "...schön, dass du da bist!", brachte ich schließlich hervor und ich hörte ihn leise in sich hinein lachen, es war so ein schöner Klang.
(...)
Als ich meine Augen das nächste Mal öffnete standen wir vor einer Tür und Harry kramte einen Schlüssel aus seiner Hosentasche hervor. Ich verstand nicht wie es für ihn möglich war, mich mit einem Arm zu halten, doch ich war zu durcheinander mir darüber Gedanken zu machen. "Du bist ja wach.", lächelte er mich an, als er mir ins Gesicht blickte. "Ich wollte dich nicht wecken, aber ich dachte mir, dass du bestimmt nicht so Zuhause aufkreuzen willst und vielleicht frische Klamotten brauchst. Außerdem muss ich nochmal pinkeln.", grinste er und nickte mit dem Kinn in die Richtung meines Kleides. Ich starrte auf den Kotzfleck mitten auf dem weißen Stoff. Scheiße!
Ich hatte schon wieder vollkommen vergessen, dass ich mich übergeben hatte und war positiv überrascht, als ich bemerkte, dass mir nichtmehr so schlecht war wie vor ein paar Minuten.
"Kann ich dich vielleicht ganz kurz runterlassen, damit ich die Haustür aufschließen kann?", fragte er und ich nickte stumm. Sobald ich ohne seinen Halt auf dem Boden aufkam wurde mir wieder so schrecklich schwindelig, dass ich beinahe umkippte. Er hielt mich mit seiner linken Hand hinter meinem Rücken fest, während er mit der rechten die Tür aufschloss. Dann führte er mich langsam in einen Flur, von dem nochmal ein paar Türen abgingen. Sicher war ich mir nicht, doch ich glaubte es war die 3. Tür bei der wir stehenblieben. Er schaute mich erst nocheinmal an, und als er sah, dass ich mich am Türrahmen festhielt und ohne seine Hilfe stehen konnte, kramte er den Schlüssel ein weiteres Mal hervor und öffnete die Haustür.
"Das ist meine Wohnung!", meinte er, doch ich hatte keine Kraft mich umzusehen. Ich stürzte mich direkt auf den großen schwarzen Sessel, der neben der Tür stand und schloss meine Augen. Er lachte wieder leise, ich mochte dieses Geräusch, es war kaum wahrzunehmen und doch wunderschön.
"Du bleibst am Besten hier sitzen, ich bin gleich zurück.", meinte er und ich hörte, wie sich eine Tür quietschend öffnete und wenige Sekunden später wieder schloss.
Für eine kurze Zeit blieb ich einfach auf dem Sessel liegen, doch irgendwie war dieser ziemlich klein und unkomfortabel, die Lehne stach hart in meinen Rücken hinein. Ich rappelte mich auf und öffnete meine Augen. Verschwommen schaute ich in einen kleinen Flur, eine Glühbirne hing einsam von der Decke und außer einem kleinen Regal, in dem sich ein paar Stiefel stapelten, konnte ich nichts entdecken, viel Platz für weitere Möbelstücke gab es hier allerdings auch nicht.
Ich wollte mich auf die Suche nach einer weiteren Liegemöglichkeit machen, stehen konnte ich kaum und lieber würde ich mich auf den Boden legen, als mich zurück in diesen Sessel zu begeben. Auf gut Glück griff ich nach der nächsten Türklinke und wollte den dunklen Raum betreten, als ich leider bemerken musste, dass ich dazu nicht in der Lage war. Ich setzte mich auf den Boden, um zu vermeiden, dass ich umkippen würde und fühlte mich, abgesehen davon, dass ich aufgrund meines Schwindelanfalls kaum denken konnte, plötzlich hilflos und allein. Hatte Harry mich etwa hier zurückgelassen? Wollte er nicht nur kurz auf die Toilette gehen? Wo war ich überhaupt und wieso konnte ich verdammt noch mal nicht richtig sprechen oder laufen? Mir kam es vor als wäre ich seit Stunden alleine in diesem Flur, doch ich konnte in diesem Zustand wahrscheinlich nicht auf mein Zeitgefühl vertrauen. Vor Unbehagen stiegen mir schon wieder Tränen in die Augen, doch ich schüttelte mich.
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All I want (German Harry Styles Fanfiction)
FanfictionDie 17 jährige Emily Johnson führt ein vollkommen normales Leben in einer Kleinstadt in der Nähe von München, bis sie eines Tages durch Zufall mit einem Jungen namens Harry zusammenstößt, der plötzlich alles für sie veränderte...