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Ich rutschte den Abhang herunter schnappte mir mein Board und rannte weiter, ehe ich mich nach hinten wand und sah das Stan nach seiner Kippa (falls ihr nicht wisst was das ist, das ist das Hütchen, das Stan auf dem Hinterkopf trägt) suchte. Ich ließ das Board fallen und rannte zu ihm. „mein Dad bringt mich um wenn ich sie verliere!" sagte er verzweifelt und gemeinsam suchten wir danach, während ich mich immer wieder umschaute. Die 'Bowers Gang' könnte überall sein, wir mussten also vorsichtig sein.

Nach einiger Zeit, fanden wir das gesuchte und ich hob mein Board auf und gemeinsam rannten wir den Weg am Flussbett entlang.

„Stop!" rief ich und Stan rannte fast in mich rein. „Hey!" beschwerte sich dieser. „Hier ist die Stelle." rief Ich aufgeregt. „Ähm Katie, können wir bitte gehen? Ich hab das schon letztes Jahr schwer verkraften können." sagte er mit wackelnder Stimme. „Bitte lass uns noch zu dem Haus gehen, wir müssen nicht mal in den Brunnen darin gehen! Nur das Haus will ich besichtigen" quengelte ich. Der braune Lockenkopf schüttelte diesen und sah mich entgeistert an. „Du hast sie nicht mehr alle! Mich bringen da keine zehn Pferde mehr rein!", rief er aufgebracht und drehte sich um „ich habe dir das anvertraut, weil ich dachte, du würdest mich verstehen und ich könnte das Geheimnis mit dir teilen, doch so, nein. Entschuldige aber sowas mache ich nicht mehr mit." mit diesen Worten drehte er sich um und ging davon.
„Schön!" rief ich ihm hinterher „ich brauch dich ja auch gar nicht du bist ja sowieso ein Klotz am Bein und Nervst nur, mit deinem scheiß Hütchen und allem!" und sofort hätte ich mich für diese Aussagen Ohrfeigen können. Stan blieb stehen hob den Kopf als wolle er noch etwas sagen, sengte ihn aber wieder und trottete nun durch das Flussbett. Ihm schien es egal zu sein dass seine Füße nass wurden.

Ich war voller Wut, dass er nicht antwortete und mir nicht wenigstens das Haus in der Neiboltstreet zeigte regte mich auf. Er konnte mir doch mal einen Gefallen tun! Ich stampfte auf, wie ein kleines Kind.

„Komm zurück." flüsterte ich letztendlich und mir stiegen die Tränen in die Augen. Doch es war zu spät, ich hatte meinen ersten neu gewonnen Freund wahrscheinlich auch besten Freund verloren und das auch noch durch reinen Egoismus! Ich war ein schlechter Mensch.
Aber, was noch ein viel größeres Problem war, war der Weg zurück nach Hause, ich hatte nämlich keine Ahnung wo ich hingehen sollte...

Plötzlich hörte ich ein Rascheln und dachte Stan wäre zurück gekommen. Ich rief erleichtert seinen Namen, doch niemand antwortete mir. Aber es kam jemand aus dem Gebüsch, nur war es nicht Stan.



The LosersclubWo Geschichten leben. Entdecke jetzt