Nachdem Charles West mir die Stadt gezeigt hatte kamen wir wieder am Ausgangspunkt an an dem wir uns von zirka einer Stunde Getroffen hatten. "Wo wohnen sie eigentlich Miss?" "Also wenn ich ehrlich bin, dann weiß ich es selber nicht. Aber irgend etwas werde ich sicher finden." Ich hielt es für besser ihm erstmal nicht zu erzählen, dass ich wahrscheinlich aus einer komplett anderen Zeit komme und eigentlich tot seien sollte. "Wenn es ihnen nicht's ausmacht, dann könnten sie auch erst einmal bei mir bleiben. Ich denke nämlich nicht, dass es hier für eine junge Dame wie sie hier besonders sicher wäre." Ich wusste nicht ob ich diesen Angebot annehmen sollte, allerdings schien mir Roswell für eine unverheiratete Frau im Allgemeinen nicht die sicherste Stadt zu seien. Auch wenn ich diesen Mister West noch nicht lange kannte hatte ich irgendwie das Gefühl ihm vertrauen zu können. "Das ist ein sehr nettes Angebot, sind sie sich dessen allerdings auch sicher? Ich möchte sie nicht bedrängen." "Natürlich bin ich mir dessen sicher. Ich hätte ihnen sonst sicher nicht dieses Angebot gemacht." Er lächelte mich nett an. "Vielen dank. Was erwarten sie denn als ausgleich dafür, dass sie mich bei sich wohnen lassen?" "Ich verlange von ihnen garnicht's. Allerdings könnten sie mir morgen bei Land Vermessungs arbeiten zur Hand gehen." "Natürlich werde ich ihnen helfen, wenn sie mich schon dafür so nett bei sich wohnen lassen." "Dann haben wir also eine Abmachung?" "Ja, wenn das für sie alles ok ist dann gerne." "Also gut. Kommen sie, ich zeige ihnen mein Haus." Das haus von Charly war zwar etwas klein, doch für nur zwei Personen reichte es vollkommen aus. Ich denke, dass ich mich mit ihm noch sehr gut verstehen würde, allerdings sollte ich jetzt doch erst einmal schlafen, da Mr. May mir gesagt hatte, dass die Reise lang werden würde und wir vielleicht sogar ganze vier Tage unterwegs seien würden. Für die leute die aus diesem Zeitalter kamen, und all das gewohnt waren war es sicherlich nicht schlimm mal eben so vier Tage in der Wildnis zu verbringen. Ich hatte Charly noch nicht nach dem genaueren Datum gefragt, da ich Angst hatte er würde mich für vollkommen verrückt halten, wenn ich nicht mal wusste, wo ich war, wo ich Schlafen könnte, und welchen Tag und welches Jahr wir heute hatten. Irgendwie würde ich das alles aber schon noch heraus finden, vielleicht war Mr. West ja jemand, dem ich vertrauen könnte und dem ich meine Geschichte und das alles anvertrauen konnte. Vielleicht gab es ja sogar einen Weg zurück in meine eigentliche Zeit, und ich könnte mein Leben wie gewohnt weiter führen. Aber halt. Ich war ja in einem untergehenden Flugzeug. Es wäre sicher komisch wenn es jemand geschafft hätte sich aus einem Flugzeug, dass mitten im offenem Meer abgestürzt war, und sicher noch mindestens 100 Meilen vom Land entfernt befunden hatte einen Weg unverletzt zum nächsten land gefunden hätte, und das auch noch ohne jeden Kratzer. Oder schlimmer, was wenn ich einen Weg zurück finden würde, aber wieder in dem Flugzeug landen würde, und auf neue ertrinken müsste. Ich sollte mich wohl mit dem Leben, welches ich erstaunlicher weise jetzt noch hatte begnügen. Charles West hatte mir erzählt, dass es da wo wir morgen hin reiten würden, Indianer geben würde, die wohl nicht davor scheuen würden, uns unsere Skalps zu nehmen und uns Kaltblütig zu ermorden. Er war erst wieder dagegen, dass ich mitkommen würde, doch ich konnte ihn schließlich doch noch mit dem Argument, dass ich mich ewig schuldig fühlen würde, wenn ich nicht wenigstens etwas als Gegenleistung tun würde und, dass es hier in Roswell für mich alleine ja auch nicht gerade besonders sicher seihe überzeugen. Als er bemerkt hatte, dass ich mich nicht davon abbringen lassen würde ihn zu begleiten, hatte er schließlich murrend eingewilligt.
Der nächste morgen war schön. Die Sonne schien, es war angenehm warm, und mann hatte mir Kleidung gegeben, die zwar nicht gerade die bequemste war, aber mit der ich offensichtlich nicht so auffiel, wie in meinen Sachen aus der Neuzeit. Allerdings konnte ich die Frauen die hier in dieser Zeit lebten nicht wirklich verstehen. Ehrlich jetzt wer trägt denn bitte schon freiwillig ein Korsett? Ebenso wie ich die Kleider nicht leiden konnte, konnte ich such diese geschwollene Redeweise auf dauer nicht ausstehen.
Die Männer die uns noch begleiten würden, waren mir nicht geheuer. Allerdings hatten sie ein Pferd für mich gesattelt und erklärten mir auch noch einmal wie man reitet. Als ob ich das nicht können würde. Ich wette ich könnte sogar besser als die Reiten, aber das sagte ich ihnen natürlich nicht, da es sonst wahrscheinlich wieder Stress gegeben hätte, und ich nicht als Last dargestellt werden wollte.
Inzwischen ritten wir schon seit ca. drei Stunden durch einfach nur Ödland. Inzwischen fand ich das Wetter nicht mehr so toll denn die Sonne brannte wie noch was auf meinen gesamten Körper. Sowas wie Sonnencreme kannten die wohl hier noch nicht. Ich hoffte schon seit Stunden darauf, dass wir endlich mal eine Pause machen könnten aber offensichtlich taten wir das nicht, und laut Karl würden wir erst heute Abend wenn es Dämmerte ein Feuer und Essen machen und uns ausruhen, damit wir morgen wenn die Sonne aufgehen würde gleich weiter könnten. Die Pferde taten mir leid, denn anscheinend war ihnen genau so wie mir nach einer Pause zumute. Aber anscheinend wahren sie den Männern genau so egal wie Charly und ich. Irgend so ein Mr. Smith führte den Zug an, und brüllte die ganze Zeit irgendwelche Befehle durch die Gegend. Ich bekam allerdings von dem ganzen nicht wirklich viel mit, da ich relativ weit am ende des Zuges ritt, den wir bildeten. Alle Männer außer Charly, so kam es mir vor sahen eine Frau als selbst verständlich, und nur so viel wert, wie sie auch arbeitete an. Diese Denkweise machte mich irgendwie total sauer, denn wenn es die Frauen nicht geben würde, dann würde es auch keine Männer und keine Kinder mehr geben, und dann würden die Menschen aussterben. Zwar ging es ohne Männer auch nicht aber das hieß ja nicht, dass die Frauen deshalb weniger wert waren, als die Männer. Oder?
Die Dämmerung brach an, und wir suchten nach einem geeigeneten Platz für ein Lager.
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Sooo. Das wars erst einmal. Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen.
Vielen dank für's lesen!
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AdventureBei einem Flugzeugabsturz gestorben, aber irgendwie in die Vergangenheit gereist, und dort eine zweite Chance zum Leben bekommen? Ja, so könnte man Anna's momentane Lage wohl beschreiben. Aber was, wenn es wieder einen Weg in die Gegenwart geben kö...