Kapitel 11

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Danke erst mal für die über 700 reads!!! Als dankeschön schreibe ich heute mal ein extra langes Kapitel- oder versuche es zumindest... :D

P.O.V. Jose

Als ich am nächsten Morgen in die Küche komme, ist meine Mutter bereits am rumhantieren. Lautstark unterhält sie sich mit sich selbst darüber, ob an die Frühstückseier Basilikum ran soll oder Schnittlauch.

"Morgen Mama! Ich würde Schnittlauch sagen."

Verwundert dreht sie sich um und sieht mich an. Ich lächle aufmunternd und sie nimmt sich das angegebene Kraut um es auf das Rührei zu streuen. Ich habe sie lange nicht mehr so glücklich gesehen, wir hatten ja auch ewig keinen Besuch mehr. Apropos, Josh kommt verschlafen die Treppe runter. Er hat wohl den Speck gerochen, der fröhlich in einer Pfanne vor sich hin brutzelt. Kein Wunder dass er sich da die Treppe runter gequält hat, alleine der Anblick lässt einen das Wasser im Mund zusammen laufen.

"Wie geht es deinem Bein?"

Margaret unterbricht die träumerische Stille und nickt Josh fragend zu. Ich hole Teller aus einem Schrank um mich von der Entscheidung abzubringen ob ich lieber dem Speck oder Josh hinterher sabbern soll. Ich decke den Tisch und Josh hilft mir mit dem Besteck. Wir setzen uns und fangen still an zu essen. Ich hoffe, meine Mutter fragt Josh nicht wie er geschlafen hat, ich würde sicher hoch rot anlaufen. Gestern Nacht ist nicht viel passiert. Außer vielleicht ein kleiner Kuss. Glücklicher Weise, wird nichts dergleichen angesprochen und eine Weile bleiben wir alle still.

"Ich gehe heute in die Stadt, kommt ihr beide alleine zu recht?"

Ich tausche Blicke mit Josh und dann nicken wir beide.

"Margaret? Ich bin dankbar für ihre Hilfe, aber es ist für uns alle besser wenn ich gehe. Können sie mich gleich mitnehmen?"

Entsetzt keuche ich auf und fahre von meinem Stuhl hoch. Weiß Josh davon? Wieso will er weg?

"Nein, das ist... nicht gut! Wenn du Angst hast, dann muss das einen Grund haben du darfst nicht gehen!"

Meine Mutter stimmt mir eifrig zu und Josh bricht auf dem Tisch zusammen.

"Ihr versteht das nicht, wenn ich hier bleibe, werden sie euch töten."

Mir bleibt die Luft weg, mein Herz hat wohl vergessen zu schlagen und zu lieben. Auch meiner Mutter scheint die Idee nicht zu gefallen, entsetzt fragt sie wer uns denn bitte schön umbringen möchte.

P.O.V. Josh

Ich verstehe das nicht, wir kennen uns erst seit einem Tag und diese Leute sorgen sich um mich. Margaret schreit mich an und Jose scheint den Tränen nah.

"Wie könnt ihr nach einem Tag so trauern?"

Plötzlich sind die beiden Still.

"Josh, du bist nicht zum erstem mal hier. Außerdem gibt es da noch ein Problem..."

Uuups! :D D/Noch kein langes Kapitel? Die Frage ist jetzt bloß ob er irgendwie aus der Familie ist, die Frau (Margaret) darauf angesetzt wurde Josh festzunehmen oder vielleicht irgendwas anderes... vielleicht das er in der Nacht in so eine Art Koma gefallen ist und es dann ne Woche so ging?

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Dank meiner Bff Let_the_rain_rain habe ich jetzt was gefunden, nachdem ich in den Kommentaren keine Vorschläge bekommen habe ^^

"Was soll das heißen, nicht zum ersten mal hier?"

Margaret schaut ratlos ihre Tochter an. Sie geht meinem stechendem Blick aus dem Weg und fängt dann an zu erklären:

"Du bist uns beiden nicht völlig unbekannt. Und wir dir auch nicht. Du bist nicht in Bridgeton geboren. Du bist kein Butler, du bist ein Claflin."

Josh Claflin? Ich weiß nicht ob mir das gefällt. Sie lügen, ich bin nicht adoptiert. Ich spüre dass meine Augen brennen, ich weine nicht. Ich bin 25. Und ein Mann. Wütend drehe ich mich auf dem Absatz um und stürme au dem Raum. Leider kenne ich mich in diesem Haus nicht aus und irre deshalb erst mal herum. Ich öffne eine vielversprechend aussehende Tür.

Vor mir liegt eine Zimmer, blaue Mustertapete. Ein hölzernes Bett und ein passender Schrank zieren das offensichtliche Kinderzimmer. Erinnerungen schwellen in mir hoch. Ich kenne diesen Ort! Ich war hier schon mal! Plötzlich steht Margaret hinter mir. Ist sie.. nein das kann nicht sein!

"Tante Margaret?"

Lächelnd fällt sie mir um den Hals.

"Hi Josh!"

Sie flüstert die Worte nur, wärend Tränen aus ihren Augen, auf meine Schulter fließen und meinen Anzug, den ich noch immer trage, befeuchten. Ich rühre mich nicht. Wer weiß, was ich für ein Mensch geworden wäre wenn ich nie weggegeben worden wäre. Würde ich dann auch von der Polizei und einer riesigen Organisation von Genies verfolgt werden?Ich schiebe meine Tante sanft weg und frage sie dann ob ich ihr Auto leihen darf.

"Gut, Jose kommt mit und bringt es dann gleich für mich mit. Dann kann sie auch gleich den Einkauf erledigen. Aber erst mal,"

sie wirft einen Kritischen Blick auf meine zerrissene Hose,

"bekommst du neue Klamotten."

Ich sitze im Bad und ziehe mich um. Als ich mein Hemd hoch schiebe, knistert etwas. Ich gucke an meinem Körper hinunter und sehe mir das Päckchen mit dem Geld an. Nach dem Duschen habe ich es versteckt. Wieso haben sie mir das Päckchen wieder gegeben? War geplant dass ich flüchte? Nein, das wäre unlogisch, Beamtenverletzung ist für jemanden unbedeutenden wie mich nichts dass man mal eben durchgehen lässt.

Ich streife eine blaue unisex Shorts über und stehe auf. Das Hemd konnte ich anlassen, es ist noch sauber.

AnonymousWo Geschichten leben. Entdecke jetzt