Kapitel 15

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Marie, Valerie, Saskia und Ben. Der vorhin schon im Zimmer war. Sie rannten auf mich zu und umarmten mich feste und erdrückten mich fast dabei.

,, Ohhh Gooottt wir haben uns solche Sorgen gemacht, Julia !!"

Entgegnete mir Marie wütend und gleichzeitig erleichtert.

,, Ja ihr kennt mich und meinen Gleichgewichtssinn doch schon zu gut !"

Sagte ich lachend und Meine Freundinnen lachten mit.

,, Ist dir das etwa öfters passiert ?"

fragte Tim verwirrt und Ben schaute mich auch fragend an.

Ich nickte.

,, Ich denke es kommt einfach davon, dass du mehr Sport treiben solltest."

Entgegnete Tim mir spöttisch.

Tjaa der alte Tim !

Ich guckte ihn grimmig an und fragte wie ich ich jetzt nach Hause komme.

Ben hatte meine Freundinnen hierhergebracht und meinte, dass er sie wieder nach Hause bringt. Und Tim mich nach Hause bringt.

Ich nickte und hoffte nur, dass er nicht wieder den alten, gemeinen und arroganten Tim während der Fahrt wieder raus hängen lässt.

Wir beide saßen in seinem Lamborghini Aventador in weiß !

Wie kann sich ein frisch achtzehn Jahre gewordener Junge ein so sau teures Auto leisten ? Das Auto ist perfekt ! Und das Wort perfekt,  kommt in meinem Wortschatz so gut wie gar nicht vor. Also hat das schon Bedeutung !

Ich saß schweigend neben ihm und er fuhr mit Vollgas über die Landstraße. 

Er war sooo schnell, dass ich schon nicht mehr nach Luft schnappen konnte.

Ist der irre ? Düst er immer so nach Hause ? Ich kriege wiirkliich keeine Luuft mehr !!!

,, Faaaahhhr laaangsameer du Idiot, bist du Geistesgestört ???"

Schrie ich ihn an und er fuhr immer schneller und lachte dabei.

Ahhh ich kann nicht mehr ! Dieser Arsch ist sooo bescheuert !!!

,, Wenn dich die Polizei erwischt, bist du dran !!! Fahr laaaangsamer, du hirnloser Vollspast !"

Er guckte mich an und lachte.

,, Bist anscheinend nie in einem richtigen Auto drin gewesen, ausser einem kleinen VW Golf ?"

Entgegnete er mir spöttisch und fing wieder an zu lachen.

Boah jetzt lässt er wieder sein Ego raus. Na schön kann er gern tun. Dann werde ich das auch tun.

Ich machte das Auto- Fenster auf.

Und hängte meinen Kopf aus dem Fenster.

,, HIIIIIIIIIILLLLLFEEEEE !!!!"

,, BITTE HELFT MIR DOOOCH EINEEER !!"

Ich schrie so laut ich nur konnte und Tim guckte mich genervt an.

,,Unbewusst gefällst du mir viel besser. Jetzt weiß ich wieder, weshalb ich dich nicht leiden kann. Du bist ein bescheuertes, unreifes Kleinkind. Die einfach unbedacht Sachen tut ohne einmal darüber nachgedacht zu haben."

Entgegnete er mir herablassend und ich sah ihm in die Augen, und guckte wieder in die Hasserfüllten Augen, die ich sonst von ihm kannte.

Dieser Arsch.

,, Du kannst mich nicht leiden ? Geht mir am Arsch vorbei. Denkst du etwa ich hab dich gern ? Und tu nicht so, als wärst du reif genug um mir so etwas zu unterstellen.  Du kannst ja nicht mal deine Aggressionen unter Kontrolle kriegen."

Ich guckte kühl nach vorne und er schien zu mir zu gucken. Ich drehte mich zu ihm und unsere Augen trafen  sich. Er schaute mich sauer und aggressiv an.

Er drückte seine Hände fester und immer fester an das Lenkrad. Er ist eindeutig sauer und wütend. Hätte ich doch lieber den letzten Satz ausgelassen,  zu viel des Guten.

,, Duu blödes,  hässliches Miststück. Ich lass mir nichts von einer wie dir sagen ! Du abgefuckte Schlampe !"

Was hat er gesagt ??Schlampe ??

Er hat mich gerade ernsthaft Schlampe gennant ?

Ich sage nichts wenn er mich hässlich oder blöd nennt oder mich als Miststück bezeichnet, aber Schlampe geht eindeutig zu weit. Das lass ich nicht auf mir

sacken !!

Ich drehte mich zu ihm und gab ihm eine feste, harte Ohrfeige, sodass es sogar klatschte.

Er nahm eine Hand vom Lenkrad und legte sie auf seine angerötete Wange. Die gerade wahrscheinlich höllisch brannte. Das hat er aber verdient ! Er kann gern seine Betthäschen, Schlampen nennen. Aber mich ganz bestimmt nicht !!

Ich guckte wutentbrannt nach vorne und ignorierte ihn während der Fahrt. 

Nach der Ohrfeige schien er auch nichts mehr zu sagen, was mir Recht war. Denn danach war mir echt nicht mehr zu reden zumute. Er hat mir echt den Tag versaut !

Nach circa 20 Minuten waren wir wieder in unserer kleinen Ortschaft. Ich sagte ihm die Straße und Hausnummer wo ich wohnte und er brachte mich dort hin. Nach der Auseinandersetzung von vorhin, war die Atmosphäre sehr angespannt und emotionslos.

Er setzte mich vor meiner Haustür ab und ich entgegnete ihm ein Kühles

,,Danke" und stieg aus. Und klingelte an der Tür.  Zum Glück waren meine Eltern zu Hause,  denn einen Schlüssel hatte ich nicht dabei und mein Handy auch nicht. War alles in meiner Tasche, die ich ihm Bio-Raum abgelegt hatte. Meine Mutter öffnete die Tür und sah mich wütend und erleichtert zu gleich an.

,, Wo warst duuu, Schätzchen ? Weiß du was für Sorgen dein Vater und ich uns gemacht haben ?? Ich in der Schule angerufen und sie meinten,  dass du plötzlich nach einem Gespräch mit deiner Direktorin nicht mehr da warst. Und deine Freunde hab ich auch angerufen und due wussten auch von gar nichts !!"

,, Ich..Ehmm.. Ich.. Ich hab bei Tim geschlafen.."

,, Wer zum Teufel ist Tim ??"

,, Tim ist ein guter Freund von mir und ich musste mich um ihn kümmern,  weil es ihm nicht gut ging."

,, Wieso während der Schulzeit und wieso genau nach dem Gespräch mit deiner Direktorin ? "

Musste meine Mutter so neugierig sein, wie ich.. Ich denke meine Neugierde habe ich von ihr..

,, Ich..Ehmm..Er war dabei. Und seine Noten haben sich verschlechtert.  Und er wird wahrscheinlich das Jahr nicht schaffen,  wenn er so weiter macht. Und da ihm seine Eltern zu Hause Stress machen würden, wollte er für paar Tage in sein Ferienhaus paar Kilometer von hier entfernt und ich hab ihn auch mitbegleitet und wollte ihn nicht mit seinen Problemen alleine lassen." 

Meine Mutter nickte verständnissvoll und zum Glück hackte sie nicht länger nach und ließ mich endlich in das Haus.

,, Du weißt dass dein Vater es nicht toll finden würde,  wenn er hört dass seine einzige Tochter paar Tage mit einem uns nicht bekannten Jungen wegfährt, ohne uns Bescheid gesagt zu haben. Deshalb werde ich ihm sagen, dass du bei Marie warst."

Flüsterte meine Mutter mir leise zu, damit es mein Vater nicht mitbekommt.

Ich nickte und lächelte sie an.

Meine Mutter ging nach draußen in den Garten und setzte sich zu meinem Vater hin und sagte ihm kurz etwas. Ich winkte ihm zu und er lächelte mich an. Meine Mutter hat ihm wahrscheinlich gesagt,  dass ich bei Marie war.

Sie waren nun in einem Gespräch verwickelt und ich war in der Küche und kochte mir gerade eine Nudel Suppe.

Meine Eltern bemerkten gar nicht,  dass die Tür klingelte.  Von draußen konnte man dass auch schlecht hören.

Deshalb öffnete ich die Tür und sah..

Hoffnungslos VerliebtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt