"Ten Thousand Hours"

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Perrie's POV:

"Señorita?", ich schlug die Augen auf, als ich etwas nasses auf meiner Haut spürte. Ich setzte mich auf und sah mich panisch um. Von wo kam das her? Ein kleines Mädchen stand dort und hatte einen Eimer in der Hand. Ich schluckte und sah mich um. Richtig, ich war eingeschlafen in meinem Wagen. Ich spürte die Tropfen an meinem Gesicht entlanglaufen. Schnell kramte ich in meiner Tasche nach meinem kleinen Handspiegel und öffnete diesen. Na super, mein Make-Up war verschmiert. Ich sah das Mädchen sauer an, doch sie sah so unschuldig aus. Jedoch würde ich nicht mit ihr reden können, da sie mich nicht versteht.

"Hier.", ich nahm aus meiner Handtasche ein kleine goldenes Armband. Ich nahm ihre Hand und legte dieses auf ihre Handfläche. Ich zwinkerte ihr zu und steckte meinen Schlüssel in mein Cabrio. Eine Frau kam auf uns zu. Ich startete den Motor und machte mich wieder auf den Weg, im Rückspiegel sah ich wie das Mädchen der Frau glücklich das Armband zeigte. Ich lächelte und sah wieder zum Highway. Während ich mit einer Hand weiter lenkte, suchte ich mit meiner anderen Hand etwas nach meinen Abschminktüchern, doch beim Fahren ging das sowieso nicht. Doch ich sah furchtbar aus. Ich sah mich um und entdeckte eine Tankstelle, an der ich schnell hielt und mir die verlaufene Schminke abwischte. Ich nahm mir Mascara, Kayal und mein Make-Up und fing schnell an mich zu schminken. 

Mit vollem Tempo fuhr ich endlich nach Mexico City, die ich von weitem sogar erkannte. Hätte nicht gedacht dass es so schnell gehen würde, doch ich war gestern ja recht früh bei der Übergangsstelle durchgefahren. Ein breites Grinsen breitete sich auf meinen Lippen aus. Endlich war ich da und nichts konnte mich aufhalten! Ich mein, ich hatte es durch die Übergangsstelle geschafft, warum also nicht auch da? Jedoch verflog mein Grinsen, als ich den anstehenden Stau sah. Super, das fehlte mir ja noch! Und das bei der Hitze. Ich stellte meine Klimaanlage an und genoss die kühle Luft, die meine Haut streifte. Jedoch war es gar nicht so schlimm, wie ich vorerst gedacht hatte mit dem Stau, ich war recht schnell in Mexico City. Perfekt! Dann konnte ich mir da ja schon mal ein Hotel suchen oder vielleicht sogar was ganz anderes. 

"Ah, hola señorita!" - "Ich hätte gern ein Zimmer für die Nacht!",murmelte ich und sah mich nach Fahndungszettel oder so um. Schließlich war ich am Arsch wenn man mich finden würde. "Si señora, sie haben Zimmer 58!", ich nickte dankbar und nahm ihm den Schlüssel ab. Ich packte den Schlüssel in meine Handtasche und machte mich auf den Weg neue Klamotten zu kaufen, schließlich bin ich bereits seit einigen Tagen in diesem Fummel. Ich musste aber vorerst meine US - Dollar und den schmuck eventuell umtauschen in mexikanische Pesos. Ich sah mich um und entdeckte schließlich ein kleinen Häuschen in dem man Geld umtauschen konnte. 

"Hola señor, ich möchte gerne umtauschen.", ich schob ihm das Geld hin und er zählte durch wie viele es waren, bevor er mir die mexikanischen Pesos hinschob. Ich nahm diese und steckte sie in mein Portmonee. Was hieß nochmal danke? "Gacias.", murmelte ich unsicher und lächelte etwas bevor ich schnell ging. Ich sah um und wollte in einen Laden gehen, bis ich ein kleines Plakat sah. Heute war Markt, da gab es bestimmt noch andere Sachen. Ich ging in die Richtung und hoffte etwas zu finden, doch ich glaube ich habe mich verlaufen. Fragen konnte ich auch niemanden, perfekt.

Ein kleiner Laden konnte mir zum Glück mit einer Karte, der Stadt, und einem Wörterbuch helfen. Ich drehte die Karte zwar ein paar Mal, doch nach einer gefühlten Stunde hatte ich den Markt erreicht und steckte Karte und Wörterbuch in meine Tasche. Ich liebte sowas. Ich sah mich um und hielt an einigen Ständen, um mir eine Hotpants, einen Rock, diverse Oberteile und natürlich Schuhe zu kaufen. Doch auch Schmuck durfte nicht fehlen. Zum Glück hatte ich all die Sachen geklaut, so konnte ich das wenigstens bezahlen. Ich würde mich gerne umziehen wollen, doch hier gabs ja keine Umkleidekabine oder so. Naja, würde ich das halt später im Hotel anziehen. 

Ich bemerkte eine Person, die sich neben mich stellte. Es war ein Junge, der sich den Schmuck ansah. Jungs und Schmuck? Das sind zwei Dinge die nicht zusammen passen. Ich schüttelte den Kopf und ignorierte ihn einfach weiter. Ich bezahlte den Schmuck und ging weiter. Ich verspürte Hunger und sah mich um. So was konnte man am besten essen? Ich entdeckte einen Tacostand, wo ich mir etwas holte. Tacos waren vielleicht nicht Ladylike, aber es schmeckte geil. Scheiß auf Ladylike. Doch wieder bemerkte ich diesen Jungen, was will der denn? Ich aß meinen Taco auf und machte mich auf den Weg zurück zum Hotel. 

Vielleicht war ich auch nur Paranoid oder so, aber ich drehte mich gefühlte jede Sekunde um, da ich das Gefühl hatte verfolgt zu werden, aber Mexico City war erstens total riesig und somit nicht gerade wenig Bevölkert und zweitens warum sollte man mich verfolgen? Richtig ich bin ja nur eine gesuchte Verbrecherin auf der Flucht. Ein Wunder das mich noch niemand erkannt hatte. Ich konzentrierte mich wieder auf meinen Weg, doch dann nahm ich schnelle Schritte wahr, ich drehte mich um und kurzer Hand wurde mir meine Handtasche entnommen. Ich sah dem jungen hinterher und ohne lange nachzudenken rannte ich ihm hinterher. Ich jagte ihn kreuz und quer durch die Stadt. 

Schließlich erreichte ich ihn und sprang ihm auf den Rücken, sodass er zu Boden fiel. "Wag es nie wieder meine Tasche zu klauen!", sauer stand ich auf und sah ihn an. Er drehte sich um und sah zu mir hoch, es war der Junge, der vorhin schon dort war. Sauer zog ich meine Augenbrauen zusammen. Ich schaute in meine Handtasche und sah nach, aber er konnte schlecht was geklaut haben. Ich sah wieder zu ihm, drehte mich um und ging. Ich wollte jetzt nur noch zurück in mein Hotel und mich ausruhen. Ich hatte das Gefühl, eine Ewigkeit draußen gewesen zu sein. Ich drehte mich noch ein paar Mal um, doch ich sah ihn nicht mehr, weswegen ich mir keine Gedanken mehr machte.

Im Zimmer angekommen legte ich meine Tasche und die Tüten mit meinen Sachen auf das Bett. Ich streckte mich und legte die Sonnenbrille zur Seite. Ich nahm mir einige frische Sachen und ging ins Bad, wo ich mich in Ruhe duschte und dann anzog. Ich putzte meine Zähne und ging zurück in mein Zimmer, wo ich die Tüten abräumte und mich hinlegte. Wir lange wollte ich eigentlich hier bleiben? Ich wollte es natürlich lange, aber allzu lange geht natürlich auch nicht. Ich seufzte etwas genervt und machte das Licht aus, kuschelte mich in die Decke, was eigentlich bei der Hitze nicht nötig war, doch es war halt so. Ich schloss meine Augen und schlief langsam ein.

Gold ~ [[zerrie | au]]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt