Ein Monster...

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Sonntag - 26.11.2017

„Riley! Riley!" hörte ich eine matte Stimme meinen Namen rufen. Jedoch klang sie von weit her und wurde immer lauter. Ich spürte wie jemand mich berührte und ein leichtes weißes Licht. Alles schien langsam wieder zurückzukommen, der Abend, dieses Ding, der Schmerz und in dem Augenblick riss ich die Augen auf und das erste was ich sah, war der helle Schopf meines Freundes.

„Henry!" entfuhr es mir und langsam konnte ich auch die Umgebung wieder ausmachen. Die Büsche, der See und die Eisenbahnbrücke. Ich lag mitten im Grünen, Henry über mich gebeugt und stark an mir rüttelnd. Jedoch kamen auch gleich wieder die Kopfschmerzen von meinem Alkohol Exzess.

„Riley, was machst du nur!" rief der kleine Dicke entsetzt.

Nur wusste ich nicht was ich darauf antworten sollte. Kurz musste ich an den Abend und an den Sturz decken und da bemerkte ich es, mein Körper, er schmerzte gar nicht mehr? Bis auf Schädel, der von meiner Sauferei noch brummte, schien der Rest wie magisch geheilt und das lag sicherlich nicht am Alkohol.

„Deine Mum macht sich Sorgen." Erklärte Henry. „Ich war bei ihr und sie schien fast krank vor Sorge. Was ist gestern nur passiert?" fragend sah er mich an, aber ich machte keine Anstalt auf die Frage zu antworten, ergriff seine Hand und er half mir auf die Beine zu kommen. Dabei verspürte ich so einen starken Durst, ich schien fast am Verdursten zu sein.

„Hast du was zu trinken?" fragte ich den Blonden und sofort dieser schüttelte den Kopf.

„Riley, du bist blass und kalt, ich bringe dich nach Hause und dort solltest du dich zuerst einmal hinlegen und ausruhen." Plapperte der Blonde und stützte mich ein wenig ab. Trotz den verschwundenen Schmerzen, war mein Körper erschöpft und es war Henry welcher mir Half mich aufrecht zu halten. „Was hast du nur getan?"

„Getrunken, viel zu viel getrunken, mein eigener Kopf schien mir streiche zu spielen." Murmelte ich dann aber doch endlich die Antwort, die er wohl hören wollte.

„Ich merke es, aber du solltest das lassen, bitte Riley. Es ist nicht gesund. Besonders hier draußen einzuschlafen in dieser Jahreszeit, du könntest tot sein? Es grenzt gerade an ein Wunder das du noch lebst." Entfuhr es meinem Freund.

Einem Wunder, oder dem zu großen Alkoholgenuss. Aber wer hätte mich den schon vermisst, wenn ich draufgegangen wer? Mal abgesehen von Henry und meiner Mum wohl niemand. Daher wer es wohl nicht so schlimm gewesen?

Mir war kalt als ich mein zu Hause erreicht und den starken Durst verspürte ich noch immer. Meine Mutter nahm mich freudig in Empfang und viel mir sogar um den Hals, weinte und entschuldigte sich herzzerreißend immer wieder bei mir. Selbst wenn sie keine Schuld an meinem Sturz trug, so schien es sie doch sehr mitzunehmen. Danach brachte sie mich in mein Zimmer. Ich legte mich ins Bett und wenig später brachte Mum eine heiße Schokolade und die mir sehr bekannten Croissant. Gierig nahm ich den Becher entgegen und leerte ihn in einem Zug, aber ich hatte auch danach noch immer Durst.

„Tu das nie wieder." Sprach meine Mutter, die sich jetzt zu mir ans Bett gesetzt hatte. „Du bist das Einzige das ich habe und wenn du einfach so nach einem Streit verschwindest." kurz stockte sie. „Das gestern Abend, es hätte dein Ende sein können. Riley, bitte tue mir das nie wieder an, nicht zu dieser Jahreszeit. Ich will meinen Sohn nicht in der Leichenhalle wieder sehen müssen." Schluchzte sie und viel mir dann schon wieder um den Hals. „Es stimmt, ich hätte dir von deinen Großeltern erzählen sollen, aber ich wollte es nicht, weil es einfach grausam ist einem Kind erklären zu müssen das alle es nicht wirklich gut mit dir meinten. Auch hast du niemals nach ihnen gefragt, ich hätte doch nicht zugelassen, dass du zu meinem Elternhaus fährst."

Riley - im dunklen Zwielicht #IceSplinters18Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt