Kapitel 1

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Hätte ich es vorher gewusst.. ich wäre nie auf ihn eingegangen. NIE! Die eine Sache ist das Wollen...die andere das Können. Ich konnte ihm nicht wiederstehen. Keiner konnte es. Man sah in an und man konnte nicht mehr wegschauen. Er sieht zwar doch überdurchschnittlich gut aus- aber es gibt Männer die sind 10 Mal attraktiver. Aber keiner von diesen Männern, konnte die gleiche Aura, diese Anziehungskraft auf mich haben wie er es hatte. Er war nun mal der eine Junge, den man nie vergisst...

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Schon von außen konnte man die dumpfen Bässe hören. Dabei war ich noch 20 Meter entfernt von dem Club. Grace, meine beste Freundin lief neben mir her und zuppelte die ganze Zeit an ihrem kurzen Kleid rum. "Ich hab dir gesagt, dass das keine gute Idee ist. Du wirst den ganzen Abend damit verbringen, darauf zu achten, dass dir keiner unter den Rock gucken kann." Ich fing an zu lachen und stubste in ihre Seite. "Elijah ist da, du weißt dass ich da ein bisschen dicker auftragen musst.",sagte sie und gucke mich verzweifelt an. Elijah, der Junge, dem sie nun seit gefühlten 2 Jahren hinterherläuft. Er geht ihr die ganze Zeit fremd und guckt andauernd anderen Weibern hinterher- aber Grace versucht dadurch nur besser auszusehen.
Wir zeigten den Bodyguards unsere Ausweise und mischten uns unter die Menge. Elijah stand in einer Ecke und redete mit einem blonden Mädchen, während Grace ihre Brust rausstreckte und sich selbstbewusst auf den Weg machte. Ich muss lachen. Dieses Mädchen ist einfach unverbesserlich.
Schnell tippelte ich zur Bar und bestellte mir einen Drink. Um richtig tanzen zu können, müsste ich mir noch ein bisschen was einflößen.
----1 Stunde später----
Mittlerweile konnte ich zwar noch grade laufen aber war dann doch schon ziemlich angeheitert. Somit stürzte ich mich in die Menge und tanzte wild drauflos.  Wenn ich mal tanze, dann fühlt sich das einfach nur wunderbar an. Ich bin ein komplett anderer Mensch und kann die Sau richtig rauslassen. Plötzlich fing "Put your hands on me" von Joss Stone an zu spielen und ich konnte mich nicht mehr halten. Ich fühlte dieses Lied so unglaublich und schloss meine Augen, bis ich zwei Hände auf meiner Taille spürte. Ein Freund von Elijah wollte mich grade antanzen. Leise lachte ich auf und versuchte mich an seinen Namen zu erinnern. Der Alkohol machte es kaum möglich an meinen eigenen Namen zu denken somit ließ ich mich einfach von ihm führen. Als ich meine Augen wieder öffnete schaute ich direkt in die Augen eines großen Jungens. Seine blond-braunen Haare fielen ihm verschwitzt in sein Gesicht, sein schwarzes Hemd war weit aufgeknöpfte und er tanzte ausgelassen, während er mich direkt anschaute. Er war wunderschön, mit seinen vollen Lippen, die sich zu einem verschmitzten Grinsen entwickelten und seinen hellblauen Augen. Wie ein Dummkopf stand ich inmitten der pulsierenden Menge, die alle um mich herumtanzten und schaute bloß diesen Fremden Schönling an. Die Musik verdumpfte und ich fühlte mich, als wäre ich komplett allein mit ihm.
Plötzlich riss mich jemand herum und somit aus meinem Moment. "Alles okay? Du stehst hier wie auf Droge", Grace lachte und ich nickte nur. Schnell drehte ich mich wieder um..aber ER war bereits verschwunden.

Am nächsten Tag wachte ich mit heftigen Kopfschmerzen auf und bereute es zu tiefst, so viel getrunken zu haben. Nachdem ich mich nachträglich abschminkte und mir eine Aspirin einwurf, legte ich mich zurück in mein Bett, um noch ein wenig Schlaf ab zu bekommen. Doch dieser Junge ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Er hatte sich dort eingenistet wie eine Zecke und doch fand ich es schön, ihn immer wieder vor meinem Augen zu sehen. Grace hatte ich davon noch nicht gesagt, sie war viel zu beschäftigt mit Elijah und die Chance, ihn nochmal zu sehen, war in einer Großstadt ziemlich gering.
Trotzalledem schleppte ich Grace die nächsten drei Monate jedes Wochenende in diesen Club- in der Hoffnung ihn wiederzusehen. Nach dem letzten Mal, gab ich dann tatsächlich die Hoffnung auf und daraufhin musste Grace mit etliche Tage daran erinnern, nicht nochmal an ihn zu denken. Leichter gesagt als getan, aber ich kannte ihn ja kaum... also eigentlich gar nicht. Mit diesem Gedanken widmete ich mich dann wieder meinem eigentlichen Leben und nach einiger Zeit war er nur noch ein verblasstes Bild in der hintersten Ecke meines Kopfes.

Young LeoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt