Kapitel 16

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Ich Träumte nichts, gar nichts. Keine Verarbeitung des Vergangenen, keine Vision in eine mögliche Zukunft. Einfach endlose und wohltuende, schwarze Leere.
Als ich die Augen aufschlug, lag ich noch neben Kylo auf der Liege.
Ich setzte mich auf und ging nach vorne zu Finn. "Wir müssen bald irgendwo rasten und Vorräte einholen." Sprach ich, nach einem kurzen Blick auf unsere Kraftstoffanzeige.
"Der nächste Planet ist nur noch knapp einen Sprung entfernt, dafür reicht der Kraftstoff noch." Gab Finn mir als Antwort. "Hast du etwas vom Widerstand gehört?" Fragte ich ihn dann. Finn's Blick huschte hinüber zu Kylo, der nach wie vor auf der Liege lag und noch zu schlafen schien."
"Es gibt einen verlassen Rebellenstützpunkt, dort werden die übrigen Rebellen sich treffen. Nach dem wir das Schiff betankt und beladen haben, sollten wir uns zum Planeten Craig begeben." Er machte eine schwere Pause, die bedeutungsvoll zwischen uns in der Luft hing. "Rey." Setzte er dann an. "Rey, wir müssen uns überlegen was wir mit ihm machen." Er nickte in Kylos Richtung, sah jedoch weiter hin mich an. "Es ist zu gefährlich, ihn nur zu zweit zum Rebellenstützpunkt zu bringen. Er kann nicht mit kommen."
"Wir können ihn doch nicht einfach irgendwo zurück lassen." Protestierte ich.
"Das ist richtig, er ist zu mächtig und zu gerissen, als dass ich ihn in irgendein republikanisches Gefängnis stecken würde."
"Du willst ihn einsperren?" Fragte ich entgeistert. "Rey! Er ist gefährlich! Wieso willst du das denn nicht einsehen?" Finn sprach leise, doch er presste die Worte durch seine Lippen, so dass ich wusste, dass er große Mühe hatte, mich nicht anzuschreien.
"Er ist dabei sich zu ändern. Ich kann zu ihm durchdringen, das spüre ich. Ich werde ihn nicht aufgeben, geschweige denn verlassen!"
Ich war wütend. 'Wieso versteht Finn die Verbindung zwischen mir und Kylo denn nicht?' Ich drehte mich um und sah zu Kylo hinüber. Er sah so friedlich aus. Seine Brust hob und senkte sich in regelmäßigen Abständen und seine schwarzen Haare lagen ihm locker ums Gesicht...
"Rey. Bereit machen für den Hypersprung." Kam es von Finn und ich wandte dem Blick von Kylo ab. Ich nahm auf dem Pilotensitz Platz und Finn setzte sich zu meiner rechten. Ich gab die Zielkoordinaten ein und auf Finns zeichneten hin, betätigte ich den Schalter, der uns in den Hyperraum brachte. *Zischhhh* Die Sicht verschwamm und neben uns verzog sich die Welt zu langen Streifen. Alle Gedanken schienen in den Hintergrund zu geraten, während wir durch diesen Tunnel aus Licht flogen, aber ehe man sich hätte darin verlieren können, waren wir auch schon hindurch.
Und da sahen wir auch schon unser Ziel.
Sanft weckte ich kylo aus seinem Schlaf. "Wir müssen das Schiff neu betanken lassen und Vorräte besorgen, Finn hat zugestimmt, dir zwei Möglichkeiten zu lassen. Entweder du bleibst auf dem Schiff, während er auf dich achtet, oder du begleitest uns, jedoch getarnt." Er sah mich an, während er sich langsam aufsetzte.

Wir landeten mit unserem Raumschiff in einem der weiten Raumhäfen und wenig später, ging ich von Bord. Mir war etwas mulmig zumute die beiden auf dem Schiff allein zulassen, doch als Kylo hustend wieder zurück auf die Liege gesunken war, hatte ich ihm die Entscheidung abgenommen und ihn verdonnert, auf dem Schiff zu bleiben.

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