Kapitel 11

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Einige Monate vergingen, mittlerweile konnte man es fast eine Beziehung nennen. Wir trafen uns mehrmals in der Woche. Oft hatte er schönen Sachen geplant, manchmal blieben wir aber auch einfach daheim und schauten einen Film. Ich hatte bereits seine Eltern getroffen, die sehr konservativ aber trotzdem sehr nett waren. Sie freuten sich, dass ich ebenfalls Ärzte als Eltern hatte und dass ich -wie Christian- Tierärztin werden wollte.

"Na meine Hübsche.", flüsterte Christian in mein Ohr und begann meinen Hals zu küssen. "Also!", rief ich aus. "Gleich kommt der nächste Patient rein, du Sau.", lachte ich und drehte mich um. "Morgen sehen wir uns doch wieder." Er grinste und gab mir einen weiteren Kuss, bevor er ausnahmsweise den nächsten Patienten reinrief. Während der ganzen Untersuchung lachte er mich an und wenn der Besitzer nicht schaute, zwickte er mir in meinen Hintern, woraufhin ich ihm jedesmal einen kleinen Schlag verpasste.
"Bis Morgen, Ana.", sagt er dann spät am Abend, schaute sich um und gab mir einen festen Kuss. Ich erweiterte diesen und machte mich auf den Weg nach Hause. Natürlich waren keine Parkplätze vor unserem Haus frei, sodass ich in einer Seitenstraße parken und durch den Schnee stapfen musste. Kurz vor meiner Haustür ertönte eine tiefe Stimme:"Chérie!" Ruckartig drehte ich mich um und traute kaum meinen Augen. Dieser verfluchte Mistkerl stand lässig gelehnt an einem Zaun und spielte mit einer Zigarette rum. "Wie ich sehe, hast du in den ganzen Monaten nicht aufgehört.",sagte ich kalt und drehte mich um, um reinzugehen. "Ana! Warte.", er packte meinen Arm und zog mich an sich ran. "Was denkst du wer du bist Leonardo? Du hast dich kein EINZIGES Mal bei mir gemeldet. Über mehrere Monat hinweg....und jetzt tauchst du hier auf und denkst wir könnten da weitermachen, wo wir aufgehört haben?! Oh nein chérie das kannst du vergessen.", Wütend riss ich mich los und ließ einen verdatterten Leo im Schnee stehen.
Was ein Mistkerl...er denkt wirklich er könnte einfach so wieder bei mir ankommen. Unglaublich! Ich konnte es nicht fassen und musste einen kurzen Schrei von mir geben, um mich beruhigen zu können.
"Ana bitte. Ruf mich zurück! Es tut mir leid!"
"Bitte, ich flehe dich an."
"5 Minuten!"
Jede Sekunde erhielt ich eine Nachricht, die ich mir vor ein paar Monaten so sehnlichst gewünscht hatte. Meine Neugierde siegte und so Ried ich ihn zurück.
"Danke!"
"Wieso hast du dich nicht gemeldet?"
"Ich würde es dir so gerne erklären...aber ic-ich kann noch nicht. Bitte hab Vertrauen in mich, ich werde es dir noch früh genug sagen..aber bitte hab Geduld."
"Es hatte also einen Grund. Und den willst du mir nicht verraten.... oh man Leo! Dachtest du ich würde auch dich warten wie ein kleiner Hund? Mein Leben ging weiter."
"Das heißt..?"
"Das heißt, dass ich in einer Beziehung bin."
"In einer glücklichen?"
"....ja."
"Das wusste ich nicht Ana..."
"Wie auch, du hast dich ja nie gemeldet."
"Können wir uns trotzdem mal treffen? Als Freunde?"
"Ich Weiß nicht Leonardo...gib mir etwas Zeit."
"Ja.. ja sicher. Soviel Zeit wie du willst Chérie. Schreib mir einfach wenn du soweit bist."
"Im Gegensatz zu dir werde ich das machen.... bis bald."
Schnell legte ich auf und atmete tief durch. Zugegebenerweise konnte ich ihm nicht wiederstehen. Und den Grund wollte ich auch so gerne wissen. Grade konnte ich ihm wiederstehen, dann würde ich das auch noch ein zweites Mal schaffen....

Young LeoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt