• Kapitel 02 •

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Das schlimme an Montagen ist, dass, egal wie man es dreht und wendet, man ihn nicht losbekommt

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Das schlimme an Montagen ist, dass, egal wie man es dreht und wendet, man ihn nicht losbekommt. Wenn es Montag als Tag nicht mehr geben würde, würde eben der Dienstag zum neuen Montag werden.

Aber das schlimmste an Montag ist, dass ich in den letzten drei Stunden Sport habe. Und so ein Sportmuffel, wie ich es bin, hasst dieses Fach. Hinzu kommt noch, dass wir den wohl dümmsten Lehrer haben, den man sich für dieses Fach vorstellen kann.

Nicht nur, dass er mit seinem Vokuhila im komplett falschen Jahrhundert festhängt, sondern er trägt auch noch einen dunkelblauen Jogginganzug, bei dem er sogar die Tennissocken über die Hosen zieht.

Dieser Mann hätte nicht nur die Modepolizei, sondern auch einen Friseur nötig.

•••

»Stellt euch doch mal alle an der blauen Linie da auf, wir werden jetzt Basketball spielen und danach machen wir noch etwas Gymnastik.«, trällerte er durch die Halle, wobei er den Ballwagen vor sich herschob.

Wir stellten uns, wie befohlen, alle an der blauen Linie auf und warteten darauf, das er es endlich geschafft hatte, den Ballwagen zu uns zu schieben.

»So, wer möchte den wählen? Wir brauchen vier Leute, da wir vier Mannschaften bilden.« Er schaute uns abwartend an, jedoch erklärte sich keiner zum wählen bereit.
Wer würde das auch freiwillig tun wollen?

»Niemand? Gut dann wähle ich eben vier Leute aus.«, nuschelte er. »Stan, Maia, Luc und Mike. Wählt ihr doch, bitte.«

  Ein Stöhnen fuhr durch die Reihen und die Besagten schlenderten langsam, wirklich ganz langsam, nach vorne und reihten sich dann vor uns auf.

•••

»Pass doch auf!«, zischte ich wütend, nachdem ich einen Basketball an den Kopf bekommen hatte. Ich drehte mich in die Richtung, aus der der Ball kam, und konnte nur das Arschloch Ethan sehen, welcher mich mit einem Grinsen beobachtete.

»Och, hat sich die Prinzessin wehgetan?«, fragte er mit einer gekünstelten hohen Stimme, bei der sich meine Haare zu Berge stellten. Er war einfach so ein Idiot, dem ich am liebsten den Ballwagen über den Kopf ziehen wollte.

»Wehgetan? Da braucht es schon mehr als nur einen Basketball, du Spaten.«
Genervt rieb ich den pochenden Fleck auf meinen Kopf, der sich richtig taub anfühlte. Aber niemals würde ich daran denken nachzugeben.

»Fallen dir keine besseren Beleidigungen ein, oder macht es dir Spaß anderer Leute als eine Schaufelart zu beleidigen?«, fragte er amüsiert.

»Mich wunderts das du weißt, was ein Spaten überhaupt ist. Aber das war eben der Begriff, mit dem ich dich am besten identifizieren konnte. Immerhin sind deine Sprüche genauso flach wie die Schaufel, und du genauso hohl wie der Griff.«

Für einen Moment starrte er mich ungläubig an, jedoch dauerte dieser Gesichtsausdruck, von ich ein Bild hätte machen sollen, nicht allzu lange an. Innerhalb von wenigen Sekunden schlug der Gesichtsausdruck in belustigt um, denn alles was er dazu sagte war: »Das Kätzchen fährt die Krallen aus. Gefällt mir.«.

Und dafür hätte ich ihm am liebsten wirklich den Ballwagen über den Kopf gezogen.

•••

»Kann es sein, das es dir Spaß macht, wenn du dich mit Ethan anlegst?«, fragte mich Maia in der Umkleide, nachdem alle anderen schon draußen waren.

»Nein, ich bin einfach nur die Sorte von Mensch, die gerne ihre Meinung sagt. Und der hat eine ehrlich Meinung wirklich mal verdient.«

»Man, Laena. Ich seh doch das Funkeln in deinen Augen, wenn du ihm die Meinung sagst. Und ich bin deine beste Freundin, also weiß ich sehr wohl, dass es dir Spaß macht ihn zu ärgern.«

Genervt verdrehte ich meine Augen. War diese Sache jetzt wirklich so spektakulär, sodass man sich darüber noch unterhalten musste?

»Ich ärger ihn nicht. Weil wenn ich das täte, würde das bedeuten, dass ich ihn mögen würde. Ich sag ihm regelrecht meine Meinung.«

Wir verließen gemeinsam die Umkleide und gingen dann aus der Halle, hinaus in die Kälte Herbstluft, die so kalt war, das man Angst hatte, dass einem die Finger von den Händen frieren.

»Heute Nachmittag bei dir? Ich versteh Mathe überhaupt nicht und brauch jemanden der es mir erklärt.«, jammerte ich.

In Sachen Mathe war ich ein hoffnungsloser Fall. Zumindest was Potenzen und Funktionen anging.
»Klar, aber ich komm zu dir. Meine Mum ist zu Hause und du weißt ja wie sie ist.«
Ich lächelte, nickte und machte mich dann auf den Weg zur Bushaltestelle.

•••

Maia war mal wieder überpünktlich und klingelte bei mir Sturm, als sie draußen vor meiner Haustüre stand.
»Musst du denn immer mit dem Klingeln so übertreiben?«, fragte ich mürrisch,  nachdem ich die Haustüre geöffnet hatte und sie in den Flur spazierte.

»Musst du immer gleich so mürrisch sein?"« Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, da sie wusste, dass sie mich so auf die Palme bringen konnte.

»Ich wäre gar nicht so mürrisch, wenn nicht so eine Irre bei mir Sturm geklingelt hätte.«, lachte ich und zog sie danach hoch in mein Zimmer, wo schon all meine Mathesachen auf meinem Schreibtisch verstreut lagen.

Schon seitdem ich zu Hause war, versuchte ich Mathe zu verstehen, aber es wollte mir einfach nicht gelingen. Was wahrscheinlich an dem blöden Thema lag.

»Ich seh schon, hier ist der Krieg ausgebrochen und dein Zimmer ist das Schlachtfeld. Ganz besonders dein Tisch.«, sagte Maia mit einem Blick auf meinem Tisch.

»Würden wir Prozentrechnungen machen, wäre das doch alles gar kein Problem für mich. Aber exponentielle Abnahme braucht doch wirklich niemand.«

Maia lachte auf und setzte sich dann auf mein Bett, ehe sie ihre Mathesachen aus ihre, Rucksack kramte und sie vor sich auf dem Bett verstreute.

»Dann lass und mal anfangen.«, sagte sie voller Elan und ließ spielerisch ihre Fingerknöchel knacken. Sie schien das ja alles sehr ernst zu nehmen.
Viel zu ernst, wenn man mich fragt.

Aber mich fragt ja niemand.

•••

Kapitel 2 ist daaaa, yaaaa

Viel Spaß beim leeesen 💓

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addicted | #IceSplinters18 | abgebrochenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt