Liam POV
„Ich kann nicht, ich treffe mich heute mit Melody" versuchte ich Annabelle zu erklären. Sie wollte dass ich heute bei ihrem blöden Familientag mitmache, aber lieber verbringe ich den Tag mit einer Person, die mich glücklicher machen kann als meine Playsi, und das bedeutet schon etwas.
„Lade Melody doch auch ein, wir haben zunächst das Dinner bei uns und dann gehen wir bowlen, ich wette das wird spaßig" sagte Annabelle und klatsche euphorisch in die Hände. „Nein, auf keinen Fall!" ich war mir schon sicher, dass Melody diese verrückte, peinliche Familie nicht kennenlernen durfte. Ich wollte nicht, dass sich das Bild was sie von mir hat ändert. Außerdem ist Melody etwas ganz besonderes, ich hätte sie viel lieber meiner echten Familie vorgestellt. Aber das konnte ich mir gleich aus dem Kopf schlagen, zudem wollte ich sowieso niemals was mit dieser scheiß „Familie" zutun haben.
Annabelle jedoch wollte nicht nachgeben und war kurz davor Melody's Mom anzurufen, wie peinlich dachte ich mir nur und stellte ihr sicher, dass ich Melody persönlich einladen werde. Ich hatte ne perfekte Idee, ich würde Annabelle einfach nur sagen, das Melody abgesagt hätte und mich krank stellen, aber in Wirklichkeit würde ich mit ihr unterwegs sein und ihr nichts von dem geplanten Abend erzählen.
Plötzlich klingelt es an der Tür und ich vergesse dass Melody unbedingt darauf bestand mich heute abzuholen. Mist. Ich rannte zur Tür aber Anabelle kam mir schon zuvor.
„Liebling ich habe gute Neuigkeiten, Melody ist einverstanden und ich freue mich unglaublich auf den Abend heute" sagte Anabelle voller Begeisterung und ging an mir vorbei in die Küche. Melody erkannte in meinem Blick Enttäuschung und ich versuchte ihr zu versichern das es nicht wegen ihr ist. Sie sah mich fragend an, ich nahm ihre Hand und wir gingen die Treppen rauf in mein Zimmer. Aus ihrem Blick heraus konnte ich deuten wie überrascht sie war, unser Haus sah schon sehr wohlhabend aus und ich vergaß das ich sie doch garnicht diese Welt kennenlernen lassen wollte.
Ich dachte mir nur wie dumm kann ein Mensch sein. Ich war nicht nur zu langsam um zu realisieren dass es an der Tür klingelt sondern auch so dumm dass ich sie gleich mit in das riesige Haus nehme, dabei konnte ich ihr auch ein Tag zuvor nichtmal den Wunsch abschlagen mich einmal abzuholen.
Zwischen Melodys Augenbrauen bildete sich eine Falte, Verwirrung stand ihr ins Gesicht geschrieben. Nachdem ich die Tür in meinem Zimmer schloss redete ich darauflos aber beachtete dabei das sie jedes Wort mitbekam und ich nicht zu schnell redete. „Es tut mir so unfassbar leid, ich wollte nicht das Annabelle dich einfach so bedrängt, du musst diesen blöden Familientag nicht mitmachen, wir können uns auch davon schleichen und uns einen schönen Tag machen"
Melody schüttelte ihren Kopf, versuchte mich nun böse anzuschauen, dabei fand ich es aber so süß, dass ich sie nicht ernst nehmen konnte. Ich fing an wie ein verrückter zu lachen. Melody sah gerade wirklich so aus, als hätte ich ihr ihre Lieblingspuppe weggenommen.
Nun aber setzte sich Melody an meinem PC und fing an auf einem Dokument zu schreiben. Ich kniete mich neben sie und starrte gespannt auf meinem PC. Als sie fertig war mit tippen, berührte sie versehentlich meine Schulter und ich sah ihr tief in die Augen. So verloren in ihren Augen kapierte ich nicht einmal, dass ich doch wissen wollte was sie mir zu sagen hat. Ich löste den Blick viel zu schnell.
„Du bist vollkommen bescheuert, weißt du das? Klar möchte ich den Tag mit dir und deiner Familie verbringen, es ist mir eine Ehre einen Tag mit euch zu verbringen. Außerdem bist du an meiner Seite, was könnte es denn besseres geben? Und Liam, du bedeutest mir unglaublich viel, ich möchte mehr von deiner Welt erfahren. Es ist mir sowas von egal ob du wohlhabend bist oder arm, für mich zählt nur das was du im Herzen trägst. Nur du allein zählst."
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Melody that seals the pain
Novela JuvenilSie war kein normaler Teenager, so wie wir sie kannten, sie wich dem Klischee ab. Sie war kein gewöhnliches Mädchen. Sie war anders. Anders im guten Sinne. Obwohl ihr ein Sinn fehlte, war sie fähig die Menschen zu verstehen, mehr als jeder andere es...