Kapitel 10

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"Morgen um neun Abendessen?"
Die Nachricht erschien noch am gleichen Abend auf meinem Handy. Christian war einfach unglaublich. Keine zwei Stunden vergingen und er schlug sofort ein weiteres Treffen vor. Eins musste man ihm lassen: Er gab nie auf. Schnell willigte ich ein und legte mich wieder in mein Bett. Innerhalb kürzester Zeit schlief ich ein. Unglaublich, ich hatte bereits den ganzen Tag verschlafen und doch war ich immernoch müde.
{Der Tag ist eigentlich unnötig, deswegen jetzt direkt zum Abend}
Ich zog mit einen roten Cordrock an, dazu eine schwarze Bluse und steckte meine Haare locker hoch. Hohe Schuhe, eine Tasche und schon war ich fertig. Christian war wieder überpünktlich und lobte mein Outfit. Zusammen führen wir zu einem wunderschönen Restaurant, das wenigstens ein bisschen günstiger war als das vorher.
"Du siehst wirklich wunderhübsch aus.", sagte er während er mir noch ein Glas Wein einschenkte. "Danke. Hattest du nicht eigentlich vor, die nächsten Monate einen zusätzlichen Arzt einzustellen?", fragte ich ihn neugierig. "Ja schon.. am liebsten würde ich dir die Stelle geben, aber du brauchst ja noch ein bisschen. Ich hab mich schon auf die Suche gemacht..aber- naja. Wenn dann möchte ich jemanden der mich vollends überzeugt." "Hm ja verständlich.", murmelte ich. "Ich kann vielleicht mal meine Eltern fragen, die kennen ja viele Ärzte.", schlug ich vor. "Gerne!", antwortete Christian und nahm meine Hand. "Du bist echt eine große Hilfe." Ich lachte und schaute auf unsere Hände. Irgendwie fühlte sich das noch nicht so richtig an. Andererseits sehnte ich mich nach Liebe und fand es somit gleichzeitig wunderschön.
"Könnten Sie uns das Dessert noch einpacken?", fragte Christian freundlich und zwinkerte mir aus dem Augenwinkel zu. Der Kellner nickte und kam kurze Zeit später mit einer Tüte und der Rechnung wieder. "Danke..ich fühle mich immer so schlecht. Jedesmal bezahlst du." Christian fing an zu lachen und legte seinen Arm um mich. "Immer gerne meine Hübsche."

Wir fuhren zu ihm und das erste mal bekam ich seine Wohnung richtig zu Auge. Sie war groß..nein riesig. Eine typische Penthouse Wohnung. Total schick und modern. "Hattest du eine Innenarchitektin hier?", lachte ich, da ich mir nie hätte vorstellen können, dass er das selber dekoriert hatte. "Meine Mutter hat geholfen.", gab er zerknirscht zu. Ich lachte und schaute ihm dabei zu, wie er zwei Löffel für das restliche Tiramisu rausholte. "Köstlich.", murmelte ich genüßlich, während ich den Löffel ableckte. Christian grinste, nahm meine Hand und machte Musik an, zu der wir kurzer Hand anfingen zu tanzen. Scheinbar hatte er Tanzstunden, denn er kannte jeden Standardtanz. Sichtlich beeindruckt ließ ich mich von ihm führen und legte meinen Kopf auf seine Schulter. Er roch nach teueren Parfüm und frischen Aftershave. Sein Hemd war weich wie eine Wolke und ich hätte meinen Kopf da für immer lassen können.
Plötzlich hob er meinen Kopf hoch und schaute mir tief in die Augen. "Ana ic-ich.. muss einfach.", flüsterte er, bevor er sich vorlehnte und mir einen sanften Kuss gab. Ich ließ es zu und so tanzten und küssten wir uns gleichzeitig zur Musik. Komischerweise, konnte keiner von uns beiden die Finger voneinander lassen, er küsste so vorsichtig, als würde ich jede Sekunde zerspringen können. Die Tour endete in seinem Schlafzimmer, wo ich am nächsten morgen auf seiner nackten Brust aufwachte und einen lächelnden Christian sah.

Young LeoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt